Im ersten Moment denkt man sicher Legemehl ist ein Hühnerfutter, welches ausschließlich dazu dient, die Legeleistung der Hühner zu verbessern. Teilweise ist dies zwar richtig, doch Legemehl ist viel mehr als dies und kann ich den unterschiedlichsten Situationen zum Einsatz kommen. Wir wollen im Folgenden betrachten was es mit den Legemehl-Varianten „Alleinfutter“ und „Ergänzungsfutter“ auf sich hat und in welchen Situationen Legemehl zu Einsatz kommen kann.
Unsere Legemehl-Empfehlungen
Unsere Empfehlung:
Variante 1: Legemehl-Alleinfutter
Das Legemehl-Alleinfutter ist eine ausgewogene und durchdachte Futtermischung, die dem Legehuhn die benötigten Futterbestandteile in der benötigten Menge liefert. Es ist so zusammengestellt, das es als Alleinfutter verwendet werden kann und so dem Huhn alles in einem Futter liefert, was es benötigt.
Variante 2: Legemehl-Ergänzungsfutter
Beim Legemehl als „Ergänzungsfutter“ sind die Bestandteile enthalten, die beim Körnergemisch aus Weizen, Mais und anderen Körnersorten fehlen oder zu wenig enthalten sind. Es ist dafür ausgelegt, das es meist 1:1 oder 1:2 mit den Körnern gemischt wird und so den Mix aus Körnern und Legemehl zu einem ausgewogenen Hühnerfutter machen. Da Weizen sehr viel günstiger als Legemehl ist kann man so den Preis für das fertige Hühnerfutter deutlich reduzieren.
Beispielsweise der Eiweißgehalt ist bei Weizen (12%) und Mais (9%) sehr niedrig. Durch ein hochwertiges Legemehl (20 bis 23%) kann man den Eiweißgehalt erhöhen und so auf den empfohlenden Wert von 16-18% kommen.
Unsere Mischempfehlung für ein ausgewogenes Hühnerfutter ist:
- 40% Legemehl-Ergänzungsfutter
- 30% Weizen
- 20% Mais (Bruchmais, keine ganzen Körner)
- 10% Gerste (Nur bei großen Hühnerrassen, bei Zwergen durch Weizen ersetzen)
Legemehl als Pellet oder in Mehlform
Legemehl ist sowohl als Mehl, aber auch in pelletierter Form erhältlich. Wird das Futter in Pulverform angeboten sortieren die Hühner teilweise die meist etwas größeren Partikel vor und fressen diese bevorzugt. Dadurch kommt es zu einer unausgewogenen Ernährung. Deshalb empfehlen wir die Pelletform zu wählen.
Was ist im Legemehl?
Häufig enthält Legemehl folgende Zutaten:
- Sojaschrot(-extrakt)
- Sojaöl
- Rapsschrot
- Weizenkleber
- Erbsenschrot
- Bierhefe
- Austernschalen
- Garnelen
- …
Woher kommt das Eiweiß im Legemehl?
Legemehl kann rein pflanzlich oder aber auch aus tierischen Bestandteilen bestehen. Demzufolge unterscheidet sich auch die Herkunft des Eiweißes. Früher wurde häufig Fischmehl (bis 50% Eiweis) oder Tiermehl (bis 55% Eiweis) als Eiweißlieferant im Hühnerfutter verwendet. Heute findet man hauptsächlich pflanzliche Komponennten mit einem hohen Eiweißgehalt wie Soja (36%) im Futter.