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Augsburger Huhn

frühreif, robust, frohwüchsig, gute Flugfähigkeit, kälteunempfindlich

Augsburger Huhn - Der Hahn© Michael Eichhammer – stock.adobe.com

Steckbrief: Augsburger Huhn

Eier

58 g

Farbe der Eier: Weiß

Mindestgewicht für Bruteier

58 g

Legeleistung

180 Eier / Jahr

Gewicht Hahn und Henne

Henne: 2 - 2,5 kg, Hahn: 2,3 - 3 kg

Brutlust

10 %

Flugfähigkeit

100 %

Platzbedarf

100 %

Hinweis

Das Augsburger Huhn wurden in der Nähe von Augsburg in dem 1872 eingemeindeten Haunstetten erzüchtet. Es handelt sich bis heute um das einzige in Bayern erzüchtete und anerkannte Rassehuhn.

Haltung

Das Augsburger Huhn ist schon fast das deutsche Gegenstück zum österreichischen Altsteirer und Sulmtaler Huhn: die Vögel liefen futtersuchend umher und erhielten zudem etwas Kraftfutter, damit sie auf ihre Kalorien kommen.

Platzbedarf

Genau deswegen brauchen Augsburger Hühner heute noch immer sehr viel Freilauf und eignen sich für die extensive Haltung. Selbst bei dieser Haltungsform sollen die Hühnergruppen nicht zu groß werden oder sehr viel Fläche haben.

Haltung der Augsburger Hühner© Michael Eichhammer – stock.adobe.com

Augsburger Hühner eignen sich auch deswegen für die kleinbäuerliche und extensive Haltung, da sie als Wirtschaftshühner ansonsten kaum sinnvoll gehalten werden könnten. Im Vergleich zu Hybrid-Masthühnern wachsen Augsburger langsam, erst nach vier bis fünf Monaten eignen sich die Junghähne als Tafelhühner.

Augsburger sind sehr gute Flieger und sitzen gerne mal in den Bäumen. Wer sie nicht frei laufen lassen kann, muss einen sehr hohen Zaun haben oder diesen überspannen.

Wenn die Augsburger frei laufen, ernähren sie sich nicht nur gesünder. Das Fleisch prägt die schmackhafte „Wildnote“ noch intensiver aus und wird zugleich etwas dunkler. Werden die Hühner im Freilauf nicht fündig, soll der Halter geeignete Reste aus Garten und Küche in den Freilauf oder einen flachen, leicht zu reinigenden Trog geben.

Augsburger Hühner stellen abgesehen vom Platzbedarf ähnliche Ansprüche an die Haltung, wie andere Hühnerrassen. Sie sind jedoch sehr robust und beweglich, da sie sich an die jahreszeitlich bedingt ruppigen Wetterverhältnisse der schwäbisch-bayerischen Hochebene angepassten. Damit haben sie in rauen Lagen oder im Freilauf bessere Chancen, als die meisten anderen Hühnerrassen.

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Eier und Legeleistung

Gut entwickelte Augsburger Junghennen fangen im fünften Monat mit dem Legen an.

Sie schaffen 150 bis 180 weiße Eier im vollen Legejahr.

Diese wiegen im Schnitt rund 58 Gramm.

Eier der seltenen Rasse Augsburger Huhn© Michael Eichhammer – stock.adobe.com

Bruteier sollen möglichst auf 60 Gramm kommen. Wenn meist maximal vier Hennen pro Hahn kalkuliert werden, damit die Befruchtungsrate gut ausfällt, so dürften es beim vitalen Augsburger Hahn auch mehr Hennen werden.

Wenn die Hennen frei laufen und fündig werden, dann sind die Eier mit tiefgelbem Dotter um so schmackhafter.

Küken

Augsburger Hennen werden kaum noch brütig. Für die Nachzucht wird ein Brutkasten oder eine Leihhenne benötigt.

Küken des Augsburger Huhns© Michael Eichhammer – stock.adobe.com

Dann aber sind die kräftigen Küken frohwüchsig und gesund, müssen in den ersten Wochen jedoch abgesondert in guten Bedingungen aufgezogen werden. Das Flaumgefieder bleibt einige Wochen, weswegen Zugluft oder Regenwetter den Küken schwer zu schaffen machen würde.

