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Hühner vor Raubvögeln schützen

Schutz vor Raubvögeln im Hühnerauslauf – 6 Ideen

Gefunden auf: https://www.huehner-hof.com/haltung/auslauf/schutz-vor-raubvoegeln/

Raubvögel können für Hühner zum Alptraum werden, denn sie holen die Hennen scheinbar ohne große Anstrengung aus dem Gehege. Für Sie und vor allem für das betreffende Huhn ist dies ein dramatisches Ereignis, das unbedingt verhindert werden sollte.

Wie Sie wirksam gegen die Raubvögel vorgehen können und was Sie beachten sollten, lesen Sie hier.

Welcher Raubvogel ist besonders gefährlich?

In Deutschland lebt vor allem der Habicht, der nicht ohne Grund auch als „Hühner-Habicht“ bezeichnet wird. Er stürzt sich blitzschnell auf die Hennen und fliegt mit ihnen davon.

Wenn Sie jetzt denken, dass der Habicht sich immer aus der Luft auf Ihre Hennen stürzt, dann irren Sie. Dieser Raubvogel pirscht sich durchaus auch von unten an, sodass das Gehege rundum optimal geschützt sein muss. Abgesehen davon, gibt es weitere Raubtiere, wie beispielsweise Marder und Füchse, die in den Hühnergarten eindringen können. Achten Sie daher auf die bestmögliche Absicherung von allen Seiten und von oben.

Es gibt durchaus Möglichkeiten, mit denen Sie die Raubvögel vom Hühnergehege fernhalten können. Wir möchten Ihnen sechs einfache und wirksame Varianten erklären, die Sie zudem kostengünstig umsetzen können.

Möglichkeit 1: Die Vogelscheuche

Die Vogelscheuche gilt als Klassiker, denn sie wird schon seit vielen Jahren als Schutz vor Raubvögeln eingesetzt.

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Eine einfache Vogelscheuche können Sie mit wenigen Utensilien bauen. Fertigen Sie aus zwei Latten ein Kreuz an und stecken Sie dessen unteres Ende in den Boden. Anschließend nehmen Sie die Hose zur Hand und befestigen an deren Bund zwei Bänder aus einem stabilen Strick. Diese dienen als Hosenträger. Binden Sie die Hosenbeine im unteren Bereich zu und befüllen Sie sie mit Stroh. Fixieren Sie nun die Hosenträger an der Querstange.

Als Oberteil eignet sich am besten ein altes Oberhemd. Knöpfen Sie dieses auf und legen Sie es von hinten um die Vogelscheuche. Nun stecken Sie die Latten rechts und links, die die Arme darstellen, durch die Hemdärmel und knöpfen es vorn wieder zu. Auch das Hemd können Sie mit Stroh polstern.

Für den Kopf können Sie ein altes Handtuch rund formen und mit Bändern am Stab fixieren.

Möglichkeit 2: Buntes Flatterband

Bunte, flatternde Bänder schrecken den Habicht aus der Luft ab. Sie spannen dazu die bunten Bänder – beispielsweise Absperrband – über das eingezäunte Gehege, und zwar in einem Raster. Zwar passt der Habicht durch die Lücken, aber durch die bunten Farben und das sich bewegende Band wird er verscheucht.

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Diese Variante funktioniert am Anfang meist sehr gut. Allerdings kann es passieren, dass die Wirkung mit der Zeit nachlässt, wenn der Raubvogel feststellt, dass von den Bändern keine Gefahr ausgeht.

Möglichkeit 3: Netz von oben

Die sicherste Methode, um den Habichten von oben den Eintritt in das Hühnergehege zu verwehren, ist, wenn Sie den Auslauf mit einem robusten Geflügelnetz überspannen.

Verwenden Sie ein leichtes Netz, damit dieses nicht allzu sehr durchhängt. Ggf. können Sie das Netz so spannen, dass es auf Bäumen aufliegt oder Sie stellen im Gehege ein paar kleine Pfosten auf, die das Netz oben halten.

