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Wände im Hühnerstall

Die Wände im Hühnerstall

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Damit die Wände des Hühnerstalles die Tiere optimal beschützen und den Stall zu einem perfekten Tier-Zuhause machen, müssen sie einiges aushalten. Deshalb gibt es verschieden Möglichkeiten und Materialien, um die Wände für den Hühnerstall zu errichten.

Neben der hohen Sicherheit und dem Schutz der Tiere, sollten jedoch auch bau- und brandschutztechnische Aspekte einkalkuliert werden.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen unter anderem, welche Materialien sich am besten für die Wände des Hühnerstalles eignen und was Sie beim Bau der Mauern beachten sollten.

Aspekte, die beim Bau der Stallwände zu beachten sind

Ehe Sie den Hühnerstall errichten, müssen Sie verschiedene Dinge in Ihre Überlegungen einbeziehen, die sich später auf den Bau des Stalles und somit auch auf das Errichten der Wände auswirken:

Wie baue ich die Stallwände auf, damit Fressfeinde keine Chance haben, in den Stall zu gelangen?

Die erste Überlegung bei der Wahl des richtigen Materials für die Stallwände sollte in Richtung Fressfeinde gehen. Die Wände müssen dicht und stabil genug sein, damit Marder, Füchse und Co. keine Chance haben, in den Stall zu gelangen. Marodes Holz erweist sich also als schlechte Idee. Massives Holz oder ein Steinmauerwerk bieten deutlich mehr Schutz.

Wie stabil und wie wetterfest sollen die Wände sein?

Wenn der Hühnerstall nicht gerade unter einem Dach platziert wird, sollte er sowohl stabil als auch wetterfest sein. Vor allem in einem Gelände, in dem das Grundwasser nach oben drückt, können sich die Wände schnell mit Feuchtigkeit vollsaugen, was sich negativ auf deren Lebensdauer auswirken würde.

Dies bezieht sich übrigens nicht nur auf Holzwände, denn Steinwände können sich ebenfalls mit Wasser vollsaugen und im Winter hierdurch sogar zerfrieren. Deshalb ist es wichtig, auf eine passende Bodenplatte zu achten.

Aus welchem Material besteht die Bodenplatte?

Die Bodenplatte muss natürlich im Stande sein, die Wände und das Dach zu tragen. Bauen Sie den Hühnerstall aus massivem Mauerwerk, eignet sich eine Bodenplatte aus Holz demzufolge nicht. In diesem Fall sollten Sie eine massive Betonbodenplatte oder zumindest ein solides Fundament errichten.

Sollen die Wände des Hühnerstalles hingegen aus Holz bestehen, spricht nichts dagegen, auch bei der Bodenplatte auf diesen Baustoff zurückzugreifen.

Was ist hinsichtlich des Brandschutzes zu beachten?

Wände aus Holz fangen leichter Feuer als Wände aus Stein. Das sollte Ihnen beim Bau des Hühnerstalles von Anfang an klar sein. Je mehr Holz (und andere brennbare Materialien) Sie verwenden, desto größer wird die Gefahr für Ihre Hennen, falls es einmal brennt.

Welche Temperaturen sollen später im Stall herrschen?

Hühner mögen es im Sommer in Ihrem Stall gerne kühl, während sie im Winter warme Temperaturen vorziehen. Die Wohlfühltemperatur wirkt sich unter anderem auf die körperlichen und seelischen Befindlichkeiten und somit auch auf die Legequalität und -Häufigkeit aus.

Ein gut isoliertes Steinmauerwerk spendet natürlich mehr Wärme als Wände aus Holz. Jedoch können Sie auch Holzwände mit modernen Baustoffen optimal isolieren, sodass die Tiere es im Winter warm und im Sommer kühl haben.

Welche hygienischen Maßstäbe möchte ich setzen?

Die Hygiene spielt im Hühnerstall eine große Rolle. Haben sich die Tiere einmal Viren oder Bakterien – oder auch Milben – in den Stall geholt, breiten sich eventuelle Krankheiten rasend schnell aus und führen nicht selten dazu, dass der gesamte Tierbestand ausgerottet wird (oder ausgerottet werden muss!).

