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Hühnerschnupfen

Hühnerschnupfen erkennen und behandeln

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Hühnerschnupfen ist für die Hennen eine sehr unangenehme Angelegenheit. Wie beim Menschen, bedeutet der Schnupfen bei Hühnern vor allem Abgeschlagenheit, Probleme beim Atmen bis hin zu Fieber.

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel erklären, wie Sie Hühnerschnupfen erkennen, wie Sie diesem vorbeugen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, wenn die Hennen bereits am Schnupfen leiden.

Was ist Hühnerschnupfen?

Der Hühnerschnupfen ist im Grunde eine durch eine Infektion ausgelöste Entzündung der Nase, die sich ebenso auf die Nasenschleimhaut setzen kann. Somit ist der Schnupfen nicht nur unangenehm, sondern kann den Hennen im schlimmsten Fall sogar Schmerzen bereiten.

Während der akute Schnupfen in der Regel nur für wenige Tage auftritt und danach wieder abklingt, kann ein chronischer Hühnerschupfen, der dauerhaft bestehen bleibt, den Hennen ein großes Leid bringen.

Ursachen für den Hühnerschnupfen

Die Ursachen für den Hühnerschnupfen können unterschiedlicher Natur sein. Deshalb sollten Sie zunächst klären, ob es sich um einen akuten Schnupfen handelt, der lediglich ein paar Tage andauert, oder möglicherweise um einen chronischen Hühnerschnupfen, der dauerhaft bestehen bleibt.

Chronischer Hühnerschnupfen kann beispielsweise in Verbindung mit der für Hennen tödlich verlaufenden Newcastle-Krankheit auftreten.

Ebenso können Viren wie Adenoviren oder Rhinoviren zu Hühnerschnupfen führen.

Eine ebenfalls denkbare Ursache, die viele Hühnerbesitzer nicht in Betracht ziehen, ist der Wurmbefall. Auch dieser kann durchaus Hühnerschnupfen auslösen.

Ein harmloser Schnupfen tritt vermehrt bei starken Wetterumschwüngen auf. Diese Form des Schnupfens klingt normalerweise nach einigen Tagen wieder ab.

Mögliche Ursachen in der Übersicht:

  • Harmloser Schnupfen
    • starker Wetterumschwung
  • Chronischer Schnupfen
    • Newcastle-Krankheit
    • Adenoviren
    • Rhinoviren
    • Wurmbefall

Sobald Sie bei Ihrem Huhn Schnupfen feststellen, sollten Sie es untersuchen lassen, um mögliche ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Abgesehen davon, müssen Sie durch schnelles Handeln verhindern, dass sich die anderen Hennen anstecken.

Die Symptome: Wie Sie den Hühnerschnupfen erkennen

Häufig verhält es sich beim Hühnerschnupfen ähnlich, wie beim Schnupfen bei Menschen. Die Nase läuft und ist verstopft, sodass das Atmen schwerfällt. In diesem Fall versucht die betroffene Henne, vermehrt durch den Schnabel zu atmen. Ebenso kann es zu häufigem Niesen kommen.

Zusätzlich können die Hennen unter tränenden Augen sowie einer schweren Atmung leiden. Auch deutlich wahrnehmbare Atemgeräusche können vereinzelt auftreten.

In einigen Fällen erkennen Sie den Schnupfen möglicherweise nicht so leicht, denn es gibt auch Hennen, die sich die Erkrankung kaum anmerken lassen. Achten Sie daher auch auf Veränderungen, wie komische Geräusche beim Fressen, die darauf hindeuten, dass die Henne keine Luft durch die Nase bekommt.

Geräusche beim Fressen - Typisch bei Hühnerschnupfen

Es kann auch sein, dass die Henne Fieber bekommt.

Mögliche Symptome in der Übersicht:

  • Verstopfte Nase
  • Laufende Nase
  • Häufiges Niesen
  • Schwere Atmung
  • Atmung durch den offenen Schnabel
  • Deutlich hörbare Atemgeräusche
  • Merkwürdige Geräusche während des Fressens
  • Tränende Augen
  • Fieber

Wie Sie den Hühnerschnupfen behandeln

Sobald Sie feststellen, dass ein Huhn an Hühnerschnupfen leidet, sollten Sie es zuerst von den anderen Hennen isolieren, damit die Ansteckungsgefahr minimiert wird. Ob sich andere Hennen möglicherweise bereits angesteckt haben könnten, hängt von der Inkubationszeit ab. Diese variiert jedoch ebenfalls je nach Krankheitsbild, sodass ggf. ein schnelles Handeln erforderlich ist.

Huhn in Karantäne

Im nächsten Schritt setzen Sie die übrigen Hühner aus dem Stall und desinfizieren diesen zunächst einmal gründlich. Nehmen Sie die alte Einstreu heraus, entfernen Sie sämtliche Kotreste, reinigen Sie die Legenester und die Sitzstangen und desinfizieren Sie alles, um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.

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Sie sollten einen Hühnerschnupfen niemals auf Verdacht behandeln, sondern immer erst herausfinden, um welche Art Schnupfen es sich handelt und wie dieser ausgelöst wurde.

