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Holz für den Hühnerstall

Das richtige Holz für den Hühnerstall

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Holz gilt als eines der meistbenutzten Materialien für den Bau eines Hühnerstalles. Es kann jedoch nicht nur für den Bau des Stalles an sich genutzt werden, sondern auch für dessen Ausstattung. Die Legenester und Sitzstangen werden normalerweise aus Holz hergestellt.

Doch welches Holz eignet sich überhaupt für die Hühner? Welche Materialien sollten Sie nicht verwenden, weil sie möglicherweise gesundheitsschädigend sein könnten? Und was müssen Sie beim Bauen mit Holz beachten? In diesem Artikel erfahren Sie es.

Warum sich Holz für den Hühnerstall besonders gut eignet

Holz ist ein vielseitig einsetzbares Material, welches sowohl für den Bau des Stalles, als auch für dessen Einrichtungsgegenstände verwendet werden kann. Es ist leicht zu bearbeiten und – sofern es sich um unbehandeltes Holz handelt – für die Hennen vollkommen unbedenklich.

Sie müssen kein Profi sein, um mit Holz zu arbeiten. Eine Säge reicht aus, um diesen Werkstoff in die gewünschte Form zu bringen. Das sind alles Gründe, die für die Verwendung von Holz im Hühnerstall sprechen.

Welche Holzarten eignen sich für den Hühnerstall?

Wenn Sie den Hühnerstall aus Holz bauen oder ihn mit Holz ausstatten möchten, können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen.

Am häufigsten werden die folgenden Arten verwendet:

  • Herkömmliche Bretter: Hierbei kann es sich beispielsweise um Bretter der Kiefer oder der Eiche handeln.
  • OSB- bzw. Spanplatten: OSB-Platten, die auch als „Spanplatten“ bezeichnet werden, werden aus groben Spänen zusammengepresst.
  • Siebdruckplatten: Siebdruckplatten sind sehr feste Platten, die aus mehreren, miteinander verleimten, stabilen Holzschichten bestehen.
  • MDF- bzw. Weichfaserplatten: MDF-Platten werden ebenfalls aus Spänen gepresst. Allerdings verwendet man hierfür deutlich kleinere und feinere Späne als bei den OSB-Platten.

Welche dieser Holzarten lassen sich am einfachsten verarbeiten?

Grundsätzlich lassen sich OSB-, MDF-Platten und Siebdruckplatten im Vergleich zu einzelnen Brettern gut verarbeiten. Sie bestehen aus einem Stück und können mit einer Säge kinderleicht in die gewünschte Form gebracht werden. Möchten Sie hingegen mit Brettern arbeiten, bedarf dies eines höheren Aufwandes, denn die Bretter müssen auch aneinander fixiert werden. In diesem Fall ist meist eine Unterkonstruktion aus Latten oder dergleichen notwendig, um den bestmöglichen Halt zu erreichen.

Wenn Sie mit einer Holzplatte arbeiten möchten, zeichnen Sie am besten die jeweils benötigten Teile an und sägen diese am Ende mit einer Handsäge oder mit einer Stichsäge. Zum Schneiden von Brettern hingegen sollten Sie mit einer Handkreissäge oder mit einer Kapp- und Gehrungssäge arbeiten.

Welches Holz Sie verwenden sollten, hängt auch davon ab, für was Sie es benötigen. OSB- und MDF-Platten werden oftmals für den Bau von Legenestern verwendet und im Bereich der Inneneinrichtung des Hühnerstalles bevorzugt. Währenddessen arbeiten die meisten Hühnerbesitzer im Außenbereich bzw. beim Bau des Stalles mit Siebdruckplatten oder mit Brettern. Jedoch können sämtliche Holzarten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Sie sollten nur auf eine umfangreiche Versiegelung achten, durch die das Holz vor den Witterungseinflüssen geschützt wird.

Was sollte ich beachten, wenn ich Holz für meinen Hühnerstall kaufe?

Wir möchten nachfolgend auf die wichtigsten Faktoren eingehen, die Sie beim Kauf des Holzes beachten sollten:

Für welchen Bereich möchten Sie das Holz einsetzen?

Überlegen Sie vor dem Kauf, ob Sie mit dem Holz den gesamten Stall errichten oder eventuell nur die Inneneinrichtung bauen möchten.

Wie „sicher“ ist das Holz?

Wenn Sie einen Hühnerstall aus Holz errichten, müssen Sie als erstes an die Sicherheit der Hühner denken und auch Ihre eigene Sicherheit sollte nicht zu kurz kommen. Bedenken Sie, dass das Holz ausreichend tragfähig sein muss, insbesondere, wenn Sie es auch als Fußboden im Hühnerstall verwenden.

Es muss sowohl Ihre Hennen als auch die Stalleinrichtung tragen können. Außerdem sollten Sie, wenn Sie den Stall reinigen, natürlich auch nicht durch den Holzfußboden durchbrechen. Eine entsprechend starke Unterkonstruktion sowie dickes Holz sind hier dringend notwendig.

