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Hühner impfen ist Pflicht!!

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Wenn Sie Hühner halten, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, die Hühner impfen zu lassen, und zwar schon im Kükenalter. Hierdurch soll die Ausbreitung schlimmer Erkrankungen verhindert werden.

Hühner impfen

Es spielt übrigens keine Rolle, ob Sie die Hühner privat halten oder ein gewerblicher Züchter sind. Die Impfpflicht besteht für jedermann.

Welche Impfungen für Hühner es gibt, wie Sie diese verabreichen und was Sie hierzu beachten müssen, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Wusstest du schon: Das Führen eines Bestandsbuches ist Pflicht!

Für private Hühnerhalter sind nicht nur regelmäßige Impfungen Pflicht. Auch das Führen eines Bestandsbuches ist verpflichtend und wird vom Veterinäramt geprüft.

Unsere Empfehlung:

Gegen was muss ich meine Hühner impfen?

Die Impflicht, die in Deutschland für jeden privaten und gewerblichen Hühnerhalter in der „Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest und die Newcastle-Krankheit“ geregelt ist, soll verhindern, dass sich die „atypische Geflügelpest“, wie die Newcastle-Krankheit auch bezeichnet wird, ausbreitet.

Sie als Hühnerhalter sind verpflichtet, sich eine entsprechende Bescheinigung über die Impfung ausstellen zu lassen und diese ggf. dem zuständigen Amt vorzuzeigen.

Das Problematische an der Newcastle-Krankheit ist, dass diese blitzschnell von einem Huhn auf das nächste übergreift, sodass Ihre gesamte Zucht gefährdet sein kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie auch von anderen Vögeln oder Geflügelarten übertragen wird. Eine Überlebenschance haben die infizierten Tiere nicht. Sie sterben innerhalb weniger Tage.

Wie erfolgt die Impfung gegen die Newcastle-Krankheit?

Um die Grundimmunisierung zu erlangen, wird zunächst eine Grundimpfung durchgeführt. Diese müssen Sie, damit Ihre Tiere den dauerhaften Impfschutz behalten, alle drei Monate erneuern lassen.

Ab einem Alter von 14 Tagen können Sie bereits die Küken impfen. Diese benötigen einen umfangreicheren Schutz, der in der 7. sowie in der 21. Lebenswoche und danach im Abstand von jeweils ein bis zwei Monaten aufgefrischt wird.

Unser Tipp

Sie müssen mit den Hühnern nicht den Tierarzt aufsuchen, damit dieser die Tiere impft. Vielmehr können Sie die Impfung problemlos selbst verabreichen, und zwar über das Trinkwasser.
Hühner impfen über das Trinkwasser

Den entsprechenden Impfstoff erhalten Sie beispielsweise beim Tierarzt.

Was passiert durch die Impfung?

Durch die Impfung soll eine Immunisierung der Hühner gegen die Newcastle-Krankheit erreicht werden. Wie bei einer Impfung für den Menschen auch, werden hierbei geringe Dosen des Erregers verabreicht, sodass der Körper entsprechende Antikörper bilden kann.

Das sollten Sie beachten, wenn Sie die Hühner impfen möchten:

  1. Impfen Sie nur gesunde Hühner.
  2. Alte Hühner oder geschwächte Tiere sollten nicht geimpft werden.
  3. Nehmen Sie die Wasserschüssel einige Stunden vor dem Verabreichen der Impfung aus dem Stall, damit die Hühner Durst bekommen und später das mit dem Serum angereicherte Wasser schnell trinken.
  4. Bevor Sie den Impfstoff in das Trinkwasser geben, stellen Sie sicher, dass das Gefäß sauber und keimfrei ist.
  5. Lagern Sie das Serum trocken, kühl und an einem dunklen Ort.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Newcastle-Krankheit

Damit es auf keinen Fall zu einem Ausbruch der Newcastle-Krankheit kommt, sollten Sie die folgenden Grundregeln beachten:

  1. Sorgen Sie dafür, dass der Stall immer anstandslos sauber ist.
  2. Reinigen Sie Futter- und Wassernäpfe täglich.
  3. Wechseln Sie einmal pro Woche die komplette Einstreu aus.
  4. Entfernen Sie täglich alle Kotreste von Zwischenböden, Kotbrettern, Sitzstangen und Legenestern.

Welche weiteren Impfungen gibt es für Hühner?

Impfung gegen Coccidiose

Eine weitere Impfung, die für Hühner empfohlen wird, ist die Impfung gegen Coccidiose (kurz „Cocc.“). Hierbei handelt es sich um einen aggressiven Darmparasiten, der die Darmwand angreift und diese zerfrisst. Infolgedessen können auch andere Organe betroffen sein.

Für die erkrankten Hühner ist dies eine schmerzhafte Angelegenheit, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod führt.

Die Coccidiose-Impfung sollten vor allem Küken erhalten, und zwar im Alter von fünf bis zehn Lebenstagen.
Auch hierbei handelt es sich um einen über das Trinkwasser verabreichten Impfstoff. Des Weiteren gibt es Futtermittel, die diesen Impfstoff enthalten.

Impfung gegen die Marek-Krankheit

Die Marek-Krankheit wird durch Herpes ausgelöst, tritt vor allem bei Küken auf und kann über die Lunge übertragen werden. Leider führt auch diese Erkrankung meist zum Tod.

Einen ausreichenden Impfschutz erreichen Sie nur, wenn Sie den Küken am Schlupftag die Impfung verabreichen.