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Chabos

brütet gerne, Federfüße, kleine Rasse, zutraulich

Chabo Hahn - Hühnerrasse© Eric Isselée – stock.adobe.com

Steckbrief: Chabos

Eier

30 g

Farbe der Eier: Chremfarben

Mindestgewicht für Bruteier

30 g

Legeleistung

80 Eier / Jahr

Gewicht Hahn und Henne

Henne: 0,5 - 0,6 kg, Hahn: 0,6 - 0,7 kg

Brutlust

100 %

Flugfähigkeit

80 %

Platzbedarf

30 %

Clowns unter den Hühnern

Chabos werden wegen ihrem Watschelgang teils als die „Clowns unter den Hühnern“ betitelt.

Haltung

Chabos werden sehr schnell sehr zutraulich. Es handelt sich um friedliche Hühner, die handzahm und streichelzahm werden. Nur die Hähne können während der Brutzeit aggressiv werden. Dennoch sind Chabos für kleine Gärten, die besonderen Ansprüche oder für Kinder perfekte Zwerghühner, wenn auf die Hygiene geachtet wird.

Haltung der Chabo Hühner

Diese Urzwerge können sehr alt werden. Die Hähne krähen nicht sehr laut, womit sie auch die Nachbarn nicht zu sehr stören werden.

Können Chabos fliegen?

Für die Linien, bei denen die Federn das Fliegen nicht zulassen, braucht es keinen hohen Zaun.

  • Chabos mit glattem Federkleid brauchen am besten direkt eine Voliere mit Dach, da sie sogar sehr gut fliegen können.
  • Auch für die Linien mit gelocktem oder seidigem Gefieder wäre ein Dach gut, da sie gegen Regennässe noch empfindlicher sind.
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Besonderheiten in der Unterbringung

Chabos berühren aufgrund der kurzen Beine beim Laufen schon fast mit der Brust den Boden, mit den Flügelenden tun sie dieses in jedem Fall. Bei Nässe wird sich das Brustgefieder deswegen schnell vollsaugen, was den Tieren auf Dauer nicht guttut und zum verschmutzten Gefieder führt.

Der Freilauf

Die Tiere brauchen deswegen immer einen erreichbaren Unterstand und werden vielfach in überdachten Volieren gehalten. Zugleich soll ihr Auslauf Schutz vor Angreifern bieten, da sie mit den kurzen Beinen langsamer und zugleich watschelnd laufen. Sie laufen jedoch nicht weit vom Stall weg und scharren sehr wenig, womit der Garten kaum leidet. Sie suchen zwar fleisig nach Futter, brauchen jedoch ihre Zufütterung.

Spezielle Einrichtung im Hühnerstall

Im gut isolierten Hühnerstall sollen die Sitzstangen niedrig angebracht werden. Stufen sind zu vermeiden, die Tiere sollen z.B. für die Hühnerklappe in das Freie Rampen haben.

Auch wenn es sich um kleine Hühner handelt, die sich nicht sehr viel bewegen und nicht sehr viel Platz brauchen, sollen sie nicht zu dicht aufeinander hocken.

Weiterhin sollen auch die Wasser- und Futterstellen für diese Tiere erreichbar sein. Für die bärtigen Varianten sollen die Futter- und Wasserstellen den Ansprüchen von Barthühnern genügen. Wegen der großen Kämme oder Kehllappen sollen Chabos bei Frost im isolierten und dichten Stall bleiben oder diese empfindlichen Körperstellen sollen mit säurefreier Vaseline eingerieben werden.

Weiterhin sollen notwendige Impfungen bei einem Geflügel-Tierarzt erfolgen sowie möglicherweise auch mal eine Wurmkur notwendig wird. Das ist jedoch ähnlich, wie bei anderen Hühnerrassen.

Zucht und Vererbung

Diese Rasse ist spalterbig. Wenn zwei Hühner mit kurzen Beinen sich paaren, dann kommen als Ergebnis 50% mit kurzen, 25% mit langen und 25% tot hervor. Wenn ein kurzbeiniges und langbeiniges Chabo gekreuzt werden, sind es 50% mit kurzen und 50% mit langen Beinen. Langbeinige Chabos sind für die Zucht damit durchaus wertvoll, für den Aussteller jedoch wertlos, da sie in den Rassestandards nicht anerkannt werden und ihre Wirkung verlieren.