Deshalb ist es wichtig, dass Sie von Anfang an auf eine optimale Hygiene achten. Ehe Sie die Wände Ihres Stalles errichten, sollten Sie sich also fragen, welche Materialien hohe hygienische Standards ermöglichen. Ziegelsteine beispielsweise können Sie ohne Weiteres mit einem Hochdruckreiniger abspritzen, desinfizieren und hinterher kalken, um die Ausbreitung neuer Krankheitserreger zu vermeiden.

Holz hingegen kann nicht in derselben Weise behandelt werden. Sie können es eventuell abbürsten, dürfen aber nicht zu viel Feuchtigkeit verwenden. Außerdem ist Holz anfälliger für die Bildung von Schimmelpilzen.

Grundsätzlich sollten Sie im Wandbereich eine Oberflächenstruktur schaffen, die Sie möglichst einfach reinigen können und die wenige Ritzen und Spalte hat, in die sich beispielsweise Milben einnisten können.

Ist das geplante Material für die Stallwände unbedenklich für die Gesundheit meiner Hühner?

Der Gesundheitsaspekt spielt bei der Wahl des richtigen Materials ebenfalls eine große Rolle. Achten Sie darauf, ausschließlich hochwertige und unbedenkliche Materialien zu verwenden. Unbehandeltes Holz eignet sich sehr viel besser als Holz, welches mit einer chemischen Lasur behandelt wurde.

Diese Wandarten werden am häufigsten für den Bau von Hühnerställen verwendet

Viele Hühnerbesitzer errichten die Stallwände aus Holz oder Beton. Ebenso können jedoch Ytong-Steine (Porenbeton) oder Betonschalungssteine (Hohlblocksteine) verwendet werden. Eine einfache Möglichkeit, den Stall schnell und effizient zu errichten, bieten die sogenannten Sandwichplatten.

Für eine zusätzliche Wärmeisolation können Dämmmaterialien wie Dämmplatten oder Klemmfilz verwendet werden. Auch das Auftragen eines Putzes auf das Steinmauerwerk sorgt für zusätzliche Sauberkeit, eine bessere Temperatur und einen größeren Schutz vor Keimen.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien benennen:

Die Vor- und Nachteile von Holz für die Wände des Hühnerstalles:

Einer der größten Vorteile von Holz besteht darin, dass das Material problemlos und innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden kann. Selbst wenn Sie noch nie damit gearbeitet haben, ist es in der Regel kein Problem, das Holz für die Wände des Hühnerstalles zu benutzen. Es lässt sich kinderleicht auf das richtige Maß bringen und es reichen wenige Werkzeuge aus, um mit diesem Stoff zu arbeiten. Abgesehen davon ist das Holz sehr günstig, sodass Sie den Stall auch mit einem geringen Budget schnell errichten können.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Spalten im Holz eine optimale Belüftung des Stalles erzielt wird. Im Winter kann sich dies jedoch als problematisch erweisen, wenn die Hennen frieren. Eine zusätzliche Dämmung ist daher sinnvoll.

Damit das Holz hohe hygienische Anforderungen erfüllt und obendrein unbedenklich für die Tiere ist, sollten Sie es später mit einer tierfreundlichen Versiegelung nachbehandeln.

Verzichten Sie auf die Nachbehandlung des Holzes, können sich Keine und Milben im Handumdrehen ausbreiten und Ihre Tiere angreifen, sodass ein hohes Gesundheitsrisiko besteht. Holz kann zudem zu einem wahren Sicherheitsproblem werden, denn es ist nicht feuerbeständig. Kommt es zu einem Brand, breitet dieser sich blitzschnell aus und Ihre Tiere befinden sich in echter Gefahr.

Wird das Holz nicht regelmäßig gepflegt, besteht zudem das Risiko der schnellen Verwitterung, sodass Sie den Stall in einigen Jahren runderneuern müssen. Gleichzeitig erweist sich marodes Holz als wahres Paradies für Fressfeinde, denn diese können unter Umständen in den Stall eindringen. Ebenso kann es passieren, dass Ihre Hennen ausbrechen.

