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Glucke mit einzelnem Küken

Die Glucke - Anzeichen erkennen und reagieren!

Gefunden auf: https://www.huehner-hof.com/haltung/kunstbrut/glucke/

Als Glucke wird eine Henne bezeichnet, die ihre Eier ausbrütet und die die Küken aufzieht. Dies ist vor allem im Frühjahr der Fall, da die Hennen zu dieser Jahreszeit aufgrund der dann herrschenden Temperaturen brüten.

Unser Tipp

Übrigens erkennen Sie eine Glucke nicht nur daran, dass sie das Nest behütet und auf die Eier bzw. später behutsam auf die Küken aufpasst. Sie wird beim Glucken auch entsprechende Geräusche von sich geben, die eindeutig auf das Glucken hinweisen.

In einigen Fällen kann es passieren, dass die Hennen übermäßig sorgsam sind, sodass sie das Glucken nicht mehr abstellen. Was Sie in einem solchen Fall unternehmen können und was Sie außerdem im Hinblick auf die Glucken beachten sollten, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Wie erkenne ich eine Glucke?

Wie erwähnt, erkennen Sie eine Glucke daran, dass diese das Nest stark hütet und es kaum noch verlässt. Einige Glucken kommen nicht einmal nachts aus dem Nest.

Außerdem fällt auf, dass Glucken die Eier im Nest praktisch unter sich begraben, um diese in bester Sicherheit zu wiegen. Dadurch, dass Glucken sich die Federn am Bauch auszupfen, können diese, durch die kahle Stellen an der Brust, die Eier noch besser wärmen.

Später wird sie auch die Küken auf Schritt und Tritt begleiten.

Das Glucks-Geräusch, das die Hennen in dieser Phase von sich geben, gilt ebenfalls als eindeutiges Anzeichen.

Anzeichen für Glucken in der Übersicht:

  • Glucken Hüten das Nest beinahe rund um die Uhr
  • Sie schieben die Eier direkt unter sich
  • Kahle Stellen im Brustbereich der Henne
  • Sie behüten die Küken sorgsam
  • Sie geben ein gluckendes Geräusch ab

Das Glucken ist ein Zeichen, dass die Henne brüten möchte

Wenn Sie feststellen, dass die Henne gluckt, können Sie davon ausgehen, dass sie brüten möchte. Nun liegt es an Ihnen, zu entscheiden, ob Sie der Henne die Brut ermöglichen möchten oder nicht.

Sofern Sie ohnehin Küken züchten möchten, ist eine Naturbrut eine schöne Sache. Die Hennen bieten den Küken schließlich optimale Bedingungen, um sich prächtig zu entwickeln.

Alternativ können Sie auch die Kunstbrut anstreben, welche in einem Brutautomaten erfolgt.

Entscheiden Sie sich dafür, die Glucke brüten zu lassen, sollten Sie jedoch einige Vorkehrungen treffen. Die Glucke benötigt von nun an Ruhe, denn das Brüten kostet viel Kraft und Energie. Die Henne wird das Nest nur noch selten zum Fressen verlassen.

Der perfekte Gluckenstall

Als erstes ist es wichtig, der Glucke die benötigte Ruhe zukommen zu lassen. Dies gelingt, indem Sie sie an einem separierten Platz brüten lassen, zu dem die anderen Hühner keinen Zutritt haben.

Es reicht aus, wenn Sie einen Teil des Hühnerstalles abtrennen und der Glucke dort ein kleines Nest einrichten. Dieses muss nicht groß sein, denn die Henne wird sich ohnehin nicht ausbreiten, sondern den Großteil der Zeit auf dem Nest verweilen.

Ermöglichen Sie der Henne dennoch ausreichend Platz und Auslauf innerhalb des abgetrennten Bereiches. Wir empfehlen eine Fläche von ca. 1,5 bis 2 Quadratmeter.

Hinsichtlich der Einrichtung des Gluckenstalls sollten Sie Folgendes beachten:

  1. Das Nest: Das Nest muss nicht sehr groß sein. Allerdings ist es wichtig, dieses mit einer dicken Schicht Stroh zu bedecken, damit die Eier gut positioniert werden können und damit die Henne es gemütlich hat. Achten Sie bei der Auswahl des Nestes darauf, dass die Höhe des Randes gering ist. Es kann passieren, dass ein Ei versehentlich aus dem Nest rollt, wenn die Henne die Eier wendet. Sie muss es dann natürlich problemlos wieder zurück ins Nest rollen können.
  2. Futter und Wasser: Das Glucken ist sehr anstrengend, sodass die Henne während dieser Phase ständig frisches Wasser und hochwertiges, kräftigendes Futter benötigt. Am besten positionieren Sie dieses in unmittelbarer Nähe zum Nest, damit die Henne sich nicht weit von diesem entfernen muss.
  3. Das Sandbad: Ebenso unerlässlich ist das Sandbad, welches der Glucke zur Reinigung des Gefieders dient. Richten Sie im Gluckenstall einen kleinen Bereich ein, den Sie mit Sand einstreuen. Es kann sich hier um eine größere Kiste handeln. Auch ein kleiner, ausgedienter Sandkasten ist zu empfehlen. Die Glucke wird sich regelmäßig im Sandbad wälzen, um hierdurch Parasiten aus dem Gefieder zu entfernen.

