Wie funktioniert eine Wurmfarm vom Prinzip?
Für die Wurmfarm werden Kompostwürmer verwendet, die nicht allein auf dem Kompost, sondern auch unter Laubschichten leben. Würmer haben keine Zähne und saugen ihre Nahrung auf. Wenn Laub oder andere Bioabfälle als dünne Schicht auf dem Boden liegen, dann wird alles nach und nach durch Bakterien, Pilze, Asseln oder andere Kleinstlebewesen zersetzt. Die Würmer saugen die Masse auf und nehmen einen entscheidenden Zersetzungsschritt vor, damit hochwertiger Dünger entsteht.
Die nötige Vorarbeit der anderen Kleinstlebewesen kann nur mit Sauerstoff stattfinden, es ist eine aerobe Zersetzung. Damit befindet sich das Bodenleben in den oberen 15 cm der feuchten Erde. Wer alles untergräbt, der leitet eine anaerobe Zersetzung ein, die den Kompostwürmern oder dem Bodenleben nicht hilft.
In die Wurmfarm werden geeignete organischen Reste nach und nach in kleinen Portionen hineingegeben. Die Bakterien und Pilze kommen von ganz alleine.
Unser Tipp
Besser ist es, wenn etwas Masse aus einer anderen Wurmfarm oder etwas halb verrottetes Laub mit Kokos und etwas Zeitungspapier zum Starten in die Wurmfarm gegeben werden. Die Würmer können direkt oder ein bis zwei Wochen später einziehen, damit sie bereits verwertbare Nahrung finden.Jeden Tag oder alle paar Tage wird etwas Biomasse in die Wurmfarm gegeben. Die Kompostwürmer finden in der oberen Schicht ihre Nahrung und wandern deswegen immer nach oben.
Die Wurmfarm soll eine Wanne oder einen Behälter haben, um den Wurmtee aufzufangen. Dieser soll bei der Zersetzung entstehen und ist wertvoller Dünger.
Auf die Bodenwanne wird die erste Ebene der Wurmfarm gestellt, in der diese zugleich gestartet wird. Wenn diese Ebene nach einigen Wochen voll ist, dann wird die zweite Ebene daraufgestellt, dann die dritte Ebene. Anschließend wird die unterste Ebene entnommen, geleert und wieder daraufgesetzt. Jede Ebene hat wenigstens am Boden viele Löcher, die 6 bis 10 mm Durchmesser haben.
Die oberste Ebene wird zur Abdunkelung mit Zeitungen oder einer Hanfmatte abgedeckt.
Warum ist die Wurmfarm für Garten und Gartenhühner sinnvoll?
Würmer nehmen im Bodenleben eine wichtige Funktion ein, da sie dabei helfen, organisches Material in wertvolle Nährstoffe umzuwandeln. Sie sind zugleich eine Delikatesse für scharrende Hühner, die mit den Würmern wichtiges Eiweiß aufnehmen.
Hinweis
Würde man komplett auf tierisches Eiweiß verzichten, dann wären Mangelerscheinungen und damit Leistungseinbußen zu erwarten.
Würmer aus der Wurmfarm können vor allem in der kalten Jahreszeit zur Eiweißquelle werden, da aus 1000 Würmern in einem Jahr theoretisch 1.000.000 werden könnten. Zugleich können in der Wurmfarm viele Bioabfälle aus dem Garten und der Küche aufgewertet werden. In der Wurmfarm entstehen Wurmhumus und Wurmtee. Beides sind ausgezeichnete Düngemittel für Gemüse oder andere Gewächse.
In diesem Leitfaden zur Wurmfarm wird geschildert, wie diese betrieben wird, damit regelmäßig Würmer geerntet werden können, um diese an die Hühner zu verfüttern. Zugleich können viele Bioabfälle zu wertvollem Dünger umgewandelt werden, um den Garten zu düngen.
