Hühner lieben es, in einem großen Garten frei herumzulaufen. Dies bietet ihnen viel Abwechslung und schützt sie vor gähnender Langeweile. Sie können diverse Dinge entdecken oder sich unter Sträuchern verstecken. Doch so schön der Hühnerauslauf im gesamten Garten ist: Sie müssen sowohl Ihren Garten als auch die Tiere vor allen erdenklichen Gefahren schützen. Wie Sie hierbei vorgehen, das erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Warum Sie bestimmte Bereiche im Garten schützen sollten
Die Hühner lieben es, durch den Garten zu streifen, hier und da etwas zu picken, die Sonne zu genießen und einen großen Auslauf zu haben. Doch leider gehen sie nicht unbedingt sanft mit dem Garten um. So kann es beispielsweise passieren, dass sie im Gemüsebeet scharren oder die Tomaten aus dem Hochbeet klauen oder anpicken. Abgesehen davon gibt es in vielen Gärten auch Gefahrenquellen. Wenn Sie beispielsweise einen Teich oder einen Pool besitzen, kann es sinnvoll sein, diesen zu schützen. Dies hängt damit zusammen, dass Hühner einerseits keine guten Schwimmer sind (auch wenn sie sich über Wasser halten können) und dass sie andererseits auch für eine extreme Verschmutzung des Wassers sorgen können. Vor allem Küken sollten vor tiefem Wasser geschützt werden.
Welche Bereiche im Garten sollten vor Hühnern geschützt werden?
Es gibt verschiedene Bereiche, die Sie absichern sollten, ehe Sie Ihre Hennen in den Garten lassen. Hierzu gehören:
Gemüsebeete
Gemüsebeete erweisen sich für die Hühner als hervorragender „Spielplatz“. Dies hängt damit zusammen, dass das Gemüse in aufgelockerter Erde gepflanzt wird, die die Hühner sehr lieben. So wird es nicht lange dauern, bis sie einen Abstecher ins Gemüsebeet machen und dort fröhlich scharren. Zwischendurch bedienen sie sich auch gerne an den leckeren Gemüsepflanzen. Wenn Ihnen Ihr Gemüsebeet lieb ist, sollten Sie die Hühner also hiervon fernhalten.
Hochbeete
Auch Hochbeete wirken auf die Hühner äußerst anziehend. Sie haben schließlich Flügel und werden es sich daher nicht nehmen lassen, das Hochbeet zu erkunden. Auch dort scharren sie wahrscheinlich herum und fressen die Tomaten an. Glücklicherweise lassen sich Hochbeete deutlich besser schützen als flache Gemüsebeete. Daher empfehlen wir im Hühnergarten mit Hochbeeten zu arbeiten. Bereits mit einfachen Mitteln kann man Hochbeete selber bauen und diese so von Anfang an „hühnersicher“ gestalten.
Pflanzen/Sträucher
Alle Bereiche im Garten, in denen sich Pflanzen befinden, die für die Hennen giftig sind, sollten Sie unbedingt absperren. Hier eine kleine Auswahl der Pflanzen, mit denen die Hühner nicht in Berührung kommen dürfen: Efeu, Hortensien, Maiglöckchen, Rosskastanien, Johanniskraut, Rhododendron, Fingerhut, Farn, Nachtschaffen, Tulpe, Ackerkraut.
Neu eingesäte Rasenflächen
Neu eingesäte Rasenflächen haben auf die Hühner ebenfalls eine anziehende Wirkung. Der frische, erdige Untergrund macht sie ganz wild darauf, endlich zu scharren. Außerdem picken die Hühner mit hoher Wahrscheinlichkeit den ausgestreuten Samen. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm. Jedoch sind die meisten Rasensamen mit Dünger versetzt, was zu einem erheblichen gesundheitlichen Schaden führen könnte.
Pools/Gartenteiche
Pools und Gartenteiche sollten geschützt werden, denn die Hühner können nicht sehr gut schwimmen. Außerdem verschmutzen sie das Wasser.
Kleintierställe
Befinden sich in Ihrem Garten weitere Kleintierställe, beispielsweise Freilaufgehege für Hasen, sollten diese auch abgeschirmt werden. Andernfalls können sich die Tiere voreinander erschrecken und hierdurch in Stress geraten.
