Der Wurmtee soll ständig entstehen und scheint damit die Wurmfarm zu entgiften, womit es den Würmern besser geht. Deswegen muss der aufgefangene Wurmtee auch ständig entnommen werden. Handelsübliche Wurmfarmen enthalten Auffangbecken mit Zapfhähnen.
In Eigenbauten soll die unterste Ebene der Wurmfarm in einer Bodenwanne stehen, die den Wurmtee auffängt. Damit die Würmer nicht in dieser Auffangwanne ersaufen, soll diese schräg in einen Ablauf auslaufen und für die bessere Bedienbarkeit ebenfalls aufgebockt werden. Die oberen Ebenen werden aber zu dieser Seite aufgebockt. Schon können die Würmer einfach hoch kriechen und durch die Löcher zurück in den Wurmhumus gelangen. Die Würmer scheinen gerne mal eine Runde im Wurmtee zu schwimmen, müssen dort aber wieder rauskommen können.
Der Wurmhumus wird immer mit der untersten Ebene entnommen, die Würmer sollen mit dem absoluten Großteil bereits in der obersten sein. Wer drei Ebenen verwendet, der hat meistens nur noch wenige Würmer in der untersten Wurmfarm-Ebene. Diese wird entnommen und kann bereits geleert und als oberste Ebene wieder aufgesetzt werden. Der Wurmhumus soll erst etwas antrocknen, aber nicht trocken sein.
Dann kann er mit handelsüblichen Kompostsieben oder auch mit Eigenbauten gesiebt werden. Es gibt Siebtrommeln, die für den Hausgebrauch aber nicht notwendig sind. Wenn ein großes Kompostsieb auf dem Schubkarren liegt, Wurmhumus darauf gegeben wird und man es schüttelt, dann ist das bereits sehr produktiv.
Wenn der Wurmhumus nicht im Regen, aber doch im Freien an geeigneter Stelle auf dem Boden liegt und etwas antrocknet, dann können die enthaltenen Würmer sich noch retten. Wer jedoch die Würmer erntet, der würde den Inhalt der oberen Ebene entnehmen und sieben. Viele Würmer können aussortiert werden und alles andere kommt wieder in die Wurmfarm-Ebene. Auch für diesen Arbeitsschritt soll der Wurmhumus nicht zu nass sein, vorab können bei der Fütterung einfach die wasserhaltigen Bestandteile deutlich reduziert werden, um direkt vor der Ernte ein paar Tage nicht mehr zu füttern.
