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Zwerg-Croad-Langschan

robust, quirlig, zutraulich

Steckbrief: Zwerg-Croad-Langschan

Herkunftsland

Amerika

Eigenschaften

robust, quirlig, zutraulich

Farbschläge

schwarz, weiß, blaugesäumt

Eier

40 g

Farbe der Eier: Braun

Mindestgewicht für Bruteier

40 g

Legeleistung

160 Eier / Jahr

Gewicht Hahn und Henne

Henne: < 1 kg, Hahn: < 1,2 kg

Brutlust

60 %

Flugfähigkeit

40 %

Platzbedarf

40 %

Croad-Langschan wurden zuerst in den USA verzwergt und 1960 anerkannt. Mit ihrer Lyraform von Hals über Rücken zum Schwanz entfaltet diese Rasse eine besonders elegante Wirkung.

Sie sind nicht nur im Äußeren das verkleinerte Ebenbild der Großform. Die genügsamen Hühner sind zugleich beständig gegen Hitze und Kälte. Die kleinen Hennen haben außerdem eine erstaunlich gute Legeleistung. Zwerg-Croad-Langschans sind damit perfekte Zwerghühner für den kleinen Garten und eignen sich auch für Ausstellungen.

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Haltung

Wie die Großform sind auch Zwerg-Croad-Langschan sehr robust, untereinander und gegenüber Menschen friedlich und leicht zähmbar. Diese vitalen Zwerghühner sind aufgeweckt und aktiv, suchen fleißig nach Futter und würden am liebsten frei laufen.

Auslauf und Hühnerzaun

Im Vergleich zu einigen anderen Zwergrassen gelten Zwerg-Croad-Langschan als schlechte Flieger. Dennoch sollte eine Einzäunung, wenn diese benötigt wird, höher als für die Großform ausfallen. Diese gilt ebenfalls als flugfaul, Zwergrassen überwinden mit geringerem Gewicht jedoch höhere Hindernisse.

Zwerg-Croad-Langschan freuen sich über Bewegungsfreiraum und finden während der warmen Jahreszeit einen Teil ihres Futters im Auslauf. Sie begnügen sich aber auch mit beengteren Verhältnissen.

Wegen der Federfüße sollen die Zwerg-Croad-Langschan nicht durch Schlamm oder über taunasse Wiesen laufen. Besser ist ein trockener Auslauf mit kurzem Grün und regelmäßiger Deckung. Dann trotzen diese Hühner im Sommer der Hitze und im Winter der Kälte.

Hühnerstall

Die Proportionen des Hühnerstalls können auf die Größe angepasst werden. Insgesamt soll dieser wie für andere typische Hühnerrassen mit Legenestern, Sitzstangen über dem Kotbunker, Scharrraum und einer Futterstelle eingerichtet sein.

Für wen eignen sich Zwerg-Croad-Langschan Hühner?

Zuerst steht meist, die für ein Zwerghuhn erstaunliche, Legeleistung im Vordergrund vieler Halter. Ein Zwerghuhn, welches im Jahr 160 Eier mit einem Gewicht von um die 40 Gramm legt, findet man nicht oft. Beschäftigt man sich dann näher mit der Rasse Zwerg-Croad-Langschan stößt man auf viele weitere Vorzüge, die dieses Huhn zum perfekten Familienhuhn machen.

Ob Selbstversorger, Gärtner, Hobbyzüchter oder für Familien – Zwerg-Croad-Langschan Hühner sind pflegeleicht, zutraulich, friedlich und eignen sich damit für Anfänger sowie Fortgeschrittene.

Eier und Legeleistung

Zwerg-Croad-Langschans reifen langsam, dann legen die Hennen aber rund 160 Eier im ersten vollen Legejahr. Diese wiegen um 40 Gramm und haben eine braune Schale.

Wie bei anderen Hühnerrassen leidet die Legeleistung mit dem Alter. Doch für das geringe Gewicht der Hennen sind 160 Eier eine enorme Leistung.

Küken

Auch die verzwergten Croad-Langschans geraten schnell in Brutstimmung. Sie brüten erfolgreich und führen ihre Küken gut.

Diese sind in den ersten Tagen und Wochen empfindlicher und sollen sich mit oder ohne Henne in einem geschützten Raum entwickeln. Sie benötigen ihre Glucke oder eine andere Wärmequelle. Neben hygienischen Bedingungen sind frisches Wasser, Kükenstarter oder anderes Kükenfutter wichtig.