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Unser Tipp

Wenn Sie ein solches Nest verwenden, sollten Sie im Winter auf die Schneebelastung achten. Zwar wird es zunächst durch die Maschen schneien, aber sobald es stärker schneit, werden sich diese zusetzen, sodass der Schnee auf dem Netz liegen bleibt. Wenn Ihre Hennen auch im Winter Freigänger sind, besteht andernfalls durch die Schneelast die Gefahr, dass die Hennen durch das herunterfallende Netz oder durch die Schneemassen erschlagen werden.

Möglichkeit 4: Doppelter Zaun

Der Habicht greift die Hennen durchaus auch von unten an, denn er kommt nicht immer aus der Luft, um Beute zu machen. Deshalb, und auch wegen der anderen Fressfeinde, die sich von unten anschleichen, sollten Sie das gesamte Gehege absichern. Der Zaun muss ganz sein, denn selbst kleinste Schlupflöcher machen den Weg für Eindringlinge frei.

Wenn Sie einen Maschendrahtzaun verwenden, können Sie diesen zusätzlich mit einem Geflügelnetz verstärken, sodass Sie sozusagen einen doppelten Zaun erhalten. Ist der Zaun oder das Netz an einer Stelle defekt, besteht ein weiterer Schutz.

Natürlich können Sie auch einen zweiten, stabilen Zaun setzen. Dies ist jedoch mit einem hohen finanziellen Aufwand und mit viel Arbeit verbunden.

Unser Tipp

Wenn Sie das Hühnergehege dauerhaft an einem festen Platz planen und sich nicht um die Sicherheit Ihrer Hennen sorgen möchten, können Sie auch mit einem stabilen Zaun arbeiten. Hierzu eignet sich beispielsweise der sogenannte Stabmattenzaun, der aus festen Stäben besteht. Dieser verhindert, dass Fressfeinde eindringen können. Achten Sie jedoch darauf, dass die Stäbe einen geringen Abstand aufweisen, damit kein Tier hindurchkriechen kann.

Möglichkeit 5: Dichte Bepflanzung im Gehege

In der freien Wildbahn verstecken sich Hennen im Unterholz oder in Bäumen vor den Fressfeinden. Wenn Sie in den Hühnergarten verschiedene Bäume, Sträucher und Pflanzen integrieren, bietet dies den perfekten Schutz für die Hühner.

Abgesehen davon, lockern die Pflanzen das Gesamtbild des Hühnerauslaufs auf.

Geeignete Pflanzen sind beispielsweise Beerensträucher, denn diese dienen gleichzeitig als Snack für Zwischendurch. Auch Bambus, immergrüne Heckenpflanzen und einige Laub- und Nadelbäume eignen sich hervorragend für die Bepflanzung des Hühnergartens.

Möglichkeit 6: Ein rundum sicherer Stall

Viele Fressfeinde wie beispielsweise der Marder oder der Fuchs kommen nachts in den Hühnergarten, um Beute zu finden. Während dieser Zeit halten sich die Hennen in der Regel im verschlossenen Stall auf.

Damit sie dort sicher sind, sollten Sie darauf achten, dass der Stall ringsherum sicher und vor allem verschlossen ist. Schließen Sie vor Einbruch der Dunkelheit die Stalltür und öffnen Sie diese erst wieder, wenn die Sonne bereits aufgegangen ist.

Die Tür selbst sollte mit einem sicheren Schloss versehen sein, welches der Fuchs nicht aufschieben kann. Außerdem darf der Stall keinerlei Schlupflöcher bieten, durch die die Fressfeinde hineinklettern könnten.

Zusammenfassung: 6 Ideen für einen sicheren Hühnerstall

  1. Vogelscheuche
  2. Buntes Flatterband
  3. Netz von oben
  4. Doppelter Zaun
  5. Viele Pflanzen im Auslauf
  6. Ein sicherer Stall