Der rassetypische Becherkamm ist beim Schlüpfen im Ansatz schon zu erkennen. Bereits nach einigen Wochen kann der Halter erkennen, welche Küken sich für die spätere Zucht eignen könnten.

Augsburger Junghennen© Michael Eichhammer – stock.adobe.com

Farbschläge

Anerkannte Farbschläge:

  • schwarz mit Grünlack
  • blau-gesäumt – taubenblaue Federn mit schwarzer Säumung

Alte Hühnerrassen aus Bayern

Die ländlichen Gegenden und die vielen Bauernhöfe zeichneten schon immer Bayern aus. Man könnte vermuten, das viele Hühnerrassen dort ihren Ursprung hatten. Doch erstaunlicherweise ist es allein die Hühnerrasse Augsburger Huhn, die von bayrischen Züchtern erzüchtet und gefestigt wurde. Dieses Defizit im Image erkannte auch der Freistaat und subventionierte die Zucht der „Hühnerrasse Bayerns“ nach dem zweiten Welktkrieg mit hohen Summen.

Gut zu wissen

  • Bereits auf der dritten schwäbischen Hühnerzuchtschau in Günzburg im Jahr 1882 erlangten die Augsburger Hühner große Aufmerksamkeit. Die ersten sechs Zuchtstämme fanden neue Besitzer und 25 Vorbestellungen wurden durch Julius Meyer entgegengenommen.
  • Joseph Schnaiter aus Unterkirnach erstand bereits 1882 einen Zuchtstamm der Augsburger und brachte diese in den Schwarzwald. Hier änderte sich gerade die Tracht von bunt auf schwarz mit farbenfrohem Kopfteil. Das schwarze Augsburger mit weißen und roten Kopfpartien erinnerte die Einheimischen an ihre Tracht. Sie nahmen diese Hühner gerne an, womit sie hier zeitweise häufig vorkamen. Das Augsburger erreichte neben seinen Stammgebieten auch andere Teile von Deutschland. In Niedersachsen gab es eine Linie aus Dörfern, den niedersächsischen Augsburger Riegel. Auch in Rochwitz bei Dresden, Martinsbuch in Niederbayern oder Braunsberda bei Leipzig wurden zeitweise viele Augsburger gehalten.
  • Zeitungsannoncen einstiger Zeitungen beweisen, dass Augsburger bereits um 1900 als Legehühner geschätzt wurden.
  • 1902 wurde durch den landwirtschaftlichen Bezirksausschuss Augsburg die Verwendung von Bruteiern und Jungvögeln der Augsburger Hühner empfohlen. Es war üblich, diese über Zuchtstationen zu beziehen. Da Augsburger Hühner nicht reinerbig gezüchtet werden konnten, wurde den Zuchtstationen die Verbreitung der Augsburger bereits 1905 durch den bayerischen Landschaftsrat wieder verboten.
  • Als den Zuchtstationen die Verbreitung vom Augsburger Huhn verboten wurde, gingen die Bestände deutlich zurück. Die junge Hühnerrasse hatte ihre erste schwere Krise.
  • Das La Flèche und Lamotte Huhn sind die Ahnen der Augsburger und finden beide spanische Minorka Hühner in ihren eigenen Ahnen.
  • Ob die Besonderheit der Kreuzung von einem Hörner- und einem einfachen Stehkamm bereits bekannt oder eine Neuheit war, lässt sich heute schwer sagen. Zumindest wurde diese Kammvariante zuerst als Doppelkamm umschrieben. Neben Becherkamm ist heute Kronenkamm die typische Bezeichnung. Möglicherweise wurden die ersten Augsburger aufgrund dieser Besonderheit weitergezüchtet.
  • Per Zufall entdeckte die Kunstbiologin Gunda Rose 2004 mitten in der Mongolei das blau-gesäumte Augsburger Huhn. Dieses sei sehr beliebt, da es das Unkraut abweidet und man das Land danach leichter bestellen kann. Inzwischen wurde geklärt, wie es dorthin kam: in der einstigen DDR wurden Augsburger Hühner aus politischer Motivation gezüchtet, um bei Ausstellungen die Überlegenheit gegenüber den West-Augsburgern zu demonstrieren. Die Leipziger LPG „Reine Freude“ tat sich besonders hervor. 1972 stellte „Reine Freude“ das Augsburger auf der All-Unions-Leistungsschau in Kiew aus. Juri Chechi erstand 25 Augsburger. Er stammte aus einer Kolchose in der Nähe von Krasnouralsk, die an einem provisorischen Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn lag. Schon gelang den wetterbeständigen Augsburger Hühnern der Durchmarsch bis in die Mongolei. Hier scheint es sie inzwischen zahlreicher als in Deutschland zu geben.
  • Im Jahr 2011 wurden Augsburger Hühner in der Arche des Geschmacks von Slow Food als Passagier aufgenommen. Auf der Slow Food Messe 2012 in Stuttgart wurde das Augsburger ausgestellt.
  • Zwerg-Augsburger wurden um 1930 erzüchtet, während dem Zweiten Weltkrieg erlag die Zuchtarbeit. Diese wurde durch Otto Knöpfler ab 1958 fortgeführt. Erstmals wurden Zwerg-Augsburger 1963 in Stuttgart und 1965 in Frankfurt vorgestellt. Anerkannt wurden sie 1975. Die sehr seltene Zwergform existiert nur im schwarzen Farbschlag. Wie auch bei anderen Rassen ist die Zwergform etwas hektischer und lebendiger.
  • Das Augsburger Huhn wäre mehrfach fast ausgestorben. Bereits als 1905 die Verbreitung über die Zuchtstationen verboten wurde, hätte es aus sein können. Aber auch die Weltkriege waren Flaschenhälse. Als dann Hybridhühner aufkamen, war es fast ganz vorbei, hätte es nicht noch einige engagierte Züchter gegeben.