Vor- und Nachteile von Holzwänden in der Übersicht:

  • auch für Laien geeignet, Vorkenntnisse sind nicht nötig
  • kostengünstig
  • gute Belüftung des Stalles
  • nach einer Versieglung recht pflegeleicht
  • im Winter können im Stall kalte Temperaturen herrschen, wenn keine Dämmung angebracht wird
  • Keime können sich in den Ritzen einnisten
  • das Holz verwittert vergleichsweise schnell
  • es ist nicht feuerfest
  • Fressfeinde können eindringen, wenn das Holz marode ist

Die Vor- und Nachteile von Betonschalungssteinen für die Wände des Hühnerstalles:

Betonschalungssteine überzeugen mit ihrer langen Lebensdauer, sie sind massiv und halten somit Fressfeinde fern und sie bieten eine hohe Sicherheit, da sie nicht brennbar sind. Sie dichten den Stall gut ab, sodass es die Tiere im Sommer kühl und im Winter warm haben. Mit einer zusätzlichen Dämmung kann der Effekt noch verstärkt werden. Durch die massive Bauweise können selbst Stürme dem Mauerwerk nichts anhaben. Wenn Sie außerdem darauf achten, ein abdichtendes Betonfundament zu errichten, sodass keine Feuchtigkeit in die Steine eindringen kann, ist das Mauerwerk zudem witterungsbeständig und langlebig.

Damit das Mauerwerk nicht absackt, sollten Sie vor dem Bau ein solides Fundament errichten.

Als nachteilig erweist sich der Bau mit Betonschalungssteinen, die auch als Hohlblocksteine bezeichnet werden, wenn Sie noch nie gemauert haben. Im Vergleich zum Holz ist das Arbeiten mit Stein um einiges schwerer, denn hier kommt es auf Millimeterarbeit an. Das ist wichtig, damit die Wand einen sicheren Stand hat. Außerdem benötigen Sie viele Werkzeuge.

Im Vergleich zu herkömmlichen Ziegelsteinen gestaltet sich der Bau mit Betonschalungssteinen jedoch einfacher, da diese, wenn sie einmal gesetzt sind, einfach mit Beton aufgefüllt werden. Dies gibt der gesamten Konstruktion wiederum einen besseren Halt. Da die Steine außerdem größer sind als Ziegelsteine, kommen Sie schneller voran.

Im Vergleich zu Holz oder klassischen Ziegelsteinen sind Hohlblocksteine meist etwas teurer.

Vor- und Nachteile von Betonschalungssteinen in der Übersicht:

  • hoher Schutz gegen Fressfeinde
  • lange Lebensdauer
  • feuerfest
  • optimale Regulierung der Temperatur im Stall
  • hohe Stabilität, auch bei Sturm
  • witterungsbeständig
  • einfacher und schneller in der Anwendung als Ziegelsteine
  • es ist ein sicheres Fundament notwendig
  • wenn Sie noch nie mit diesem Material gearbeitet haben, haben Sie möglicherweise Mühe beim Bau
  • Sie benötigen viele Werkzeuge
  • teuer

Die Vor- und Nachteile von Ytong-Steinen für die Wände des Hühnerstalles:

Der Ytong-Stein besteht aus großen Poren, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Er ist leicht und handlich und daher perfekt zum Bau eines Hühnerstalles geeignet. Grundsätzlich bietet er dieselben Vorteile wie der Betonschalungsstein, außer dass er nicht bequem mit Beton aufgefüllt werden kann.

Jedoch saugt sich der Stein aufgrund seiner großen Poren schnell mit Wasser voll, was zu Schimmelbildung und Erfrierungen im Mauerwerk führen kann. Daher ist es wichtig, sowohl die Innen- als auch die Außenwand zu verputzen und eine Dampfsperre im Bereich der Bodenplatte zu errichten.