Wenn die Küken sich etwas entwickelt haben, wird ihnen schnell langweilig. Sie brauchen etwas mehr Platz und einige Spielsachen. Steinchen, Halme oder Gemüsereste sind sehr interessant. Bei mildem Wetter können sie in einen kleinen Auslauf oder mit ihrer Glucke eine Runde drehen.

Zwerg-Croad-Langschan Farben

Anerkannte Farbschläge:

  • schwarz
  • weiß
  • blau-gesäumt

Zwerg-Croad-Langschan kaufen

Als Hobbyhalter findet man schnell einen Zwerg-Croad-Langschan Züchter im Umfeld. Ein Kontakt lässt sich schnell durch den örtlichen Kleintierzüchterverein herstellen. Hier kennt man sich und weiß, wer diese Zwerghühner züchtet. Möchte man jedoch Zwerg-Croad-Langschan kaufen um mit ihnen zu züchten, empfehlen wir den „Sonderverein der Langschanzüchter von 1895 e.V.„.  Hier hat man die Möglichkeit gleich von Beginn an mit sehr hochwertigen Tieren in die Zucht zu starten.

Gut zu wissen

  • Leider reift die Zwergform wie die Großform langsamer heran. Bis zur Legereife ist der Futterverbrauch zwangsläufig höher. Zwerg-Croad-Langschan sind deswegen keine guten Wirtschaftshühner.
  • Nicht nur die Eier, auch das Fleisch dieser Hühner lässt sich gut verwerten. Es sitzt lediglich viel weniger dran, als bei der Großrasse.
  • Da die Legeleistung für Zwergrassen enorm ist und viele Halter nur wenig Platz mitbringen, erfreuen sich Zwerg-Croad-Langschan insgesamt einer höheren Beliebtheit, als die Großform.

Die Hühnerrasse Zwerg-Croad-Langschan

Ursprünge der Zwerg-Croad-Langschan

Croad-Langschan wurden mit verschiedenen Zwerghühnern verzwergt. Sie tauchen 1960 mit den schwarzen und weißen im US-Amerikanischen auf, blau-gebänderte folgten 1987. Im englischen Standard tauchen sie 1970 auf. Offizielle Quellen geben als Ursprungsorte Nordamerika und England zugleich an.

Entwicklung der Rasse Zwerg-Croad-Langschan

Die Verzwergung der Croad-Langschan begann vermutlich in den 1950er Jahren. In die Großform wurden gezielt passende Zwergrassen eingekreuzt, um die Größe zu reduzieren. Bei der Weiterzucht wurde auf die Verzwergung und das Ebenbild zur Großform selektiert. Vermutlich flossen neben anderen Zwergrassen auch schwarze Zwerg-Cochins ein. Selbst das ist nicht sicher.

Im Jahr 1981 wurden Zwerg-Croad-Langschan aus England in die Niederlande importiert. Von hier aus erreichten sie vermutlich schnell auch Deutschland. Es waren H. B. Laudage und D. Höper, welche sich dieser Zwergrasse annahmen. Sie kreuzten Zwerg-Australorps und für die kürzere Rückenlinie Chabos ein. Sie versuchten es auch mit federfüßigen Zwerghühnern, welche sich jedoch als ungeeignet erwiesen. Sie trugen damit zur Verfeinerung der Zwerg-Croad-Langschan bei.

Heutige Bedeutung der Zwerg-Croad-Langschan

Insgesamt sind Zwerg-Croad-Langschan schöne, pflegeleichte und anhängliche Gartenhühner. Sie eignen sich damit für Anfänger, Selbstversorger, Züchter, Aussteller und auch Familiengärten.

In Deutschland oder in anderen Ländern sind Zwerg-Croad-Langschans selten. Dieses mag auch daran liegen, dass ihre Großform ebenfalls selten ist. Diese und auch ihre Zwergform sind langsam reifend, dadurch keine guten Wirtschaftshühner und deswegen weniger gefragt. Zumindest haben diese robusten und freundlichen Zwerghühner ihre Züchterbasis, die sie erhält.

Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt

Die TGRDEU zählt für die Zwergform der Croad-Langschan in Deutschland tendenziell mehr Zuchttiere, als für die Großform. Dennoch sind 194 Hennen und 58 Hähne bei 31 Züchtern, die es im Jahr 2016 waren, eine sehr kleine Zuchtbasis. Der Großteil von 190 Zuchttieren geht auf die Schwarzen. Die Weißen und Blau-Gesäumten liegen jeweils bei nur 30 Hennen und Hähnen.

