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Hühnereier ausbrüten

Wie kann man Hühnereier ausbrüten?

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Hühnereier ausbrüten kann. Der natürliche Weg ist, dass die Hühner die Eier selbst ausbrüten. Hierbei spricht man von der Naturbrut. Jedoch ist auch die Ammenbrut, bei der die Eier von einer anderen Henne ausgebrütet werden, denkbar.

Außerdem besteht die Möglichkeit der sogenannten Kunstbrut. Bei dieser werden keine Hennen, sondern vielmehr die Brutmaschinen aktiv, von denen es verschiedene Modelle gibt. Die Brutmaschinen erzeugen die perfekten Bedingungen, sodass sich die Küken prächtig entwickeln und nach 21 Tagen das Licht der Welt erblicken, indem sie schlüpfen.

Wie kann man Hühnereier ausbrüten?

Hühnereier kann man mit einem Flächenbrüter, einem Motorbrüter oder durch die Henne ausbrüten lassen. Für Einsteiger sind Flächenbrüter zu empfehlen.

Worin bestehen die Unterschiede zwischen Naturbrut und Ammenbrut?

Bei der Naturbrut brütet das Huhn, welches die Eier gelegt hat, diese auch aus. Es gibt jedoch auch Hühner, deren Brutinstinkt nicht ausreicht, um die Eier zu bewachen. In einem solchen Fall können Sie eine andere Henne „beauftragen“, die Eier auszubrüten. Dann spricht man von der Ammenbrut.

Eier ausbrüten - Die natürliche Brut

Was ist die Kunstbrut und wie funktioniert sie?

Wenn Sie die Kükenzucht professionell betreiben möchten, werden Sie möglicherweise die Kunstbrut bevorzugen. Diese ermöglicht Ihnen, viele Eier zur selben Zeit auszubrüten, ohne, dass die Hühner das Eierlegen unterbrechen müssen. Die Hühner legen fleißig weiter und die Brut selbst wird von einer Maschine durchgeführt.

Sie haben die Wahl zwischen einem Flächenbrüter und einem Motorbrüter. Für welches Modell Sie sich entscheiden, hängt letztendlich von Ihrem individuellen Bedarf ab.

Wodurch zeichnet sich der Flächenbrüter aus?

Bei einem Flächenbrüter handelt es sich um einen Brutautomaten, der mit einer grillrostähnlichen Wendehorde ausgestattet ist. Auf diese Wendehorde legen Sie die für die Brut vorgesehenen Eier, ehe Sie die Wendehorde in den Automaten schieben. Sie können die Brut jederzeit überwachen, da der Flächenbrüter über Sichtfenster verfügt.

Wichtig ist, dass Sie sämtliche Bruteier zur selben Zeit einlegen, damit diese auf demselben Entwicklungsstand sind.

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Wenn Sie jedoch eine große Zucht planen, ist der Flächenbrüter aufgrund seines geringen Platzangebotes nicht die perfekte Lösung für Sie. In diesem Fall sollten Sie lieber den Motorbrüter verwenden, der deutlich mehr Eiern Platz bietet.

Zu den wichtigsten Faktoren für eine reibungslose Brut, bei der sich die Küken optimal entwickeln, ist die Bruttemperatur, die zwischen 37,5 und 38°C liegen sollte, und zwar an der Oberseite des Eies. Diese wird im Flächenbrüter durch integrierte Heizdrähte erreicht.

Der zweite wichtige Faktor für die Brut ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese wird im Flächenbrüter durch Wasserrinnen simuliert, die sich im unteren Bereich befinden. Die Wasserrinnen werden mit Wasser befüllt, welches sich durch die hohen Temperaturen erwärmt und verdunstet.

Lassen Sie die Luft einmal im Tag entweichen, indem Sie die Tür des Flächenbrüters kurz öffnen.

Die Eigenschaften des Flächenbrüters in der Übersicht:

  • Ausgestattet mit einer Wendehorde
  • Eier müssen zur selben Zeit eingelegt werden, um auf demselben Entwicklungsstand zu sein
  • Durch Sichtfenster jederzeit gute Kontrolle der Brut
  • Nur wenige Eier können ausgebrütet werden
  • Bruttemperatur wird erzeugt durch integrierte Heizdrähte
  • Wasserrinnen im unteren Bereich sorgen für eine hohe Luftfeuchtigkeit

Wodurch zeichnet sich der Motorbrüter aus?