Vor- und Nachteile der Ytong-Steine in der Übersicht:

  • hoher Schutz gegen Fressfeinde
  • lange Lebensdauer, wenn die Wände verputzt werden und eine Dampfsperre errichtet wird
  • feuerfest
  • optimale Regulierung der Stalltemperatur
  • hohe Stabilität, auch bei Sturm
  • witterungsbeständig, wenn die Wände verputzt werden
  • aufgrund seiner Größe geringe Arbeitszeit notwendig
  • sicheres Fundament notwendig
  • möglicherweise Probleme beim Bau, wenn Sie noch nie damit gearbeitet haben
  • viele Werkzeuge notwendig
  • kann sich schnell mit Wasser vollsaugen und verwittern, wenn die Wände nicht verputzt und gegen Grundwasser geschützt werden

Die Vor- und Nachteile von Ziegelsteinen für die Wände des Hühnerstalles:

Ziegelsteine sind überaus stabil und bieten somit einen hohen Schutz gegen das Ausbrechen der Hühner, gegen das Einbrechen von Fressfeinden und gegen Feuer. Damit die Steine kein Wasser ziehen und hierdurch verwittern oder schimmeln, sollten Sie sie von innen und außen verputzen und eine Dampfsperre errichten.

Das massive Mauerwerk aus Ziegelsteinen wird selbst den größten Sturm überstehen, sofern Sie beim Mauern darauf achten, die Steine im Verbund zu setzen.

Ziegelsteine sind kleiner als Hohlblocksteine oder Ytong-Steine, sodass Sie mehr Zeit zum Mauern benötigen. Dies wiederum kann sich als schwierig erweisen, wenn Sie es bisher noch nie gemacht haben. Zum Mauern benötigen Sie nicht nur handwerkliches Geschickt, sondern auch allerhand Werkzeuge. Außerdem sind ein solides Fundament sowie eine Dampfsperre notwendig, um das Mauerwerk optimal abzustützen und gegen Absacken vorzubeugen. Die Dampfsperre verhindert, dass Grundwasser in den Baustoff einzieht.

Vor- und Nachteile von Ziegelsteinen in der Übersicht:

  • hoher Schutz gegen Fressfeinde
  • ausbruchssicher
  • lange Lebensdauer und geringe Anfälligkeit für Verwitterung, wenn die Wände verputzt sind und eine Dampfsperre integriert wurde
  • hohe Stabilität
  • feuerfest
  • sicheres Fundament nontwendig
  • Innen- und Außenputz sowie Dampfsperre notwendig, damit keine Verwitterungsschäden oder Schimmel entstehen
  • Vorkenntnisse und viele Werkzeuge notwendig
  • im Vergleich zu anderen Steinmaterialien recht günstig
  • lange Arbeitszeit notwendig, da die Steine sehr klein sind

Die Vor- und Nachteile von Sandwichplatten für die Wände des Hühnerstalles:

Sandwichplatten sind stark im Kommen. Das liegt daran, dass sie problemlos aufgestellt und kinderleicht verarbeitet werden können, selbst ohne Vorkenntnisse. Sandwichplatten verfügen im Inneren über eine solide Dämmschicht und werden auf den Außenseiten durch verzinktes Blech verstärkt. Somit schlagen Sie bei der Verwendung dieser Platten mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie müssen weder eine zusätzliche Dämmung anbringen, noch die Wände später verputzen. Außerdem benötigen Sie keine Spezialwerkzeuge, um die Platten zu verarbeiten. Lediglich eine Flex sollten Sie besitzen.

Zu den weiteren Vorteilen dieser Platten zählen der gute Schutz gegen ausbrechende Hühner oder einbrechende Fressfeinde sowie die gute Feuerfestigkeit. Außerdem überzeugen die Platten mit einer langen Lebensdauer und damit, dass sie kaum eine Angriffsfläche für Verwitterung bieten. Aufgrund der verwendeten Materialien lassen sich die Platten kinderleicht reinigen, sodass Keime keine Chance haben. Gleichzeitig bieten sie im Stall optimale Temperaturen, sowohl im Sommer als auch im Winter.

Ein starkes Fundament ist beim Bau mit diesen Platten nicht notwendig. Dies hängt zum einen mit dem geringen Gewicht der Platten und zum anderen mit ihrer hohen Tragfähigkeit zusammen. Sie können problemlos auch ein massives Dach auf die Platten aufsetzen, ohne dass diese nachgeben würden. Gerade in Kombination mit einem Ziegeldach empfehlen wir aber dennoch ein Fundament.

Als nachteilig erweist sich der Umstand, dass die Platten vergleichsweise teuer sind. Wenn Sie jedoch bedenken, dass Sie nur einen Bruchteil an Arbeitszeit investieren und keinerlei Dämmung, Putz oder Versiegelung kaufen müssen und auch keine regelmäßigen  Nachbehandlungen notwendig sind, merken Sie sicherlich schnell, dass sich die hohen Anschaffungskosten rechnen.