Der Züchter hat es ohnehin nicht ganz leicht, schöne Chabos für die Ausstellungen hervor zu bringen, da diese Rasse es in sich hat. Solange man jedoch auf die Hygiene achtet und für den Unterstand bei Nässe sorgt, sind diese Vögel leicht zu halten. Aber ohne die Mindestpflege in einem angemessenen Lebensraum können Chabos nicht gehalten werden.

Eier und Legeleistung

Chabos Hennen legen nur bis zu 80 Eier im Jahr, die ca. 28 Gramm wiegen und cremeweiß bis beige sind. Dieses ist zugleich das Mindestgewicht für Bruteier.

Küken

Die Hennen kommen schnell in Brutstimmung, sind dann auch erfolgreich und kümmern sich gut um die Küken. Die Glucke kann mit ihren Küken sogar bei den anderen Chabos bleiben, da sie untereinander sehr friedlich sind. Das gilt auch für Hähne untereinander, wenn sie genug Platz und Hennen haben.

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Die Küken schlüpfen bereits nach 20 Tagen. Aufgrund von den kurzen Beinen der Chabos kann es bei der Befruchtung der Eier zu Problemen kommen, wegen denen der Bruterfolg deutlich gemindert ausfallen kann.

Chabo Farben

Die Farbschläge unterteilen sich in Exemplare mit festen, sowie breiten Federn mit üppigem Flaumgefieder, die sehr gut fliegen können oder solchen, die seidenfiedrig oder gelockt sind.

Chabo mit glatten Federn© Eric Isselée – stock.adobe.comChabo mit glatten Federn

Die seidenfiedrigen Linien haben wie die Seidenhühner keine zusammenhängenden Fahnen, da die kleinen Häkchen an den Federstegen fehlen. Die einzelnen Strähnen können sich nicht ineinander haken und das Gefieder wirkt wie Fell, womit diese Vögel gar nicht fliegen können.

Bei den gelockten Chabos wellen sich die einzelnen Federn vom Deckgefieder auf, die mit den Spitzen zum Kopf hinweisen. Diese gelockten und seidenfiedrigen Chabos sind nicht nur gegen Nässe von unten, sondern auch oben empfindlich. Aufgrund des üppigen Gefieders erscheinen Chabos größer, als sie vom Körperrumpf sind.

Chabo mit gelocktem Federkleid© Nynke – stock.adobe.comChabo mit gelocktem Federkleid

Glattes Gefieder:

  • weiß
  • schwarz mit rotem Kamm und Gesicht
  • schwarz mit dunklem Kamm und Gesicht
  • perlgrau
  • blau
  • gesperbert
  • schwarz mit weißen Tupfen
  • perlgrau mit weißen Tupfen
  • gelb mit weißen Tupfen
  • weiß mit schwarzem Schwanz
  • weiß mit blauem Schwanz
  • gelb mit schwarzem Schwanz
  • gelb mit blauem Schwanz
  • schwarz-Silber
  • schwarz-gold
  • goldhalsig
  • silberhalsig
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • silberfarbig-gebändert
  • gold-weizenfarbig
  • silber-weizenfarbig
  • rotgeschultert
  • gold-porzellanfarbig

Gelockt:

  • weiß
  • schwarz mit rotem Kamm und Gesicht
  • schwarz mit dunklem Kamm und Gesicht
  • perlgrau
  • blau
  • gesperbert
  • schwarz mit weißen Tupfen
  • perlgrau mit weißen Tupfen
  • gelb mit weißen Tupfen
  • weiß mit schwarzem Schwanz
  • weiß mit blauem Schwanz
  • gelb mit schwarzem Schwanz
  • gelb mit blauem Schwanz
  • schwarz-Silber
  • schwarz-gold
  • goldhalsig
  • silberhalsig
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • silberfarbig-gebändert
  • gold-weizenfarbig
  • silber-weizenfarbig
  • rotgeschultert
  • gold-porzellanfarbig

Seidenfiedrig:

  • weiß
  • schwarz mit rotem Kamm und Gesicht
  • schwarz mit dunklem Kamm und Gesicht
  • perlgrau
  • blau
  • gesperbert
  • schwarz mit weißen Tupfen
  • perlgrau mit weißen Tupfen
  • gelb mit weißen Tupfen
  • weiß mit schwarzem Schwanz
  • weiß mit blauem Schwanz
  • gelb mit schwarzem Schwanz
  • gelb mit blauem Schwanz
  • schwarz-Silber
  • schwarz-gold
  • goldhalsig
  • silberhalsig
  • rebhuhnfarbig-gebändert
  • silberfarbig-gebändert
  • gold-weizenfarbig
  • silber-weizenfarbig
  • rotgeschultert
  • gold-porzellanfarbig

Bärtige:

  • weiß
  • weiß seidenfiedrig

Gut zu wissen

  • Der Holländer Jan Steens bildete bereits auf einem Gemälde aus dem Jahr 1660 Hühner ab, die den Chabos sehr ähneln und möglicherweise auch deren damaligen Form entsprachen.
  • Okina Chabos sind die jüngste, erst zwischen 1923 bis 1935 in Japan erzüchtete Linie der Chabos. Sie bilden Bärte und sind etwas leichter. Okina Chabos wurden in Deutschland erstmals 1990 gezüchtet und 1996 anerkannt. „Okina“ bedeutet im japanischem „alter Mann mit weißem Bart“. Diese als eigene Rasse geltenden Okina Chabos kommen in Japan nur mit wenigen Stämmen auf der Insel Koshi vor.
  • Chabos werden wegen ihrem Watschelgang teils als die „Clowns unter den Hühnern“ betitelt.

Die Hühnerrasse Chabo

Ursprünge der Chabos

Als Urzwerge sind Chabos eine bereits sehr alte Zwerghuhnrasse, die auch „Japanisches Zwerghuhn“ oder in England ursprünglich „Japanese Bantam“ genannt wurde. Die Vorläufer gelangten möglicherweise schon im 7ten Jahrhundert nach Japan und eventuell bereits im 16ten Jahrhundert nach Europa. Die Wurzeln der Chabos gehen in jedem Fall weit zurück. Diese nicht exakt datierbaren Vorläufer stammen vermutlich aus China, möglicherweise auch aus Indonesien oder Vietnam. Andere Hinweise deuten darauf hin, dass die Vorläufer der Chabos erst in der Tokugawa-Periode um 1615 aus der Region „Chamba“, die im heutigen Thailand liegt, nach Japan kam und hier direkt umgezüchtet wurde.

Dieses Zwerghuhn in seiner speziellen Erscheinung geht möglicherweise auf eine spontane Mutation zurück, die im Erscheinen die Grundform mit ganz verschiedenen und wild gemischten Farbmustern mitbrachte.

In Japan wird bereits sehr lange eine eigene Kultur mit dem Hang zur Verzwergung ausgelebt, mit der auch die Chabos hervor gezüchtet wurden. Dabei wurden diese Urzwerge nicht auf allen vier Hauptinseln gleichzeitig oder in gleicher Linie etabliert. Dadurch entstanden schon sehr früh um so mehr Linien.

Inzwischen gibt es sehr viele verschiedene Farbschläge oder andere Besonderheiten, mit denen einzelne Linien der Chabos hervortreten. Es ist die Zwerghuhnrasse mit den weltweit kürzesten Beinen. Die Hähne entfalten mit ihrem steil im Winkel getragenen Schwanz und großem Einfachkamm eine besondere Wirkung. Viele sehen diese Urzwerge und wollen sie spontan selber züchten, wodurch die Rasse profitiert.

Die Japaner gaben diesen Urzwergen ihren Namen deswegen, da Chabos zu Deutsch „die kleine Groteske“ bedeutet. Da diese Hühner sehr kurze Beine haben und deswegen watscheln und auch andere rassetypische Merkmale herausstechen, ist diese Namensgebung sehr passend.

