Wenn Sie sich für die Naturbrut entschieden haben, sind Ihre Aufgaben bei der Entenküken Aufzucht absolut limitiert. Sie müssen sich nur um wenige Sachen kümmern, denn die Ente zieht die Küken nahezu eigenständig groß. Nur in seltenen Fällen verweigert die Ente aus irgendwelchen Gründen die Aufzucht oder verstößt einige Küken, sodass Sie hier behilflich sein müssen.

Haben Sie die Küken hingegen im Brutautomaten gezüchtet, müssen Sie sich im Anschluss selbst um die Entenküken Aufzucht kümmern. Dies ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
Die Aufzuchtbox
Die Küken benötigen eine warme Umgebung, in der sie sich prächtig entwickeln können. Hier eignet sich eine sogenannte Aufzuchtbox am besten. Sie können einen einfachen Karton oder eine Holzkiste verwenden. Das einzig Wichtige ist, dass die Küken von einer Wärmelampe warmgehalten werden. Die Temperatur variiert während der kommenden Wochen, denn sobald die Küken ihr Gefieder ausbilden, kann die Temperatur langsam abgesenkt werden. Ob Sie die richtige Temperatur eingestellt haben, erkennen Sie daran, dass die Küken sich zeitweise wärmen, dann aber auch wieder herumlaufen.

Die Größe der Box für die Entenküken Aufzucht sollten Sie an der Anzahl der Küken bemessen. Für 5 Küken reicht eine Box von einem halben Quadratmeter aus. Bei 10 Küken wird eine Fläche von ca. einem Quadratmeter benötigt usw.
Unser Tipp
Während der ersten Woche der Aufzucht muss die Aufzuchtbox mit einem rutschfesten Untergrund ausgestattet sein. Befestigen Sie beispielsweise ein ausgedientes Stück Stoff mit einem doppelseitigen Klebeband am Kistenboden. Dies verhindert die sogenannten Spreitzbeine, die für die Küken sehr schmerzhaft sein können und teilweise sogar zum Tod führen. Die eigentliche Einstreu, bei der es sich beispielsweise um weiche Holzspäne handeln kann, wird auf das fixierte Tuch gegeben.Die Küken benötigen geeignetes Futter und Wasser
Damit sich die Kleinen prächtig entwickeln, benötigen sie unbedingt Kükenfutter für Enten.

Am besten eignet sich das sogenannte Starterfutter, welches Sie im Handel kaufen können. Es handelt sich dabei um sehr kleine Pellets. Für den Anfang empfehlen wir, diese zu zermahlen, damit die Küken das Futter problemlos aufnehmen können.
Unsere Empfehlungen:
Damit die Küken obendrein wichtige Vitamine aufnehmen, können Sie geraspeltes Gemüse und (wenig) Obst hinzugeben. Dieses wird ihnen besonders gut schmecken. Ebenso empfehlen wir, täglich ein Ei oder Magerquark unter das Futter zu mischen. Diese Lebensmittel haben einen hohen Eiweißgehalt, den die Küken für die Muskel- und Zellenbildung dringend benötigen.
Für die Verdauung ist es immens wichtig, dass Sie den Küken – wie den ausgewachsenen Enten auch – kleine Steine zur Verfügung stellen. Sie fressen diese Steine, damit die Verdauung im Körper voll in Gang kommt. Da die Küken noch sehr klein sind, müssen Sie entsprechend kleine Steine anbieten. Wir empfehlen Quarzsand.
Hinweis
Es kann sein, dass einige Küken vermehrt den Sand, nicht jedoch das eigentliche Futter fressen. Dies ist natürlich problematisch, denn hierdurch werden keine wichtigen Nährstoffe aufgenommen. Haben Sie daher immer ein Auge auf die aufgenommene Futtermenge und nehmen Sie den Sand ggf. für einige Stunden aus der Aufzuchtbox heraus, ehe Sie einen erneuten Versuch wagen.Eine Sache, die auch in der Aufzuchtbox auf keinen Fall fehlen darf, ist frisches Wasser. Die Küken benötigen dieses, um ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen.
Beachten Sie jedoch, dass die Küken in dem Alter noch nicht schwimmen können. Verwenden Sie daher eine kleine Schale mit einem flachen Rand und geben Sie nur wenig Wasser hinein, da ansonsten die Gefahr des Ertrinkens besteht.
Die erste Wasserschale zum Plantschen können Sie aufstellen, sobald die Küken älter als eine Woche sind. Dann sind sie normalerweise fit genug, um ein bisschen im Wasser zu plantschen. Allerdings sollten Sie auch hierbei eine flache Schale wählen und zunächst wenig Wasser verwenden. Die Kleinen müssen sich erst herantasten. Wenn Sie sich für die Kunstbrut entschieden haben, ist dieses Herantasten deshalb so wichtig, weil die Küken nicht von der Mutter lernen können.