Die Hühnerrasse Augsburger

Ursprünge der Augsburger Hühner

Das Augsburger Huhn wurde durch Julius Meyer in Haunstetten mit einst 1700 Einwohnern erzüchtet. Dieser überlegte, ob er es Meyer-Huhn oder Haunstettener Huhn nennen sollte. Da Haunstetten nahe bei Augsburg liegt und deswegen später eingemeindet wurde, nannte er es Augsburger-Doppelkamm. Es ist nicht mehr bekannt, ob Julius Meyer nur versuchsweise kreuzte und wegen der guten Resultate direkt oder etwas später weiterzüchtete, oder ob er von Anfang an eine neue Rasse erzüchten wollte. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass nicht viel Zeit verstrich, bis die Rasse gefestigt war, deren Ursprung meist auf das Jahr 1870, gelegentlich auf 1880 zurückgeführt wird.

Bereits im Jahr 1885 wurde das Augsburger Huhn erstmals im Buch „Neue Hühnerrassen“ beschrieben. Es mangelte also nicht an Öffentlichkeitsarbeit, das Augsburger Huhn war schnell bekannt und wurde in der nachfolgenden Zeit überall in der Fachliteratur erwähnt.

Das Zwiehuhn mit solider Legeleistung verbreitete sich schnell im Augsburger Land und dann im Stuttgarter Raum und Bayerischen Schwaben. Es war zwischenzeitlich auch im Schwarzwald das typische Huhn der Einheimischen.

Entwicklung der Rasse Augsburger

Julius Meyer, Mitinhaber der Wachstuchfabrik Meyer und Mittler, nahm sich der Hühnerzucht an. Er wollte zum einen legefreudige Hühner wie bei italienischen Rassen, zum anderen hochwertige Tafelhühner, wie es sie in Frankreich gab. Das hochgesteckte Ziel erreichte er, indem er die französischen La Flèche mit den schwarzläufigen italienischen Lamotta Hühnern kreuzte.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts erwähnte Jean Bungartz die Vorzüge der Augsburger: „Im Eierlegen gleichwertig mit dem Italienerhuhn, in Fleischproduktion den französischen Rassen nicht nachstehend und das Fleisch selbst von gutem, saftigem Geschmack.“

Die Lamotta Hühner machten die Augsburger robust. Diese eigneten sich dadurch für die teils rauen Lagen sowie die einst typische extensive Haltung. Die Besonderheit war, dass der Hörnerkamm der La Flèche mit dem einfachen Stehkamm der Lamotta Hühner zum Kronenkamm wurde.