Abgesehen davon, sollte es sich um hochwertiges, dickes Holz handeln. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Fressfeinde eindringen können.

Wie wurde das Holz verarbeitet?

Verwenden Sie für den Hühnerstall ausschließlich Holz, welches unbehandelt ist. Materialien die beispielsweise mit schadstoffreichen Lacken versehen sind, sollten Sie hingegen meiden, denn aus diesen ginge eine erhebliche Gesundheitsgefahr für die Hühner hervor.

Einige Holzsorten im Baumarkt sind sogar mit dem Vermerk „kinderfreundlich“ oder „unbehandelt“ bezeichnet. In diesem Fall können Sie zugreifen, denn was für Kinder unschädlich ist, richtet auch bei Tieren keinen gesundheitlichen Schaden an.

Macht ein anderer Werkstoff ggf. mehr Sinn?

Holz ist zweifelsohne ein toller Werkstoff, der mit vielen positiven Eigenschaften aufwartet. Es gibt jedoch auch Umstände, unter denen die Verwendung eines anderen Materials ggf. mehr Sinn macht. Wenn Sie beispielsweise einen großen Wert auf Brandschutz legen, sollten Sie die Wände des Hühnerstalles lieber aus Stein in einer Massivbauweise errichten.

Auch der Umstand, wo Sie den Stall aufstellen möchten, spielt hier eine Rolle. Möchten Sie ihn beispielsweise auf einem nassen Gartenboden aufstellen, sollten Sie keinen Stall aus Holz bauen. Das Material würde permanent die Nässe ziehen und innerhalb kurzer Zeit verwittern. Bei einem feuchten Untergrund macht es mehr Sinn, einen massiven Stall zu errichten.

Generell empfehlen wir, einen Hühnerstall aus Holz etwas höher zu lagern, um zu vermeiden, dass Wasser und Schnee von unten eindringen. Oft reicht es aus, den Stall etwas höher zu lagern, indem Sie ihn beispielsweise auf großen Steinen abstellen.

Was sollte ich beim Bauen mit Holz beachten?

Wie erwähnt, sollte die Sicherheit für die Hennen an erster Stelle stehen. Bearbeiten Sie das Holz daher immer so, dass alle Nägel und Schrauben vollständig versenkt sind, damit sich die Tiere hieran nicht verletzen können. Um den Zusammenhalt einzelner Elemente zu verstärken und den Stall hierdurch besser gegen Fressfeinde zu schützen, können Sie die Einzelteile entweder mit einem Klebemittel oder mit Holzdübeln verbinden.

Alle spitzen Kanten sollten Sie entfernen. Dies gilt auch für Spalten, in denen die Hühner möglicherweise hängen bleiben könnten. Damit Sie sich selbst nicht verletzen, wenn Sie den Stall reinigen, schleifen Sie alle Kanten sorgfältig mit Schleifpapier ab.

Wie sollte ich das Holz bearbeiten, damit es witterungsbeständig ist?

Gerade für den Außenbereich empfehlen Experten die Verwendung von kesseldruckimprägniertem Holz. Dieses schützt das Material beispielsweise vor Insekten oder vor einem Pilzbefall. Allerdings eignet es sich für den Bau eines Hühnerstalles nur bedingt, da es erhebliche Nachteile aufweist.

Zum einen muss das kesseldruckimprägnierte Holz, welches meist deutlich teurer ist als Rohholz, mit einem entsprechenden Schutzlack nachbearbeitet werden, was weitere Kosten verursacht. Nur dies bietet jedoch den notwendigen Witterungsschutz. Zum anderen werden zum Imprägnieren chemische Mittel verwendet, die bei den Tieren unter Umständen Allergien und weitere Erkrankungen auslösen könnten, wenn sie mit dem Holz in Berührung kommen.

Ein weiterer Nachteil, an den viele beim Kauf nicht denken: Kesseldruckimprägniertes Holz muss im Sondermüll entsorgt werden!

Wir empfehlen daher, auf naturbelassenes Holz zurückzugreifen. Dieses sollten Sie für den bestmöglichen Schutz gegen Verwitterung idealerweise mit Lasur oder mit einem Lack versehen. Verwenden Sie unbedingt einen sogenannten „Sabberlack„. Hierbei handelt es sich um einen auf natürlichen Inhaltsstoffen basierenden Lack, der für Kinder – und somit auch für Tiere – geeignet ist. Selbst wenn die Hühner daran herumpicken, wirkt sich dies nicht negativ auf ihre Gesundheit aus.

Unser Tipp

Lasur ist dünner als Lack und muss daher in mehreren Schichten aufgetragen werden, um einen guten Schutz zu bieten. Der vermeintlich günstigere Preis ist daher ein Trugschluss. Es kann sich für Sie lohnen, wenn Sie den teureren Lack kaufen, von dem eine Schicht ausreicht.

Wenn Sie Lasur oder Lack nicht verwenden möchten, können Sie alterativ auf Öl zurückgreifen. Dieses schützt die Oberfläche des Holzes vor allem vor dem Austrocknen