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Fenster im Hühnerstall

Fenster im Hühnerstall: Anzahl und Größe

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Hühner benötigen für ein gutes Wohlbefinden jede Menge Licht. Vor allem das Sonnenlicht tut ihnen gut, weshalb es wichtig ist, dass dieses täglich in den Stall scheint. Abgesehen davon hat die „Beleuchtung“ mit Sonnenlicht einen entscheidenden Vorteil gegenüber elektrischem Licht: Es ist kostenlos.

Damit das Sonnenlicht in den Stall scheint, muss dieser mit Fenstern ausgestattet werden. Wie viele Fenster Sie in den Hühnerstall integrieren müssen und was Sie diesbezüglich beachten sollten, darauf gehen wir nachfolgend ein.

Reicht Sonnenlicht im Hühnerstall aus?

Wir haben eben erwähnt, dass Sonnenlicht für die Hühner besonders wichtig ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dieses ausreicht, damit die Hühner glücklich und gesund leben. Gerade in den Wintermonaten, in denen es spät hell und zeitig dunkel wird, gibt es eindeutig zu wenig Sonnenlicht. Dies schlägt den Hennen durchaus aufs Gemüt, sodass sie beispielsweise anfälliger werden für Krankheiten. Außerdem kann sich der Mangel an Licht auch auf die Legeleistung auswirken.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie während der Wintermonate eine zusätzliche Lichtquelle nutzen.

Abgesehen davon benötigen Sie das Licht wahrscheinlich auch, um bei der Stallreinigung in alle Winkel zu sehen. Ohne eine zusätzliche Lichtquelle wird es also schwierig.

Warum ist Sonnenlicht besser als elektrisches Licht?

Durch die Sonnenstrahlen kann der Körper der Hühner Vitamin D aufnehmen. Das sogenannte Sonnenvitamin lässt sich nur schwer durch die Nahrung zuführen. Auch viele Menschen leiden daher in den Wintermonaten, wenn die Sonne seltener scheint, an einem ausgeprägten Vitamin-D-Mangel. Der macht auch vor den Hühnern nicht Halt.

Außerdem wirken sich die Sonnenstrahlen positiv auf das Gemüt aus und sie sind kostenlos.

Wie viele Fenster benötige ich?

Diese Frage können wir nicht pauschal beantworten, denn sie hängt maßgeblich davon ab, wie groß der Stall ist. Je größer der Stall, desto mehr Fenster werden entsprechend benötigt, um ausreichend Sonnenlicht hineinzulassen.

Für die optimale Versorgung mit Sonnenlicht sollte die Fensterfläche etwa 1/3 bis 1/5 der Bodenfläche entsprechen. Weist der Boden also beispielsweise eine Grundfläche von 10 Quadratmetern auf, sollte die Fensterfläche zwischen 2 bis 3,3 Quadratmeter groß sein. Es gibt jedoch auch Experten, die eine Fensterfläche von 1/10 für angemessen halten. In unserem Beispiel wäre dies also gerade einmal 1 Quadratmeter.

Es liegt daher in Ihrem Ermessen, wie groß Sie die Fensterfläche gestalten möchten. Überlegen Sie, wie viel „Luxus“ Sie Ihren Hühnern gönnen möchten. Kleiner als 1/10 sollte die Fensterfläche jedoch niemals ausfallen. Wir empfehlen eher eine größere Fensterfläche.

Was ist beim Einbau der Fenster zu beachten?

Damit die Hühner im Stall auch von der Fensterfläche profitieren, sollten Sie beim Einbau einige Dinge beachten:

  1. Fenster ca. 50 cm vom Boden entfernt einbauen: Wenn Sie die Fenster einbauen, achten Sie darauf, dass deren Unterkante mindestens 50 cm höher liegt als der Fußboden. Dies ist aus zwei Gründen wichtig. Zum einen besteht hierdurch nicht die Gefahr, dass die Hühner die Scheiben kaputt machen. Zum anderen können Sie die Fenster zumindest im Sommer gefahrenlos öffnen, ohne dass die Hühner frieren.
  2. Fenster nach Süden und Osten ausrichten: Hierdurch bekommen die Hühner das beste Licht ab, ohne dass sich der Stall in den Sommermonaten jedoch zu stark erhitzt.
  3. Hohe Fenster auswählen: Die Fenster sollten eine möglichst große Sonneneinstrahlung ermöglichen. Kleine Fenster sind daher ungeeignet. Stattdessen sollten Sie hohe Fenster wählen und diese so weit wie möglich unten (mindestens 50 cm Abstand zum Boden!) einbauen. Auf diese Weise trifft das Sonnenlicht weite Stellen des Stallbodens. Bauen Sie das Fenster deutlich höher ein, wird ein großer Bereich des Stallbodens hingegen niemals vom Sonnenlicht bestrahlt.