Das Kalken der Wände im Hühnerstall ist nicht möglich, da der Kalk nicht an der glatten Oberfläche der Platten haftet. Allerdings können Sie die Platten problemlos desinfizieren und reinigen, sodass das Kalken im Bereich der Wände unter Umständen gar nicht notwendig ist.

Da die Wände aus Sandwichplatten keinerlei Belüftung des Stalles ermöglichen, achten Sie unbedingt darauf, ausreichend Fenster und Lüftungsschlitze einzubauen.

Vor- und Nachteile von Sandwichplatten in der Übersicht:

  • schnell und ohne Vorkenntnisse zu errichten
  • Dämmung und Mauerwerk in einem, sodass Sie sich viele Arbeitsschritte sparen
  • nur wenige Werkzeuge notwendig
  • hoher Schutz gegen Fressfeinde und gegen ausbrechende Hühner
  • lange Lebensdauer, geringe Anfälligkeit für Beschädigungen und Verwitterung, robust
  • stabil und dennoch nicht zu schwer, sodass kein extremes Fundament errichtet werden muss
  • feuerfest
  • pflegeleicht
  • optimale Regulierung der Temperatur im Stall
  • relativ teuer
  • kein Kalken der Wände möglich

Dämmmaterialien für das Mauerwerk

Wir gehen nachfolgend nur auf die Dämmmaterialien ein, die für den Bau von Hühnerställen häufig verwendet werden:

Die Vor- und Nachteile von Klemmfilz und ähnlichen Materialien für die Wände des Hühnerstalles:

Klemmfilz ist ein Dämmmaterial, welches in verschiedenen Stärken erhältlich ist. Um den Filz zu befestigen, müssen Sie im ersten Schritt eine Lattung anbringen. Danach wird der Klemmfilz fixiert und mit einer Platte abgedeckt, sodass die Hühner den Filz nicht picken können. Der Aufwand ist also recht hoch und die Arbeit mit dem Filz erweist sich als staubige Angelegenheit.

Achten Sie beim Kauf auch darauf, ob der jeweilige Filz den brandschutzrechtlichen Bestimmungen für den Bauzweck erfüllt. Die unterschiedlichen Materialien haben im Hinblick auf den Feuerschutz verschiedene Eigenschaften.

Vor- und Nachteile von Klemmfilz in der Übersicht:

  • gute Wärmeisolierung im Hühnerstall
  • in unterschiedlichen Stärken erhältlich
  • zur Befestigung muss eine Unterkonstruktion gebaut werden
  • anschließend müssen Platten angebracht werden, um den Filz abzudecken
  • staubige Arbeit

Die Vor- und Nachteile von Styropor-Dämmplatten für die Wände des Hühnerstalles:

Styropor-Dämmplatten verursachen bei der Verarbeitung nahezu keinen Staub. Außerdem lassen sie sich mit einem Cuttermesser problemlos zuschneiden und sie können ohne Unterkonstruktion angebracht werden. Verwenden Sie hierfür einfach einen Styropor-Kleber, der die dämmenden Eigenschaften der Platten unterstützt. Auch diese Platten werden in verschiedenen Stärken und recht kostengünstig angeboten.

Selbst, wenn Sie noch nie mit diesen Dämmplatten gearbeitet haben, werden Sie mit der Verarbeitung keinerlei Probleme haben.

Nachdem Sie die Dämmplatten angebracht haben, tragen Sie den Putz direkt auf die Platten auf, ohne noch eine Wand davor ziehen zu müssen. Jedoch sollten Sie sogenanntes Armierungsgewebe nutzen. Dieses sorgt dafür, dass der Putz an der Platte haftet und dass sich keine Risse bilden.

