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Onagadori

friedlich, werden schnell zutraulich, quirlig

Onagadori HähneSARAWUT DEEPALA / shutterstock.com

Steckbrief: Onagadori

Eier

40 g

Farbe der Eier: Weiß

Mindestgewicht für Bruteier

40 g

Legeleistung

25 Eier / Jahr

Gewicht Hahn und Henne

Henne: < 1,35 kg, Hahn: < 1,8 kg

Brutlust

50 %

Flugfähigkeit

80 %

Platzbedarf

50 %

Hinweis

Heutige Onagadori entstanden vermutlich vor über 300 Jahren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Hähne ihr Sattel- und Schwanzgefieder nicht komplett mausern. Einige Sattel- und Sichelfedern wachsen im Idealfall ein Leben lang weiter. Es wird berichtet, dass der Hahnenschwanz bis zu 14 Metern lang werden kann.

Damit die Schwanzfedern nicht zwischenzeitlich abknicken, muss die Haltung perfekt auf die Hähne angepasst werden. Dieses ist sehr zeitaufwendig, da Onagadori sich gerne bewegen.

Die traditionelle japanische Haltung im Kasten ist in Deutschland verboten. Dort kommen die Hähne nur zum Präsentieren und Fotografieren raus. Ansonsten sitzen sie ununterbrochen in ihrem Kasten auf einer erhöhten Vorrichtung. Dennoch erreichen die Hähne bei dieser traditionellen Haltung ein Alter von bis zu 20 Jahren.

Haltung

Das wohl größte Problem ist es, rassereine Onagadori zu erhalten, deren Hähne ihr Schwanzgefieder nicht mausern. Die darauffolgende Entscheidung lautet, dieses Schwanzgefieder entweder abbrechen zu lassen oder aber extrem viel Zeit in die Pflege der Hähne zu investieren.

Gut zu wissen

Das über den Boden gezogene Schwanzgefieder soll nicht mit Morast oder Kot verschmutzen. Mehrfach täglich wäre der Stall zu reinigen. Zudem dürfen die Hähne nur bei schönem Wetter unter Aufsicht auf die kurz gemähte Weide.

Auslauf

Nicht nur der Stall, auch der Auslauf muss auf die Ausstellungshähne abgestimmt werden. Diese sitzen sehr gerne auf einer erhöhten Hühnerstange, damit das Schwanzgefieder locker runterhängen kann.

Onagadori Hühner im Auslauf haltenSARAWUT DEEPALA / shutterstock.com

Es soll aber keine durchgezogene Hühnerstange sein, da sich beim herunterflattern die Schwanzfedern verfangen können. Im Idealfall wäre die Hühnerstange nur 25 bis 30 cm breit und zu den Seiten abgerundet. Sie müsste also auf einer zwei Meter hohen Stelze stehen. Diese wird jedoch den Bodenkontakt nicht lange verhindern, das Schwanzgefieder wächst bis zu 90 cm im Jahr.

Auch die Hennen bevorzugen hohe Ruhestellen, im Auslauf wie auch im Hühnerstall. Der Hühnerstall sollte zumindest für die Hähne eine höhere Deckenhöhe bieten. Hähne benötigen zum sicheren Aufbaumen außerdem genug Abstand zu den Wänden oder anderen Hindernissen.

Gefiederpflege

Onagadori-Hähne mit langem Gefieder sind nicht dazu imstande, ihr Gefieder selbstständig zu pflegen. Es wäre immer dann vom Halter zu reinigen, wenn es zu Verschmutzungen kommt. Aber alle paar Tage ist es mit einem milden Pflegeöl zu pflegen. Wer vorher Verschmutzungen entfernt, darf ebenfalls allerhöchstens sehr milde Seifen verwenden und eher als Spur im lauwarmen Wasser.

Charakter

Ein Vorteil der Onagadori Hähne ergibt sich aus dem Punkt, dass sie sehr friedlich sind. Wegen der intensiven Pflege werden sie automatisch zahm.

Aber auch untereinander bleiben diese Hähne friedlich. Wer einen großen Zuchtstamm mit mehreren Hähnen und vielen Hennen bildet, hat keine Probleme.

Unser Tipp

Geht es einem ausschließlich um die Zucht und nicht das lange Schwanzgefieder, können die Hähne auch ganz normal mit den Hennen in den Auslauf.