Welche Fenster sind die richtigen?

Wie erwähnt, sollten Sie bevorzugt auf große Fenster zurückgreifen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie ein Fenster verwenden, dass jederzeit geöffnet werden kann. Gerade in den Sommermonaten erweist sich dies als gute Möglichkeit einer zusätzlichen Belüftung, damit die Hennen nicht zu stark schwitzen.

Wenn Sie Isolierglasfenster verwenden, sorgen Sie ganzjährig für ein angenehmes Stallklima. Im Sommer wird es innen nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt sein. Hierdurch fühlen sich die Hühner besonders wohl. Sollten Sie den Hühnerstall möglichst günstig errichten und deshalb auf einfache Fenster zurückgreifen wollen, können Sie alternativ Fensterläden aus Holz von außen anbauen. Diese lassen sich bei Bedarf schließen, sodass Hitze und Kälte ebenfalls reguliert werden können.

Schiebefenster erweisen sich im Gegensatz zu den Flügelfenstern oder Klappfenstern als deutlich praktischer, denn im Hühnerstall gehen von dieser Variante mit Abstand die geringsten Gefahren aus. Wenn Sie Klappfenster oder Flügelfenster verwenden, sollten Sie jederzeit darauf achten, dass sich die Hühner hier nicht einklemmen können, beispielsweise wenn das Fenster zuschlägt oder plötzlich nach unten klappt. Sorgen Sie für eine optimale Sicherung.

Unser Tipp

Wenn Sie sich für ein herkömmliches Fenster entscheiden, dessen Flügel aufgeklappt wird, können Sie diesen aus Sicherheitsgründen in den Sommermonaten am besten aushängen.

An den Schutz vor Fressfeinden denken

Wie Sie sicher wissen, sind Hühner gern gesehene Beutetiere, beispielsweise von Füchsen. Damit die Fressfeinde nicht durch die geöffneten Fenster in den Stall eindringen können, sollten Sie alle Fenster, die sich öffnen lassen, zusätzlich mit einem Schutzgitter ausstatten.

Hierfür eignet sich beispielsweise stabiler Volieredraht. Dieser ist stabil genug, sodass er nicht durchgenagt werden kann. Einfachen Kaninchendraht sollten Sie jedoch nicht verwenden, denn diesen können Füchse und andere Fressfeinde im Handumdrehen durchbeißen und sich hierdurch einen Weg in den Stall bahnen.

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Obendrein sollte der Draht sehr engmaschig sein. Die Maschenweite sollte maximal 0,8 bis 1,0 cm groß sein. Das ist wichtig, damit auch Kleintiere wie Mäuse und Ratten nicht in den Stall gelangen. Sie gelten zwar nicht als Fressfeinde der Hühner, können jedoch Krankheiten einschleppen, beispielsweise, indem sie das Hühnerfutter verunreinigen.

Fenster putzen nicht vergessen

Sie denken, Sie haben schon in der Wohnung genug mit Fensterputzen zu tun und können daher im Hühnerstall darauf verzichten? Dann haben Sie weit gefehlt. Es ist sehr wichtig, dass die Fenster im Hühnerstall regelmäßig gereinigt werden.

Bedenken Sie, dass sich Parasiten wie beispielsweise Milben, und Krankheitserreger in vielen Ecken und Kanten einnisten. Auch das Fenster verfügt natürlich über entsprechende Bereiche, in denen es den Keimen gut geht. Sie nisten sich beispielsweise im Bereich der Dichtungsgummis ein. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie die Fenster regelmäßig reinigen und ggf. auch desinfizieren, sollten Sie beispielsweise einen Parasitenbefall festgestellt haben.

Alternative zu Fenstern: Der Wintergarten am Hühnerstall

Wie wichtig gutes Licht für das Wohlbefinden und auch für die Legeleistung der Hühner ist, das haben wir bereits erwähnt. Einige Hühnerbesitzer unterteilen Ihren Stall daher in zwei Bereiche: in einen hellen und in einen dunklen. Um den hellen, sehr freundlichen Bereich zu erschaffen, empfiehlt sich der Anbau eines kleinen Wintergartens an den vorhandenen Stall. Dort kann die Sonne ungehindert hineinscheinen und die Tiere sind glücklich.

Einige Hennen werden ihre Eier bevorzugt im hellen Bereich legen.

Es gibt jedoch auch Tiere, die es lieber dunkel mögen. Sie ziehen sich wahrscheinlich in den dunklen Bereich zurück, um dort ihre Eier zu legen.

Auf jeden Fall werden Sie hierdurch den Bedürfnissen aller Tiere gerecht.

Beachten Sie jedoch, dass sich im dunklen Bereich wahrscheinlich mehr Keimträger angesiedeln. Sie sollten dort also unbedingt auf eine gute Hygiene achten, damit die Hennen nicht erkranken.