Der Kronenkamm ist neben der stolzen Erscheinung der Hähne das Markenzeichen der Augsburger Hühner. Diese Eigenschaft ist jedoch spalterbig, bei den Zwerg-Augsburgern gibt es inzwischen reinerbige Zuchtlinien. Jeweils 25% der Küken prägen einen Hörnerkamm oder einfachen Stehkamm aus. Von den restlichen Küken muss der Züchter noch einen guten Teil aussortieren, da viele Vögel nicht die gewünschten Formen ausprägen. Bei den blau-gesäumten kommt hinzu, dass dieser Farbschlag ebenfalls spalterbig ist. Spalterbigkeit erschwert die Zucht, da ein Großteil der Hühner aussortiert werden muss.

Bereits früh gab es zwischenzeitlich auch weiße Augsburger. Zu den blau-gesäumten kam es durch die Teilung von Deutschland. Die in der einstigen DDR erzüchteten blau-gesäumten Augsburger wurden mit der Wiedervereinigung im gesamtdeutschen Rassestandard übernommen.

Heutige Bedeutung der Augsburger Hühner

Einst war die Spalterbigkeit der Augsburger Hühner nicht schlimm, da in der kleinbäuerlichen Hühnerhaltung immer wieder Tafelhühner nachgefragt wurden. Seit dem Aufkommen der Hybridhühner sind alle festen Hühnerrassen unwirtschaftlich. Das Augsburger Huhn wird für die Züchter noch unattraktiver, weil diese bequem im Supermarkt kaufen können und nicht mehr selber rupfen wollen. Wohin mit den ganzen aussortierten Hühnern?

Deswegen wurden andere Rassen für Hobby-Zuchten bevorzugt und die Augsburger Hühner starben fast aus. Nur dem Sonderverein der Züchter des Augsburger Huhnes und der Zwerg-Augsburger ist der Erhalt der einzigen schwäbischen, beziehungsweise bayerischen Hühnerrasse zu verdanken.

Augsburger Hühner sind für Züchter eine Herausforderung und sind aufgrund der eleganten Hähne sehr gefragte Ausstellungshühner. Aber auch Hobbyhalter erfreuen sich an den schönen Hühnern, die fleißig legen. Sie müssen sich aber meist mit den Ausschuss-Hühnern begnügen, da gute Exemplare in die Nachzucht gehen.

Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt

1940 gründete sich der „Sonderverein der Züchter des Augsburger Huhnes“. Dieser, und vor allem Hans Suttner aus Augsburg, waren nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich an der zweiten Blüte der Augsburger beteiligt. Aus den noch vorhandenen Augsburgern wurde die heutige Linie geformt. Mit dem Aufkommen der Hybridhühner ging es mit allen anderen Wirtschaftsrassen in die Krise.

Der blau-gesäumte Farbschlag entstand in der DDR. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands gab es in der ehemaligen DDR kaum noch Interesse für die Erhaltung der Augsburger. Die einstigen Zuchtbestände gingen weitgehend unter. Auch in Westdeutschland stand es schlecht um das Augsburger Huhn, das in Deutschland um 1990 fast ausgestorben war.

Dennoch ist es den Zuchtbemühungen in der DDR und heute dem Sonderverein der Züchter des Augsburger Huhnes und der Zwerg-Augsburger unter Leitung von Anton Schneider zu verdanken, dass Augsburger Hühner erhalten blieben.

1996 und 2000 zählte die Rote Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. noch jeweils knapp über 150 Zuchttiere. Im Jahr 2016 waren es immerhin bereits knapp über 400. Vom schwarzen Farbschlag wurden 298 Hennen und 74 Hähne bei 40 Züchtern gezählt. Die blau-gesäumten kamen auf 25 Hennen und 8 Hähne bei 6 Züchtern. Damit befinden sich Augsburger Hühner weiterhin in der Kategorie I und gelten damit als extrem Gefährdet.