In Deutschland werden sie zusammen mit der Großform und Deutschen Langschan durch den Sonderverein der Langschanzüchter betreut. Dieser gründete sich bereits 1895.

In den USA gibt es seit 1997 den American Langshan Club, in England existiert ein Züchter-Club seit 1904. Auch in Australien organisieren sich Züchter. In diesen Züchtergemeinschaften gibt es auch Anhänger der Zwergform.

Nicht nur in Deutschland sind Zwerg-Croad-Langschans und ihre Großform selten. Ihre Anhänger kämpfen deswegen gegen Inzucht und müssen gewissenhaft Bruteier und Zuchttiere tauschen.

Zuchtziele der Zwerg-Croad-Langschan

Die Zwergform soll ein verkleinertes Ebenbild zur Großrasse sein. Deswegen entfalten auch Zwerg-Croad-Langschan mit ihrer Rumpftiefe und der aufrechten Haltung ein höher gestelltes Gesamtbild. Mit dem leicht gebogenen und gut behangenen Hals entsteht zugleich eine elegante Wirkung. Wegen der aufrechten Haltung geht die Halslinie runter in den kurzen Rücken, der direkt wieder in den steil getragenen breiten Schwanz aufsteigt. Es entsteht die Lyraform wobei die Linie von Hals sich nicht exakt zum Schwanz spiegelt.

Bei den Hennen bewirken die aus der Schwanzdecke herausragenden Steuerfedern einen breit wirkenden Schwanz. Bei Hähnen werden die hohen Steuerfedern seitlich durch die Sicheln verdeckt. Rücken, Schultern, die leicht erhöht getragene Brust und damit der gesamte Rumpf werden breit ausgebildet. Der Bauch wird bei Hennen voll ausgebildet.

Die großen Schenkel geben mit den gestreckten Läufen die gewünschte Höhe. Die Flügel müssen sehr eng anliegen. Diese Flügelform mindert zugleich die Flugtauglichkeit. Zwerg-Croad-Langschan bilden breite Federn, die abgesehen von Behang und Flaumgefieder straff anliegen.

Wie bei der Großform ist die seitliche Befiederung der Läufe rassetypisch. Diese geht runter bis zur Spitze der Außenzehe, die Innenzehen sind unbefiedert.

Der breite Kopf ist mittelgroß und bildet einen mittelgroßen Stehkamm, welcher fünf nicht zu tief geschnittene Zacken aufweisen soll. Die Kammfahne muss sich etwas vom Nacken abheben. Die rundlichen Kehllappen sind ebenfalls von mittlerer Größe, die Ohrlappen lang und schmal. Diese gehen beim Hahn direkt in das rote Gesicht über. Auch Kamm, Kehllappen und Ohrlappen sind von feinem Gewebe.

Wie bei der Großform sollen die großen Augen dunkelbraun bis schwarz als dunkler Fleck im roten Hahnengesicht auffallen. Bei Hennen kommt dieser Effekt weniger zur Geltung, da ihre Gesichter deutlicher befiedert und die roten Kopfpunkte kleiner sind. Die kräftigen Schnäbel sind nach unten geboten, ihre Färbung richtet sich wie die Lauffarbe nach den Farbschlägen.

Beim schwarzen Farbschlag ist der satte Grünglanz sehr wichtig, welcher selbst bei Hennen auftreten soll. Nur das Untergefieder ist matt schwarz. Die Lauffarbe ist blauschwarz, die Schnäbel sind dunkel hornfarben.

Die Weißen dürfen bei den Hähnen einen gelben Anflug im Schmuckgefieder aufweisen. Die Läufe sind schieferblau, die Schnäbel hellschieferblau.

Bei Blau-Gesäumten sollen Hahn und Henne ein möglichst gleichmäßiges Taubenblau erreichen, jede Feder muss einen Saum aufweisen. Die Hähne wirken jedoch dunkler als die Hennen, bei ihnen sind Hals- und Sattelbehang sowie Flügeldecken und Rücken schwarzblau, der Schwanz dunkelblau. Hennen sind hingegen im Brustbereich etwas dunkler gefärbt.

Kurz und bündig lauten die Zuchtziele:

  • Lyraform von Hals zum Schwanz
  • hochgestellte Körperhaltung
  • Federfüße
  • vitales und aktives Huhn
  • friedliches und zähmbares Wesen