Der Motorbrüter bietet eine deutlich höhere Kapazität als der Flächenbrüter, weshalb er sich auch für die Großzucht eignet. Sie erhalten das Gerät in verschiedenen Größen, sodass Sie es Ihrem individuellen Bedarf anpassen können. Bei diesem Modell müssen Sie die Eier nicht per Hand wenden, denn der Motorbrüter macht dies in der Regel automatisch.

Der größte Vorteil des Motorbrüters besteht jedoch nicht im großen Platzangebot, sondern darin, dass Sie die Eier zu unterschiedlichen Zeiten in den Automaten einlegen können, denn dieser sorgt in jedem Brutstadium für die optimalen Bedingungen, sodass sich die Embryonen prächtig entwickeln.

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Der Motorbrüter integriert eine spezielle Horde, auf die die Eier gelegt werden, die kurz vor dem Schlupf stehen. Man spricht in diesem Fall von einer Schlupfhorde.

Das Gerät ist mit einem Ventilator ausgestattet, der dafür sorgt, dass in sämtlichen Bereichen identische Temperaturen herrschen. Außerdem können Sie sich das manuelle Belüften sparen, da der Motorbrüter über Belüftungsöffnungen verfügt.

Die Eigenschaften des Motorbrüters in der Übersicht:

  • In verschiedenen Größen erhältlich und mit mehreren Wendehorden ausgestattet
  • Eier können zu unterschiedlichen Zeiten in den Automaten gelegt werden, ohne, dass die Entwicklung der einzelnen Embryonen hierdurch gestört wird
  • Die Schlupfeier werden auf der speziellen Schlupfhorde gelagert
  • Identische Temperaturen im ganzen Automaten durch integrierten Ventilator
  • Belüftungsöffnungen sorgen automatisch für einen Luftaustausch
  • Kein Wenden der Eier von Hand nötig

Kann ich die Brutmaschine selber bauen?

Durchaus gibt es Möglichkeiten, eine Brutmaschine selber zu bauen. Wenn Sie handwerklich begabt sind und lediglich wenige Küken züchten möchten, ist diese Variante für Sie die perfekte Chance, Geld zu sparen und dennoch das Optimum herauszuholen.

Legen Sie sich die folgenden Materialien zu, um den Brutautomaten selbst zu bauen:

  • Eine schwer entflammbare Isolierkiste
  • Eine Drahtunterlage (beispielsweise aus Kaninchendraht)
  • Ein Brutthermometer
  • Eine Temperatursteuereinheit (Sensor+Regler)
  • Eine 40-Watt-Glühbirne
  • Eine Wasserschale

Stellen Sie die Wasserschale in die Kiste und befestigen Sie das Gitter oberhalb der Wasserschale. Im Bereich des Deckels befestigen Sie die Glühbirne, die nach unten hängt. Sie darf das Gitter uns später die Küken nicht berühren.

Verbinden Sie danach die Glühbirne mit der Temperatursteuereinheit. Durch die von der Glühbirne erzeugte Wärme, verdunstet das Wasser in der Schüssel.

Täglich öffnen Sie einmal den Deckel der Kiste, um für einen Luftaustausch zu sorgen. Dabei wenden Sie die Eier.

Wie teuer sind Brutmaschinen?

Wie teuer eine Brutmaschine ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt auf das jeweilige Modell sowie auf Ihren Bedarf an.

Motorbrüter können 350 bis 1.500 Euro kosten. Im Handel werden jedoch auch günstigere Varianten angeboten, die zwischen 200 und 300 Euro kosten.

Wenn Sie sich für den Flächenbrüter entscheiden, liegen die Anschaffungskosten mit 70 bis 120 Euro deutlich geringer. Allerdings müssen Sie bei diesem Gerät in Sachen Komfort und hinsichtlich der Menge der Bruteier einige Abstriche machen.

Grundsätzlich sollten Sie auf die Qualität des Brutautomaten achten.

Häufige Fragen zum Thema Brut & Küken