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Die Reinigung des Gluckenstalls

Eine einwandfreie Sauberkeit im Gluckenstall ist unerlässlich. Dies dient nicht nur der Gesundheit der Glucke, sondern nach dem Schlupf vor allem auch dem Wohlbefinden der Küken.

Reinigen Sie den Gluckenstall täglich. Entfernen Sie die verschmutzte Einstreu und geben Sie neue Einstreu in den Stall. Entfernen Sie sämtliche Kotreste und achten Sie auf einen eventuellen Parasitenbefall. Außerdem sollten Sie täglich die Futter- und Wasserbehälter reinigen.

Auch der Austausch des Sandes im Sandbad ist notwendig.

Die Glucke in den Gluckenstall setzen

Sobald Sie feststellen, dass die Henne gluckt, sollten Sie den Gluckenstall vorbereiten. Statten Sie ihn mit den oben genannten Dingen aus und legen Sie einige Hühnereier in das Nest. Damit sich die Glucke zunächst ohne Gefahr für die Embryonen an das neue Nest gewöhnen kann, sollten Sie jedoch noch keine Bruteier verwenden.

Bleibt die Henne zwei Tage auf dem Nest im Hühnerstall sitzen, können Sie nun sicher sein, dass sie gluckt und sie in den neuen Gluckenstall übersiedeln. Setzen Sie sie auf das Nest und dunkeln Sie den Stall ab. Dies sorgt dafür, dass die Glucke es sich auf dem Nest gemütlich macht.

Sobald Sie sitzt, können Sie die Verdunklung entfernen.

Stellen Sie nach einem Tag fest, dass die Glucke noch immer im Nest sitzt, besteht für die Eier keine Gefahr mehr. Tauschen Sie nun die Hühnereier gegen die eigentlichen Bruteier aus.

Vorbereitungen zum Glucken in der Übersicht:

Bereiten Sie den Gluckenstall vor

  • 1,5 bis 2 Quadratmeter Fläche
  • Ein kleines Nest, abgetrennt von den übrigen Hühnern
  • Futter- und Wasser
  • Sandbad

Setzen Sie die Glucke in den neuen Stall um

  • Bereiten Sie das Nest vor
  • Legen Sie einige Hühnereier in das Nest. Verwenden Sie aber noch nicht die Bruteier
  • Setzen Sie die Henne nach 2 Tagen in das Nest im Gluckenstall und überprüfen Sie innerhalb des nächsten Tages, ob diese dort auf den Eiern sitzenbleibt
  • Nun können Sie die Hühnereier gegen die eigentlichen Bruteier austauschen

Was passiert nach dem Schlupf?

Sind die Küken geschlüpft, gönnen Sie ihnen zunächst zwei Tage Ruhe. Hierdurch stellen Sie, sofern nicht alle Küken geschlüpft sind, sicher, dass keine weiteren schlüpfen werden.

Danach ist es wichtig, die noch anfälligen Küken vor Parasiten und anderen Krankheitserregern zu schützen.

Reinigen Sie den gesamten Stall. Entfernen Sie die alte Einstreu, sämtliche Kotreste, das Futter und das Wasser. Nehmen Sie außerdem das komplette Nest aus dem Stall und säubern Sie alles gründlich.

Dann richten Sie den Stall neu ein, sodass sich Glucke und Küken wohlfühlen. Hierzu legen Sie den Stallboden mit einer dünnen Schicht Einstreu aus. Der Futterbereich sollte groß genug sein, damit in einigen Tagen sämtliche Küken Platz haben, um nach Herzenslust zu picken.

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Stellen Sie auch ausreichend Wasser zur Verfügung. Aber Achtung: Verwenden Sie eine flache Schale, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass die Küken ertrinken.

Wie kann ich meiner Henne das Glucken abgewöhnen?

Wenn die Kükenaufzucht durch Naturbrut für Sie nicht infrage kommt, sollten Sie der Henne das Glucken abgewöhnen.

Normalerweise werden die meisten Glucken selbst nach einigen Tagen damit aufhören, wenn Sie keine Eier bekommen. Es gibt jedoch auch Hennen, die hartnäckig im Nest verharren. Sollte dies der Fall sein, gewöhnen Sie der Henne das Glucken unbedingt behutsam ab, um sie nicht zu verschrecken.

Das können Sie unternehmen, wenn die Henne das Glucken nicht beendet:

  • Methode 1: Entnehmen Sie ständig alle frisch gelegten Eier aus den Nestern, sodass die Henne gar nicht erst darauf platznehmen kann. Hilft das nicht, testen Sie eine der beiden anderen Methoden.
  • Methode 2: Stellen Sie fest, dass die Henne auch nachts im Nest sitzt, setzen Sie sie vorsichtig auf die Sitzstange.
  • Methode 3: Setzen Sie die Henne in einen anderen Stall oder trennen Sie einen Stallbereich ab, in den Sie die Henne umsiedeln können. Achten Sie darauf, dass sich in diesem Stall kein Nest befindet.