Holzstapel
Heizen oder bauen Sie viel mit Holz und haben deshalb einen großen Holzstapel im Garten? Dann sichern Sie diesen unbedingt ab. Die Hennen werden auf dem Holz herumklettern. Gerät das Holz ins Wanken, bricht der Stapel möglicherweise ein, sodass die Hennen verletzt werden könnten.
Spielbereiche der Kinder
Auch alle Spielbereiche von Kindern sollten Sie Hühnersicher machen. Dies gilt nicht nur für den Sandkasten, sondern auch für Spielgeräte. Hühner fliegen gerne überall drauf und koten entsprechend alles zu. Der Kot kann jedoch Krankheitserreger enthalten.
Gartenzäune (beispielsweise zum Nachbargrundstück)
Gartenzäune stellen ebenfalls ein gewisses Gefahrenpotenzial dar. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass die Zäune defekt sind. Ein aufgedröselter Maschendrahtzaun sorgt nicht nur dafür, dass die Hühner hinaus und Fressfeinde hineingelangen. Er birgt auch ein hohes Verletzungsrisiko, denn die Hühner könnten sich daran aufschlitzen oder steckenbleiben.
Die 4 besten Tipps, um die „Gefahrenbereiche“ im Garten hühnersicher zu machen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die gefährlichen Bereiche zu schützen.
Verwenden Sie ein Geflügelnetz
Geflügelnetze sind Netze, die nicht nur als Zaun aufgestellt, sondern auch als Abdeckung verwendet werden können. So können Sie beispielsweise ein Hochbeet von oben schützen, indem Sie ein Geflügelnetz darüber spannen. Das Geflügelnetz empfiehlt sich auch als Abdeckung für neu eingesäte Rasenflächen, Pools und Gartenteiche, Kleintierställe oder Sandkästen von Kindern.
Geflügelnetze werden in unterschiedlichen Größen und Maschenweiten angeboten. Wenn Sie viele Küken in Aufzucht haben, sollten Sie ein Netz mit einer geringen Maschenweite wählen.
Verwenden Sie einen Maschendrahtzaun
Auch der Maschendrahtzaun erweist sich als einfache und flexible Variante. Sie müssen ihn nämlich nicht zwangsweise als feste Zauninstallation nutzen. Er eignet sich ebenso gut, um bestimmte Bereiche kurzfristig abzusichern. Sie benötigen hierzu entsprechende Erdspieße. Der Vorteil des Maschendrahtzaunes im Vergleich zum Geflügelnetz besteht in seiner hohen Stabilität.
Der Maschendrahtzaun eignet sich unter anderem zum Absichern der folgenden Bereiche: für Gemüse, Hochbeete, Pflanzen und Sträucher; für neu eingesäte Rasenflächen; für die Spielbereiche der Kinder
Verwenden Sie einen Stabmattenzaun
Der Stabmattenzaun ist noch robuster als der Maschendrahtzaun. Er eignet sich vor allem als feste Zauninstallation, kann aber auch als vorübergehende Abdeckung eingesetzt werden. Ebenso können Sie aus den Zaunelementen beispielsweise eine Kiste für das gestapelte Holz errichten.
Stabmattenzäune eignen sich zur Absicherung von Beeten aller Art, für die Abtrennung von Pools oder Gartenteichen, zum Eingrenzen eines Holzstapels, zum Abtrennen des Spielbereiches oder als Ersatz für einen defekten Gartenzaun.
Den Garten in verschiedene Bereiche unterteilen
Es gibt eine Möglichkeit, die sowohl Ihren Hühnern die größtmögliche Sicherheit bietet als auch Ihnen viel Freizeit verschafft: Planen Sie den Garten von Anfang an so, dass ein Bereich nur für Sie, für Ihre Kinder, für andere Haustiere und für die Beete angelegt werden kann, während der andere Bereich absolut hühnersicher gestaltet wird. Sie müssen sich dann nur einmal um die Installation der Sicherheitsmaßnahmen kümmern und nicht ständig darauf achten.