Die Hennen der Onagadori haben ebenfalls ein längeres Schwanzgefieder und längeren Behang an Hals und Sattel. Einige Schwanzfedern deuten sogar die für Hähne typische Sichelbiegung an. Sie lassen sich jedoch so halten, wie auch Hennen anderer Rassen.

Onagadori HenneSARAWUT DEEPALA / shutterstock.com

Fliegen

Zu beachten bleibt, dass Hahn und Henne auch höhere Hindernisse flatternd überwinden können.

Gerade die Hähne haben gegen Angreifer aus der Luft wegen der hinderlichen Schwanzfedern ein Handicap. Wer bereits einen hohen Zaun zieht, soll deswegen unbedingt noch ein Volierennetz darüber ziehen.

Einzelhaltung von Ausstellungstieren

Hähne mit langen Schwänzen wollen sich durchaus bewegen, sollen aber insgesamt Ruhe bewahren. Wenn die Schwänze bereits über einen Meter lang sind, wäre für Ausstellungstiere eine abgesonderte Einzelhaltung deswegen zu bevorzugen.

Der Platzbedarf steigt also deutlich, außerdem sollen die Temperaturen im Winter nicht zu weit runtergehen, damit der Hahn seine Energie in das Gefieder stecken kann. Es wäre auch auf eine spezielle Einstreu zu achten, die im Idealfall direkt verklumpt oder alles aufsaugt, damit es nicht mehr im Gefieder verklumpen kann. Diese Einstreu muss zudem weich sein, damit die langen Hahnenfedern nicht abreiben.

Futter und Ernährung

An die Fütterung stellen Onagadori zwar keine besonderen Ansprüche und sind wie andere Hühner zu füttern. Zu beachten bleibt, dass auch bei anderen Rassen für die neuen Federn während der Mauser ein hoher Bedarf an Proteinen besteht. Wenn beim Hahn ein üppiges Wachstum der Sattel- und Schwanzfedern unterstützt werden soll, ist auf eine ausgewogene und proteinreiche Fütterung zu achten.

Die Hennen legen nur wenige Eier und brauchen deswegen insgesamt weniger Protein und auch weniger Kalzium als Hennen guter Legelinien.

Für wen eignen sich Onagadori?

Onagadori eignen sich also nur für erfahrene und geduldige Züchter, die durchgehend viel Zeit in ihre Tiere investieren können. Wer sie auf Ausstellungen präsentiert, muss wohl direkt einen passenden Transporter haben, damit das lange Schwanzgefieder nicht knickt, während der Hahn in seiner Transportkiste hockt.

Weiterhin müssen die hohen Ausstellungskäfige eine passende Sitzstange bieten. Wer Onagadori züchten und ausstellen möchte, muss also neben der Zeit auch etwas Budget für den Gesamtaufwand des Vorhabens mitbringen.

Eier und Legeleistung

Aussagen, dass bis maximal 100 Eier im Jahr möglich sind, lassen auf Einkreuzungen schließen. Reinrassige Onagadori liegen eher bei 25 Eiern im Jahr. Diese sind weiß bis gelbweiß und wiegen 40 Gramm.

Gut zu wissen

Dafür legen die Hennen anscheinend noch bis ins hohe Alter. Selbst mit 10 Jahren wären noch befruchtete Eier denkbar. Das ist ein Alter, in dem die Hennen der meisten anderen Rassen bereits eines natürlichen Todes gestorben sind oder es nicht mehr lange dauern würde.

Küken

Die Küken erblicken häufig im Inkubator das Licht der Welt und sind in der Aufzucht den Küken anderer Rassen ähnlich. Mehrfach täglich frisches Wasser, hygienische Verhältnisse, eine Wärmeplatte und Kükenfutter. Dieses soll einige Tage später mit grünen Halmen, Salatresten oder auch Spielsachen wie Tannenzapfen oder Steinchen ergänzt werden. Etwas Sand hilft bei der Verdauung.