Grundsätzlich dürfen Sie den Schnupfen niemals unterschätzen. Angenommen, Sie gehen davon aus, Ihre Henne habe nur einen herkömmlichen Schnupfen, der sich innerhalb weniger Tage von selbst legt, und Sie verabreichen deshalb keine oder die falschen Medikamente, dann kann dem Huhn hierdurch Gefahr drohen.

Gehen Sie am besten zu einem Tierarzt. Dieser findet beispielsweise heraus, ob der Hühnerschnupfen durch Bakterien oder durch Viren verursacht wurde. Er kann, sofern der Schnupfen durch Bakterien ausgelöst wurde, Antibiotika verschreiben. Hingegen macht der Einsatz von Antibiotika bei einer Erkrankung, die durch Viren verursacht wurde, keinen Sinn, da die Viren gegen das Mittel resistent sind.

Stellt sich heraus, dass das Huhn lediglich einen leichten Schnupfen in Form einer Erkältung hat, sollten Sie es an einen warmen Platz bringen. Hier kann eine Wärmelampe sehr gute Dienste leisten.

Füttern Sie die Hühner mit einem stärkenden Futter, sodass die Abwehrkräfte gestärkt werden. Dies hilft den Tieren, generell besser mit Krankheitserregern umzugehen.

Unsere Empfehlung:

Hühnerschnupfen behandeln: die wichtigsten Infos auf einen Blick

  • Separieren Sie die erkrankte Henne von den anderen Hühnern
  • Bei Erkältung setzen Sie das Huhn am besten an einen warmen Ort oder verwenden Sie eine Wärmelampe
  • Räumen, reinigen und desinfizieren Sie den Stall
  • Finden Sie heraus, um welche Art von Hühnerschnupfen es sich handelt. Suchen Sie ggf. einen Tierarzt auf, wenn Sie sich nicht sicher sind
  • Antibiotika helfen bei Erkrankungen, die durch Bakterien verursacht wurden
  • Viren hingegen sind resistent gegen Antibiotika
  • Geben Sie dem Tier ein stärkendes Futter, damit es zukünftig bessere Abwehrkräfte gegen den Hühnerschnupfen hat

Vorbeugende Maßnahmen gegen Hühnerschnupfen

Damit Ihre Hennen erst gar nicht von Hühnerschnupfen befallen werden, sollten Sie alle erdenklichen, vorbeugenden Maßnahmen einleiten.

Achten Sie auf die Hygiene im Hühnerstall

Sie sollten alle Futter- und Wassernäpfe täglich reinigen und sämtliche Kotspuren entfernen. Sofern die Sitzstangen oder die Legenester verschmutzt sind, reinigen Sie diese umgehend.

Reinigung des Hühnerstalles

Ein- bis zweimal wöchentlich sollten Sie zudem eine gründliche Reinigung durchführen. Misten Sie den Stall und fegen Sie ihn aus. Bei Bedarf können Sie ein Mittel gegen Milben auftragen und ein Desinfektionsmittel verwenden.

Diese Grundhygiene im Stall – und auch im Außenbereich – ist wichtig, damit die Hennen vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien geschützt werden.

Stärkung der Abwehrkräfte

Gegen Erkältungen können Sie Ihre Hennen nur schützen, indem Sie deren Abwehrkräfte stärken. Dies erreichen Sie zum einen durch optimale Haltungsbedingungen und zum anderen durch eine ausgewogene Ernährung. Achten Sie darauf, dass die Hennen mit allen wichtigen Vitaminen versorgt werden.

Hühnerschnupfen mit Hausmitteln behandeln

Hier müssen wir ganz deutlich sagen, dass Sie einen Hühnerschnupfen nur dann mit Hausmitteln behandeln sollten, wenn er von einer Erkältung herrührt. Bei ernsthaften Erkrankungen wie beispielsweise bei der Newcastle-Krankheit, durch die Schnupfen ausgelöst wird, ist die reine Behandlung mit Hausmitteln nicht zu empfehlen.

Bei Erkältungskrankheiten, die sich bei Ihrer Henne vor allem durch eine verstopfte Nase äußern, können Sie das Huhn in einen kleinen, separaten Raum sperren und dort ein Dampfbad veranstalten. Hier reicht es aus, eine kleine Schale mit heißem Wasser in den Raum zu stellen und etwas Kamillentee ins Wasser zu geben. Achten Sie darauf, dass die Henne nach dem Dampfbad nicht wieder an die kalte Luft laufen kann. Eine Behandlung mit ätherischen Ölen ist ebenfalls möglich.

Eine weitere gute Idee ist das Verabreichen einer Vitamin- und Mineralstoffmischung. Diesbezüglich werden beispielsweise Brausetabletten oder Konzentrate angeboten, die Sie dem Trinkwasser beimischen können.

Unsere Empfehlung:

Unsere Empfehlung:

Bringt das alles nichts, suchen Sie unbedingt den Tierarzt auf, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen und das Huhn schnell und professionell zu behandeln, sodass es wieder auf die Beine kommt.

Hausmittel bei Hühnerschnupfen in der Übersicht:

  • Vitamin- und Mineralstoffmischung für das Trinkwasser
  • Dampfbad mit Kamille
  • Behandlung mit ätherischen Ölen

Häufige Fragen zum Thema Krankheiten