Entwicklung der Rasse Chabo

Die richtige Entwicklung zum heutigen Chabos ging mit der Einfuhr der Vorläufer nach Japan los. Aufgrund der eigenständigen Kultur braucht das Land auch eigens erzüchtete Hühner, die dem japanischen Wesen entsprechen und damit inzwischen weltweit viel Anklang finden. Japan ist also das Ursprungsland der Urzwergrasse Chabos. Es handelt sich deswegen um Urzwerge, da Chabos nicht aus einer großen Form verzwergt wurden und auch keine großen Rassen einflossen.

Die Geschichte der Chabos als eine der ältesten Urzwergrassen geht so weit zurück, dass sich nicht genau klären lässt, ob die Japaner mit den Ausgangshühnern weiter züchteten, oder andere Zwergrassen einfließen ließen. Auch wenn die Chabos möglicherweise schon im 16ten Jahrhundert erstmals nach Europa kamen, ging es hier mit der Zucht erst los, als sie 1850 nach England und 1857 und 1860 von England nach Deutschland kamen. Die Seidenfiedrigen wurden 1881 und die Gelockten 1884 importiert. Sie wurden um 1900 zum ersten Mal in Deutschland ausgestellt.

In Deutschland wurden zur Auffrischung der Linien mehrfach Direktimporte aus Japan organisiert. 1921 mit Zuchttieren oder auch in den sechziger und siebziger Jahren mit Bruteiern erfolgten derartige Importe mit verschiedenen Linien der Chabos. Das reichte jedoch nicht aus, es mussten zum Auffrischen der Gene gelegentlich auch andere Zwerghühner eingekreuzt werden. Damit sind deutsche oder andere europäische Chabos genetisch nicht mehr mit japanischen gleichwertig.

Chabos sind eine ganz besondere Hühnerrasse, die in drei Federtypen auftritt: Neben denen mit glatten Federn gibt es noch welche mit gelocktem oder seidenhaarigem Gefieder. Weiterhin gibt es Linien, die beim Hahn einen besonders großen Kamm oder kürzeren Schwanz ausbilden. In einigen Linien treten hennenfiedrige Hähne auf. Es gibt auch solche, die anstelle von den knallroten Kopfsegmenten dunkel pigmentierte haben und damit schwarzköpfig genannt werden. Als eigene Rasse gelten die bärtigen, die Okina Chabos heißen.

Mit dem zweiten Weltkrieg gab es auch in der deutschen Chabo-Zucht tiefe Einschnitte. Ab den 50er Jahren suchten einige Züchter zusammen, was sich noch vorfand sowie zur Auffrischung die bereits erwähnten Importe von Bruteiern aus Japan in den 60er und 70er Jahren erfolgten, um die Rasse in Deutschland wieder zu beleben.

Heutige Bedeutung der Chabos

Als Urzwerge sind Chabos altes asiatisches Kulturgut und als dieses in vielen Regionen der Welt gefragt. Diese Urzwerge mit rund 28 Gramm schweren Eiern, die 500 bis 700 Gramm wiegen, haben natürlich keine Eigenschaften für Wirtschaftshühner und waren schon immer Zierhühner. Als diese sind sie aus verschiedenen Gründen auch heute noch sehr gefragt. Mit ihren kurzen Beinen laufen sie keine weiten Strecken und scharren kaum, wodurch die Gartenanlage weniger leidet. Je nach Gefieder können diese Hühner nicht einmal fliegen, womit es nicht immer eine Voliere braucht. Die Exemplare mit glattem Gefieder können sehr gut fliegen, die gelockten kaum.

Die Chabos fühlen sich also auch in einem kleinen Garten wohl, wenn der Hühnerstall geeignet ist und regelmäßig gereinigt wird. Zugleich sind diese Tiere sehr friedlich, werden zahm und eignen sich damit auch für Kinder. Nur die Hähne werden während der Brutzeit etwas aggressiver.

Aussteller finden mit den Chabos Dutzende Farbschläge in den verschiedenen Federkleidern, womit sie aus dem vollen schöpfen können. Zugleich sind Chabos nicht ganz einfach zu züchten, womit sie eine Herausforderung darstellen.

Ob es um das zahme oder schöne Haustier, die Anforderungen an den Züchter oder einfach um das kleine Vorgartenhuhn geht, Chabos sind in vielen Situationen sehr geeignet. Selbstversorger werden hingegen ganz andere Rassen wählen, da Chabos hier keinerlei Qualitäten mitbringen.

Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt

Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurden zwei Züchterclubs in Deutschland gegründet, die sich den Chabos Urzwergen annahmen. Diese gibt es inzwischen nicht mehr. Es gründete sich 1968 ein Club, der die Funktionen der ursprünglichen Clubs übernahm. Hier können sich die Chabo Züchter vernetzen, organisieren und Zuchttiere tauschen. Von 2000 bis 2016 schwanken die Bestände der durch die TGRDEU gezählten Zuchttiere von rund 5300 bis 7300 Tieren. Das sind einigermaßen stabile Bestände mit leicht abnehmender Tendenz. 2016 teilen sich die 5300 gezählten Zuchttiere auf 24 Farbschläge auf. Drei Farbschläge kommen nicht auf 20 Zuchttiere. Insgesamt liegen zehn Farbschläge unter 100 Zuchttieren. Nur die schwarzen mit weißen Tupfen kommen auf über 1000 Zuchttiere.

Die etwas leichteren Okina Chabos werden als die jüngste Zuchtlinie der Chabos als eigene Rasse gewertet. Es handelt sich um die bärtigen Exemplare. Für 2000 zählte die TGRDEU 6, für 2016 schon 114 Zuchttiere.

Damit werden in Deutschland nicht einmal alle Varianten der Chabos anerkannt oder gezüchtet, in anderen Ländern sieht es ähnlich aus. Da diese Urzwerge sehr ungewöhnlich sind, werden sie jedoch in verschiedenen Ländern auf breiter Basis gezüchtet. In der Schweiz wurden z.B. 1980 Chaboclubs gegründet, diese Urzwerge eroberten das Bergenland später als die Länder in der Küstennähe zu England als Erstimportland.

Zuchtziele und Erscheinung der Chabos

Kopf der Chabos

Die meisten Farbschläge weisen einen großen, gleichmäßig bis fünffach gezackten Einfachkamm auf. Auch die mittelgroßen Kehllappen und Ohrlappen sowie das Gesicht erscheinen in einem knalligem Rot. Einige Linien sind in diesen Bereichen hingegen sehr dunkel oder schon schwarz pigmentiert. Weitere Linien bilden beim Hahn nicht einen großen, sondern sehr großen und dementsprechend dicken Einfachkamm hervor. Bei Hennen sind diese Merkmale deutlich kleiner und dennoch gut sichtbar. Bei den bärtigen Chabos werden Kehllappen und Ohrlappen durch die Bärte verdeckt. Die Farbe von Schnabel, Augen oder den Läufen richtet sich nach den Farbschlägen.

Körper der Chabos

Chabos haben von allen Hühnerrassen die kürzesten Beine, womit diese oft nicht einmal zu sehen sind. Diese Beine sind unbefiedert, haben ein stark gewinkeltes Gelenk und bilden vier gut gespreizte Zehen aus. Chabos watscheln aufgrund der kurzen Beine. Mit den kurzen Beinen ist der Stand so niedrig, dass man meinen könnte, die Hühner liegen herum, dabei schleift der Bauch schon fast über den Boden.

Sie nehmen eine waagerechte Haltung an. Die volle und stolze Brust wird stark gewölbt und ist wie Rumpf und Rücken breit. Die Flügel werden tief getragen und berühren damit schon mit den Spitzen den Boden. Der Rücken ist bei diesen Urzwergen immer kurz. Der Hals ist kurz, gedrungen und üppig befiedert.

Bei den Hennen ragen die Schwanzfedern schon höher als der Kopf hervor und es bildet sich in der Seitenansicht ein schmales U. Beim Hahn mit seinen noch längeren Sicheln ragt der noch etwas steiler getragene Schwanz noch höher empor. Solch ein „Eichhörnchenschwanz“ wäre bei anderen Rassen ein Ausschlusskriterium. Bei Chabos wird das hingegen als rassetypisch gefordert, der Hahnenschwanz soll den Kopf um ein Drittel überragen. Einige Linien der Chabos haben jedoch kürzere Schwänze oder hennenfiedrige Hähne.