Gut zu wissen

Wenn die Küken wachsen, benötigen sie mehr Platz und dürfen bei mildem Wetter auch in einen begrenzten Auslauf. Bereits die Onagadori-Küken haben einen längeren Schwanz als Küken anderer Rassen.
Küken und Junghühner der OnagadoriSARAWUT DEEPALA / shutterstock.com

Junghühner ausstellen

Wer die Junghühner ausstellen möchte, muss über ein Jahr Geduld mitbringen. Erst dann ist das Schwanzgefieder der Hähne zu beurteilen. Wer Hähne für die Zucht auswählt, sollte sogar zwei Jahre warten.

Wichtig ist, dass der Hahn viele Hauptsicheln hat, die an den Federschäften kräftig durchblutet sind. Erst dann folgen alle anderen Merkmale. Bringt ein zu bemängelnder Hahn das perfekte Schwanzgefieder mit, eignet er sich unter Umständen noch immer für die Zucht. Allein zur Auffrischung der Blutlinie ist jedes einfließende reinrassige Zuchttier wichtig.

Brutlaune

Hennen der Onagadori geraten nicht zuverlässig in Brutlaune, würden dann aber ihre Küken sehr gut führen. Nicht nur das, sie führen die Küken außergewöhnlich lange. Es geht in der Zucht immerhin nicht um das frühreife Leistungshuhn, sondern um den langen Hahnenschwanz. Dass die Küken langsamer reifen, ist für das Zierhuhn deswegen kein Makel.

Farbschläge

Anerkannte Farbschläge:

  • goldhalsig
  • silberhalsig
  • orangehalsig
  • goldrot mit schwarzem Schwanz
  • weiß

Für wen eignen sich Onagadori Hühner?

Auf diese Frage gibt es zwei sehr unterschiedliche Antworten.

  1. Die erste Antwort lautet: Für ambitionierte Züchter, die viel Zeit und spezielle Haltungsbedingungen bereitstellen können.
  2. Die zweite Antwort lautet: Für jeden, dem die Hühnerrasse gefällt und der zugleich einen Garten zur Verfügung hat.

Die beiden doch sehr unterschiedlichen Antworten begründen sich aus dem Anspruch, der an die Haltung gestellt wird. Möchte man die Hühner züchten und den langen Schwanz der Hähne erhalten, trifft die erste Antwort zu. Möchte man die Hühner hingegen nur halten und akzeptiert man, dass der lange Schwanz der Hähne häufig abbricht, lassen sich die Hühner unkompliziert auch im normalen Familiengarten halten.

Gut zu wissen

  • Onagadori heißt aus dem japanischen übersetzt lediglich „langschwänziges Huhn“.
  • Es wird berichtet, dass Onagadori-Hähne ein Schwanzgefieder mit bis über 11 oder sogar bis 14 Meter Länge bilden können.
  • Bereits im Jahr 1878 gelangten erste Onagadori nach Deutschland. Diese vertrugen das europäische Wetter nicht. Auch zur Auffrischung der Blutlinie flossen bereits in den Anfängen andere Rassen ein.
  • Aus Onagadori und anderen asiatischen Rassen entstanden Yokohoma und Phönix als deutsche Züchtungen.
  • Onagadori flossen in viele Langschwanz-Rassen ein, um das enorme Wachstum der Schwanzfedern zu verbessern.
  • Wegen der nahen Verwandtschaft gelten Phönix und Onagadori in einigen Ländern oder bei vielen Züchtern als eine Rasse. Nur, dass eine Kreuzung ihr Schwanzgefieder wieder mausert.
  • Wegen weiterer Importe aus Japan gibt es immer noch oder wieder reinrassige Onagadori in Deutschland.
  • Onagadori scheinen kaltes und trockenes Bergklima gut zu vertragen.
  • In einigen Ländern waren oder sind Onagadori nicht beliebt. Sie sind entweder aufwendig in der Pflege oder das Gefieder nimmt Schaden, wodurch die Erscheinung der Hähne sehr leidet.
  • Sicherlich gibt es auch für Onagadori günstige Bruteier und Exemplare aus privater Hand oder vom Händler. Doch im Normalfall sind gute Bruteier oder Zuchttiere auffallend teurer. Doch selbst bei hochpreisigen Angeboten bleibt die Frage im Raum, ob es sich um reinrassige Genetik oder einen Betrug handelt.
  • Damit die Sattel- und Schwanzfedern weiterhin nicht gemausert werden, ist die reinrassige Zuchtlinie entscheidend. Da Onagadori während des Zweiten Weltkrieges schon fast verschwunden waren und die Hennen nicht viele Bruteier legen, sind Einkreuzungen selbst in Japan häufig.
  • Die Auffrischung der Blutlinie wird durch japanische Ein- und Ausfuhrverbote erschwert, die seit dem staatlichen Schutz von 1952 gelten.
  • Zur Auffrischung der Blutlinie flossen in einige japanische Bestände bereits Shokoku und Totenko ein.
  • Im Gegensatz zu anderen Langschwanzhühnern sind die Läufe der Onagadori gelb bis weidengrün. Auch die andere Rumpfform unterscheidet sie zu den nahe verwandten Phönix.
  • Bislang sind Onagadori die einzig durch den BDRG anerkannte Hühnerrasse, bei der Hähne ihren Sattel und Schwanz nur teilweise mausern. Alle anderen anerkannten Langschwanzhühner mausern auch diese Federpartien, zeichnen sich jedoch wie Onagadori durch besonders üppiges Längenwachstum aus.
  • In der Zucht können die weißen aus jedem anderen Farbschlag ausfallen. Orangehalsige und Goldhalsige lassen sich kreuzen, da ihre Nachkommen entweder Orangehalsig oder Goldhalsig erscheinen.
  • Bekannte deutsche Züchter, die trotz Ausfuhrverbote reinrassige Onagadori aus Japan importieren konnten, sind beispielsweise Knut Röder oder Diandra Dills.
  • Die traditionelle japanische Haltung im hohen Kasten mit kurzer Hühnerstange ist nicht artgerecht, die Hähne erreichen jedoch ein Alter von bis zu 20 Jahren. Auch unter normalen Haltungsbedingungen werden diese Hühner auffallend alt und bleiben lange fruchtbar.