Als nachteilig erweist sich die geringe Feuerfestigkeit

Vor- und Nachteile der Styropor-Dämmung in der Übersicht:

  • günstig
  • kinderleicht zu verarbeiten
  • staubarm
  • kann direkt verputzt werden
  • schnelles Anbringen der Platten
  • in verschiedenen Stärken erhältlich
  • nicht feuerfest

Die Vor- und Nachteile von Styrodur-Dämmplatten für die Wände des Hühnerstalles:

Styrodur weißt ähnliche Eigenschaften auf wie die Platten aus Styropor. Allerdings gibt es zwischen beiden Plattenarten einen erheblichen Unterschied: Im Gegensatz zu Styropor sind die Styrodur-Platten auch für feuchte Bereiche geeignet, da sie einen hohen Dampfdiffusionswiderstand haben. Dies bedeutet, dass diese Platten bevorzugt in sogenannten Feuchträumen – also in Räumen, in denen mit Wasser hantiert wird (Bad, Küche) – eingesetzt werden.

Gerade wenn Sie im Hühnerstall nur ein dünnes Mauerwerk haben und beispielsweise mit Holz arbeiten, kann es Sinn machen, die Styrodur-Dämmung zu wählen.

Vor- und Nachteile der Styrodur-Dämmplatten in der Übersicht:

  • für Feuchträume geeignet
  • kinderleicht zu verarbeiten
  • staubarm
  • kann direkt verputzt werden
  • schnelles Anbringen der Platten
  • in verschiedenen Stärken erhältlich
  • etwas teurer als Styropor
  • nicht feuerfest

Die Vor- und Nachteile von Dämmung in der Sandwichplatte für die Wände des Hühnerstalles:

Wie erwähnt, verfügen die Sandwichplatten bereits über eine umfangreiche Dämmung. Hierin liegt der größte Vorteil, denn Sie müssen sich bei der Verwendung der Platten keine Gedanken mehr über Unterkonstruktionen, Anbringung oder Verputzen machen. Sie stellen einfach die Platte auf und die Dämmung ist bereits enthalten.

Vor- und Nachteile von Sandwichplatten-Dämmung in der Übersicht:

  • keine zusätzliche Arbeit nach dem Stellen der Wände mehr nötig
  • vergleichsweise teuer

Materialien zum Verputzen und Versiegeln der Wände

Die Vor- und Nachteile von Kalkputz für die Wände des Hühnerstalles:

Wenn Sie Steinwände errichten, sollten Sie diese unbedingt vor Keimen und vor extremen Witterungsbedingungen schützen. Deshalb sollten die Wände sowohl innen als auch außen verputzt werden. Üblicherweise verwenden Sie einen herkömmlichen Kalk-Putz. Das Auftragen des Putzes kann sich für Sie als Herausforderung erweisen, wenn Sie das noch nie vorher gemacht haben. Der Putz muss auf die Wand aufgetragen und anschließend geglättet werden, und zwar am besten in kurzer Zeit, damit er nicht austrocknet. Dies erfordert handwerkliches Geschick und ist nicht jedermanns Sache.

Vor- und Nachteile von Kalkputz in der Übersicht:

  • guter Schutz im Inneren gegen das Einnisten von Keimen im Mauerwerk
  • die Außenseite der Wand wird vor etwaigen Witterungsextremen geschützt
  • handwerkliche Vorkenntnisse und entsprechendes Geschick notwendig
  • muss schnell verarbeitet werden, um nicht auszutrocknen

Die Vor- und Nachteile spezieller Holz-Versiegelungen für die Wände des Hühnerstalles:

Im Vergleich zum Putz, den Sie auf das Steinmauerwerk auftragen, erweist sich die Versiegelung für das Holz als deutlich praktischer. Pinsel und Lasur reichen hier aus, um das Holz optimal zu bearbeiten. Sie schließen mit der Versiegelung die Poren im Holz, sodass Keime aufgrund der neu entstandenen, glatten Oberfläche nicht eindringen können. Allerdings können diese immer noch in die Spalten zwischen den Holzelementen kriechen.

Bei der Verwendung eines Holzlackes müssen Sie zudem darauf achten, dass dieser für Ihre Tiere vollkommen unbedenklich ist. Verwenden Sie am besten den sogenannten Sabberlack. Dieser eignet sich zum Streichen von Kinderspielzeugen und er ist vollkommen unbedenklich. Sie können ihn daher auch problemlos im Hühnerstall verwenden.