Es hat sich 2010 der „Förderverein Augsburger Huhn“ gegründet. Dieser hat eigene Haltungsstandards ausgesprochen, die der einst typischen Haltungsform gerecht werden. Das soll zum Erhalt aller Merkmale der Augsburger beitragen. Die Hühner müssen nicht nur viel Freilauf und einen artgerechten Hühnerstall haben. Selbst das Soja wird in der Region angebaut, um sicherszusstellen, dass es nicht genetisch verändert wurde. Ein Ziel ist die Aufklärung der Bevölkerung über den Aufwand der artgerechten Hühnerhaltung. Die Verbraucher sollen tiefer in die Tasche greifen, um die traditionellen Augsburger Hühner erneut in die kleinbäuerliche Haltung zu etablieren. Die Augsburger Slow Food Gruppe unterstützt die Vereinsarbeit.

Da beim „Sonderverein der Züchter des Augsburger Huhnes und der Zwerg-Augsburger“ und dem „Förderverein Augsburger Huhn“ professionell gearbeitet und Bruteier sowie Zuchttiere ausgetauscht werden, wachsen die Bestände bereits tendenziell wieder etwas an.

Zuchtziele der Augsburger

Augsburger sind mittelschwere Hühner, die eine etwas aufgerichtete, volle und gestreckte Landhuhnform mit relativ langem und breitem Rücken ausprägen. Die mittellangen Läufe sind schiefernfarben.

Das Markenzeichen dieser Hühner ist der Becher- oder Kronenkamm. Der Kamm beginnt am oberen Schnabelansatz und gabelt nach der ersten oder zweiten Zacke. Die Kopfdecke wird vom flachen Teil vom Kamm überzogen, der zu den Seiten Zacken ausbildet, die nach hinten wieder zusammenlaufen sollen. Es muss sich eine geschlossene Krone bilden, sonst werden die Vögel nicht zur Zucht verwendet. Auch die Hennen sollen einen sich schließenden Kronenkamm ausbilden.

Der Kronenkamm soll wie die mittellangen Kehllappen rubinrot sein. Die ovalen Ohrscheiben sind weiß, womit sich Weißleger ableiten lassen. Diese weißen Ohrscheiben runden die Gesamterscheinung vom schwarzen Huhn mit rotem Kopf ab.

Die Rückenlinie ist leicht abfallend und geht in den breiten, langen Hahnenschwanz über, der leicht geöffnet hoch, aber nicht steil getragen wird. Wegen der stark gebogenen Sichelfedern wirkt der Hahnenschwanz sehr üppig.

Geschlechtsbedingt sind Kamm, Kinnlappen, Ohrscheiben und Schwanz sowie die Gesamtstatur bei den Hennen kleiner. Diese haben einen gut ausgeprägten Legebauch, hervortretende Schenkel und ordentlich Flaumgefieder.

Augsburger Hühner entstanden im schwarzen Farbschlag, der einen ordentlichen Grünglanz ausprägt und noch heute typisch ist.

Durch die Teilung Deutschlands entstand der blau-gesäumte Farbschlag. Die Federn haben eine Grundfärbung im mittleren Taubenblau. Jede Feder ist schwarz gesäumt. Die Hähne haben einen blau-schwarzen Hals- und Sattelbehang. Die Hennen haben zum Kopf schwärzliche Federn. Ansonsten sind ihre Federn etwas heller als die der Hähne.

Neben den äußeren Merkmalen wird auf Leistungsmerkmale und Robustheit optimiert. Gerade die erhabene, stolze Erscheinung der Hähne soll erhalten bleiben. Die Spalterbigkeit vom Kronenkamm und vom blau-gesäumten Farbschlag sowie die geringe Anzahl der Zuchttiere erschweren die Erhaltungszucht.

Kurz und bündig lauten die Zuchtziele:

  • sich schließender rubinroter Kronenkamm
  • Festigung der Statur und Farbschläge
  • Erhalt der Leistungsmerkmale
  • Erhalt der Robustheit und Anspruchslosigkeit
  • Gesunderhaltung der Zuchtlinien