Die Hühnerrasse Onagadori

Ursprünge der Onagadori

Es wird vermutet, dass Onagadori um 1700 in Japan entstanden sind. Der Entstehungsort könnte die Provinz Tosa auf der nicht gerade kleinen Insel Shikoku sein.

Entwicklung der Rasse Onagadori

Hähne mit besonders langen Schwänzen gibt es in Asien anscheinend seit über 1000 Jahren. Es ist also nicht mehr bekannt, aus welchen Rassen Onagadori hervorgehen. Vermutet werden Langschwanzrassen wie Minohiki, Shokuku oder Totenko.

Onagadori zeichnen sich durch ein genetisches Merkmal aus, welches die Mauser beeinflusst. Diese genetische Eigenschaft wird als Gt-Gen bezeichnet. Bei Hähnen wächst ein Teil der Sattel- und Schwanzfedern ihr Leben lang weiter. Zumindest unter guten Haltungsbedingungen fallen diese Federn nicht aus. Ansonsten handelt es sich nicht mehr um reinrassige Onagadori, die bereits sehr selten sind und als gefährdet gelten. Demnach scheinen die Goldroten mit schwarzen Schwanzfedern bereits ausgestorben zu sein.

In der einstigen und heutigen Zucht wird zuerst auf diese genetische Eigenschaft selektiert, um anschließend auf alle anderen Merkmale zu achten.

Zu ergänzen bleibt, dass viele Zuchthähne ihre Schwanzfedern alle paar Jahre mausern, da sie in der Zucht mehr Testosteron ausschütten. Dieses überdeckt die genetische Eigenschaft und leitet damit die Mauser wieder ein.

Heutige Bedeutung der Onagadori

Onagadori waren und sind reine Zierhühner. Nicht nur das, schöne Ausstellungshähne sind in der Pflege extrem aufwendig. Wer diese Zierhühner züchten und ausstellen möchte, muss bereits seine Zuchtanlage für die Hähne anpassen. Es handelt sich also um ein exklusives Hobby für geduldige Züchter.

In Japan wurden Onagadori bereits 1923 zum besonderen Naturmonument Japans erklärt. Dieser staatliche Schutz wurde im Jahr 1952 erneuert, wodurch Ein- und Ausfuhrverbote sowie ein Verbot der Schlachtung gelten.

Onagadori sind außerdem die wohl wichtigste Ausgangsrasse für Züchter, die eine Langschwanz-Rasse züchten wollen. Das Gt-Gen verblasst, doch die Hähne haben mit ihren Schwanzfedern ein enormes Wachstum.

Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt

Onagadori sind in Deutschland standardisiert und werden durch den BDRG anerkannt. Die TGRDEU erfragt alle paar Jahre bei den Züchtern und Vereinen die Anzahl aller Zuchttiere. Im Jahr 2000 waren es gerade einmal 18 Hennen und 11 Hähne, dann ging es bis 2009 aufwärts. Ganze 125 Zuchthennen und 60 Zuchthähne wurden gezählt. 2016 waren es noch 94 Hennen und 40 Hähne bei 17 Züchtern. Diese verteilen sich auf die anerkannten Farbschläge. Orangehalsige waren mit knapp 50 Zuchttieren am häufigsten, Wildfarbige mit nur noch 13 Zuchttieren sehr selten.

Einkreuzungen anderer Rassen führen direkt zum Verlust des rassetypischen Merkmals, weswegen der internationale Austausch von Bruteiern und Zuchttieren über die Zukunft der Onagadori entscheiden wird. Nur, dass es in anderen Ländern eher schlechter als besser aussieht. Selbst im Heimatland Japan, welches Onagadori als besonderes Naturdenkmal schützt, ist die nahe Verwandtschaft aller Zuchttiere ein ernstes Problem.

Zuchtziele der Onagadori

Das rassetypische und damit entscheidende Merkmal der Onagadori ist der stetig wachsende Sattel und Schwanz bei Hähnen. Alle anderen Merkmale kommen erst anschließend und lassen sich immer noch verfestigen, sobald die Bestände anwachsen.

Wer sich den langen Hahnenschwanz wegdenkt, erblickt ein Huhn in klassischer Landhuhnform. In der Wirkung sind Oganadori sogar etwas gedrungener und breiter, dabei handelt es sich vom Gewicht um eine Zwischengröße zwischen Zwerghühnern und Hühnern.

Der Rumpf bildet eine Walzenform, die Brust ist deutlich ausgeprägt, der Bauch aber nicht gut entwickelt. Diese Walzenform mit vorgestreckter Brust ist zugleich ein Unterscheidungsmerkmal zu Phönix, mit denen Onagadori häufig als eine Rasse betrachtet werden. Phönix sind eleganter in der Erscheinung.

Die Rückenlinie des Hahnes fällt leicht ab, die der Hennen etwas schwächer. Die mittellangen und kräftig entwickelten Schenkel gehen optisch weitgehend im Gefieder unter.

Das Schwanzgefieder wird waagerecht bis minimal ansteigend getragen und ist auch bei den Hennen etwas länger, als bei anderen Rassen. Hähne bilden zwar lange, aber schmale Sichelfedern, die ihr Leben lang weiter wachsen. Gute Zuchttiere müssen deswegen viele gut durchblutete Sicheln mitbringen. Auch der Halsbehang soll gut entwickelt sein und bereits in den Sattelbehang überfließen. Einige Federn im Sattel wachsen ebenfalls durchgehend weiter und füllen damit die überlangen Sichelfedern optisch auf.

Proportional passt der Kopf gut zum Huhn und wirkt beim Hahn wegen Kamm und Kehllappen etwas größer. Der mehrfach gezackte Einfachkamm und die Kehllappen sind beim Hahn nicht übermäßig groß, aber im kräftigen Rot sichtbar ausgebildet. Der Kamm soll bei den Hennen stehen, bei Althähnen darf er etwas zur Seite neigen. Während die roten Kopfpunkte bei Hennen weniger zur Geltung kommen, fließt das satte Rot beim Hahn vom Kamm über das Gesicht runter zu den Kehllappen. Die Ohrscheiben sind hingegen immer weiß, die Augen erscheinen orange- bis kastanienrot.

Alle Farbschläge der Onagadori haben hellgelbe bis weidengrüne Läufe. Dieses kann bereits auf reinrassige Exemplare hindeuten und ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen typischen Langschwanzhühnern wie Phönix, welche blaugraue Läufe haben.

Hahn und Henne unterscheiden sich in den geschlechtsspezifischen Merkmalen.

Kurz und bündig lauten die Zuchtziele

  • Sattel- und Schwanz wachsen bei Hähnen ihr Leben lang weiter
  • vitale Hühner, die besonders alt werden können
  • Erscheinung als klassisches Landhuhn
  • Festigung der geforderten Kopfpunkte