Vor- und Nachteile spezieller Holz-Versiegelungen in der Übersicht:

  • lässt sich schnell auftragen, auch ohne Vorkenntnisse
  • sorgt für eine glatte Oberfläche, sodass Keime nicht eindringen können
  • Keime können sich dennoch in den Spalten zwischen den Brettern einnisten
  • einige Lacksorten können den Hühnern schaden

Das sollten Sie beim Errichten der Wände beachten

Welche Materialien Sie für den Bau der Wand verwenden, entscheidet auch, mit welchem Arbeitsschritt Sie beginnen müssen.

Möchten Sie die Wände des Hühnerstalles aus Holz errichten, bauen Sie in der Regel erst die Wände und das Dach und kümmern sich zuletzt um den Boden.

Planen Sie jedoch einen Massivbau aus Stein, müssen Sie zunächst ein Fundament errichten bzw. eine Bodenplatte gießen (je nachdem, welchen Boden der Stall letztendlich bekommen soll).

Darf ich überhaupt einen massiven Hühnerstall errichten?

Selbst in Regionen, in denen Sie Hühner halten dürfen – was beispielsweise auf dem Land fast ausnahmslos der Fall ist – müssen Sie sich an die örtlichen Bauvorschriften halten. Da jedes Bundesland eigene baurechtliche Vorschriften hat, können wir an dieser Stelle nicht pauschal beantworten, ob Sie einen massiven Hühnerstall errichten dürfen oder nicht.

Allerdings benötigen Sie bei einer Massivbauweise, die über eine bestimmte Quadratmeterzahl hinausgeht, fast immer eine Baugenehmigung. Diese müssen Sie beim zuständigen Bauamt beantragen.

Hinzu kommt, dass im Rahmen der Baugenehmigung normalerweise auch eine Zeichnung vom Architekten, sowie Wärme-Schallschutz- und Bodendruckgutachten benötigt werden, für die Sie unter Umständen teuer bezahlen. Auch ein Anbau an ein bestehendes Gebäude oder die direkte Errichtung am Gartenzaun zum Nachbarn ist nicht ohne Weiteres möglich. Ehe Sie mit dem Massivbau beginnen, holen Sie daher die entsprechenden Genehmigungen ein. Andernfalls kann es sein, dass Sie den Hühnerstall zurückbauen und sogar ein hohes Bußgeld zahlen müssen.

Einen Hühnerstall aus Holz können Sie hingegen beinahe immer errichten. Doch auch hierüber sollten Sie sich im Vorfeld erkundigen.

Was muss ich bezüglich des Fundamentes wissen?

Wenn Sie sich für den Bau eines Stalles aus massiven Wänden entscheiden, müssen Sie unbedingt entweder eine Bodenplatte gießen oder zumindest Fundamente anlegen. Diese sorgen dafür, dass die Mauern später nicht absacken, denn im schlimmsten Fall könnte der Hühnerstall hierdurch zusammenbrechen.

Arbeiten Sie mit einer Bodenplatte, müssen Sie den kompletten Bereich unter dem Haus mit Beton ausgießen. Das ist bei einem Hühnerstall jedoch meist nicht nötig, es sei denn, er soll gigantische Ausmaße haben. Einfache Fundamente reichen normalerweise aus. Diese werden unterhalb der später zu errichtenden Wände gesetzt.

Dafür schachten Sie an den Stellen, an denen später die Wände stehen sollen, Streifen aus, die links und rechts ca. 30 cm breiter sind als die späteren Wände. Wie tief das Fundament werden muss, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Es gilt jedoch: Je höher und massiver die Wände, desto tiefer und stärker das Fundament.

Sobald Sie die Gräben ausgeschachtet haben, können Sie die Fundamente aus Beton gießen. Sie sollten größer sein als die Mauer, damit sie diese bestmöglich tragen. Am besten sorgen Sie dafür, dass das Fundament rechts und links ca. 10 cm mehr Fläche aufweist als die Mauerbreite.

Die Wände des Hühnerstalles aus Holz errichten

Wenn Sie den Hühnerstall aus Holzwänden errichten möchten, erweist sich dies als recht simpel. Verwenden Sie große Holzplatten – beispielsweise Siebdruckplatten oder OSB-Platten – oder benutzen Sie einzelne Bretter. Der Vorteil bei der Verwendung fertiger Platten ist, dass Sie deutlich schneller mit dem Bau vorankommen, da Sie nicht zu viele einzelne Bretter miteinander verbinden müssen. Doch auch dies ist selbstverständlich möglich. Am besten errichten Sie zuerst zwei nebeneinander liegende Wände, damit diese sich schon einmal gegenseitig abstützen können. Vergessen Sie nicht, auch Aussparungen für Türen, Fenster und Lüftungen vorzusehen.

Verbinden Sie die einzelnen Seitenwände miteinander, sodass der Stall stabil genug ist. Es empfiehlt sich auch, wenn Sie die Wände in Querrichtung noch einmal mit Dachlatten verbinden. Legen Sie diese oben auf und schrauben Sie sie jeweils an der Wand fest. Danach können Sie das Dach auflegen.

Natürlich müssen die Holzwände auch im Boden verankert bzw. mit diesem verbunden werden, um den optimalen Halt zu bekommen.

Holzwände dämmen bzw. versiegeln

Die Außenseiten der Holzwände sollten Sie auf jeden Fall mit einer geeigneten Schutzschicht versehen. Hierfür können Sie einen hochwertigen Schutzlack verwenden. Achten Sie darauf, dass es sich um einen tierfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Lack – am besten also um Sabberlack – handelt.

Unser Tipp

Verwenden Sie keine Lasur, da Sie von dieser mehrere Schichten auftragen müssen. Hochwertiger Lack kommt hingegen mit einer Schicht aus. Es spielt daher auch keine Rolle, dass er teurer ist.

An der Innenseite der Holzwände bringen Sie am besten eine Dämmung aus einem der oben genannten Dämmmaterialien an. Anschließend verkleiden Sie die Wand beispielsweise mit Gipskarton- oder OSB-Platten und versiegeln diese.

Die Wände des Hühnerstalls aus Ziegelsteinen oder anderen Steinen errichten

Um die Wände des Hühnerstalles aus Ziegeln, Ytong-Steinen oder dergleichen zu errichten, benötigen Sie ebenfalls ein solides Fundament. Ist dieses vollkommen abgetrocknet, beginnen Sie mit dem Mauern der ersten Reihe. Mauern Sie in einem Zug die erste Reihe aller vier Wände durch, sodass die Ecken eine stabile Verbindung erhalten. Achten Sie darauf, dass die Wände absolut gerade stehen, sodass die Ecken wirklich winklig werden.

Beim Mauern der zweiten Reihe beginnen Sie mit einem halben Stein. Hierdurch erhalten Sie versetzte Fugen, was besonders wichtig ist für eine hohe Stabilität der Mauer. Achten Sie beim Setzen jedes Steins darauf, dass dieser in Waage ist.

Bei der nächsten Reihe beginnen Sie wieder mit einem ganzen Stein usw. Vergessen Sie außerdem nicht, die Öffnungen für Türen, Fenster und Lüftungen einzuplanen.

Wenn Sie mit Hohlblocksteinen bzw. mit Schalungssteinen arbeiten, müssen Sie diese mit Beton ausgießen, damit sie den optimalen Halt bekommen.

Die Wände verputzen

Damit der Stall von allen Seiten gut geschützt ist, sollten Sie sowohl die Innen- als auch die Außenseiten verputzen. Achten Sie beim Verputzen der Innenwände darauf, einen sehr feinen Putz zu verwenden, denn je größer die Poren, desto schlechter können Sie später Ungeziefer oder Keime entfernen.

Die Wände des Hühnerstalls aus Sandwichplatten errichten

Schneiden Sie die Sandwichplatten auf das gewünschte Maß. Hierfür verwenden Sie am besten eine Flex. Anschließend stellen Sie die beiden ersten Wände über Eck auf, damit diese einen guten Halt haben. Danach können Sie die weiteren Wände errichten.

Verbinden Sie die Platten jeweils an den Ecken miteinander, damit der Bau sehr stabil wird und befestigen Sie die Platten ggf. auch im Boden.

Keine Dämmung und Verkleidung notwendig

Wenn Sie die Wände des Hühnerstalles mit Sandwichplatten erbauen, benötigen Sie weder eine zusätzliche Dämmung noch eine Beschichtung oder Versiegelung.