Hühner-Hof Logo

Warzenente

friedlich, frohwüchsig, zutraulich, brütet gerne

Warzenente PortraitFabian Junge / shutterstock.com

Steckbrief: Warzenente

Eier

75 g

Farbe der Eier: Weiß

Mindestgewicht für Bruteier

70 g

Legeleistung

40 Eier / Jahr

Gewicht Erpel und Ente

Ente: < 3 kg, Erpel: 4 - 6 kg

Brutlust

80 %

Flugfähigkeit

70 %

Platzbedarf

60 %

Gut zu wissen

Als Besonderheit unter den Entenrassen brütet die Warzenente als sogenannter Baumbrüter nur auf erhöhten Ebenen, die Küken springen instinktiv nach dem Schlupf in die Tiefe.

Im Gegensatz zu allen anderen Wirtschaftsenten geht die Warzenente nicht aus den Stockenten, sondern der südamerikanischen Moschusente hervor. Die Erpel werden deutlich schwerer als die Enten.

Beide Geschlechter sind im Vergleich zu den Abkömmlingen der Stockenten sehr leise. Außerdem fehlt den Erpeln die ansonsten typische Schwanzlocke.

Haltung

Ähnlich wie andere Enten soll auch die Warzenente unbedingt im Freien laufen und eine geeignete Wasserfläche vorfinden.

Entenstall

Auch wenn Warzenenten im Freien übernachten können, wäre das auf einer offenen Fläche nicht genügend. Besser ist es, wenn es in der warmen Jahreszeit wenigstens einen windgeschützten Unterstand und einige schattige Stellen gibt.

Im Winter wäre wegen der Kälte ein solider Unterstand zu bevorzugen, der etwas dämmt.

Nachfahren der MoschusenteArkadij Schell / shutterstock.com

Wasservögel tragen Feuchtigkeit und Schmutz in den Stall, dafür begnügen sie sich mit einer einfachen Einstreu aus Stroh. Neben der Bewegungsfreiheit zu Land und Wasser benötigen Warzenenten immer einige Artgenossen. Pro Erpel sollen es minimal zwei Enten werden.

Entenfutter

Bei der Fütterung ist zu beachten, dass Enten weniger Protein und Kalzium als Legehühner benötigen und dieses ansonsten die Organe belastet.

Der Grünkostanteil mit Wiesen- und Wasserpflanzen muss also deutlich überwiegen. Es reicht völlig, wenn Warzenenten einen großen Auslauf mit Wiesengras, ein paar Schnecken und Hafer vorfinden.

Gibt es im Freien nicht viel, wäre auch ein passendes Entenfutter, etwas Wiesenschnitt und weiteres Frischfutter empfehlenswert.

Fliegen

Trotz des hohen Gewichts sind Enten und junge Erpel gute Flieger, die gerne ihre Runde drehen, aber standorttreu bleiben und zurückkommen.

Warzenente im WasserViliam.M / shutterstock.com

Die Wildform fliegt sogar noch besser. Der weiße Farbschlag gilt insgesamt als flugfaul und lässt sich leichter und dadurch optisch schöner rupfen. Deswegen wird dieser Selbstversorgern mit offener Wiese empfohlen.

Unser Tipp

Zur Not lassen sich von den Schwungfedern eines Flügels einige cm stutzen, schon bleiben die Warzenenten am Boden und eine Einzäunung reicht zur Begrenzung.

Alternativ lässt sich der Gemüsegarten sichern, der sonst durch watschelnde Enten niedergewalzt wird.

Auslauf

Besser als eine offene Wiese wäre eine stellenweise Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern, wie es die Wildform in Südamerika gewohnt ist.

Ganz ruhig und ausgeglichen weiden sie dann die meiste Zeit des Tages oder gründeln im Wasser während sie gelegentlich im Schatten ausruhen.

Charakter

Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsenten sind Warzenenten leiser und damit für die Nachbarn verträglicher.

Charakter der Warzenentemovchanzemtsova / shutterstock.com

Sie sind insgesamt friedlich, solange pro Erpel wenigstens drei oder sogar vier Enten verfügbar sind. Ansonsten sind diese nicht ausgelastet und können selbst ihrem Halter gegenüber aggressiv werden.

Dennoch gelten auch die Erpel als friedlich und leicht zähmbar, wenn die passenden Gemüsereste gereicht werden.

Gut zu wissen

Insgesamt sind Warzenenten leicht zu halten und damit für Anfänger und Selbstversorger geeignet.

Eier und Legeleistung

Die Warzenente legt mit 8 Monaten die ersten Eier.

Ihre Legeleistung wird mit 40, gelegentlich mit 60 Eiern im Jahr angegeben. Diese bringen das stolze Gewicht von 70 bis 80 Gramm auf die Waage.

Im Vergleich zu Hühnereiern ist das Innere zähflüssiger.

Gut zu wissen

Außerdem sind Eier von Wassergeflügel nur hartgekocht oder anderweitig gut erhitzt zu empfehlen. Wassergeflügel ist unempfindlicher gegen Salmonellen, aber häufiger befallen.

Küken und Brut

Brutzeitpunkt

Unter guten Bedingungen brüten Warzenenten sogar dreimal im Jahr, in deutschen Klimalagen eher zweimal.

Einmal von Februar bis März und ein zweites Mal von August bis September, nachdem die ersten Küken bereits fliegen können.

Gelege und Brut

Das Gelege umfasst rund 10 bis 20 Eier und wird anstelle von normalerweise 28 sogar bis 35 Tage lang bebrütet.

Unser Tipp

Wichtig ist, dass die Enten einen erhöhten Ort für ihr Nest finden und die Küken den späteren Sprung in die Tiefe überstehen. Am einfachsten ist es, das Gelege zu finden und den darunter liegenden Boden mit einer dicken Schicht aus Laub oder Heu auszupolstern.

Küken

Die Küken der Warzenenten sind nicht nur Nestflüchter, sie nehmen sogar schon am ersten Tag ein Bad.

Gerade für die Küken ist es extrem wichtig, dass es einen leichten Ausgang gibt. Es kann z.B. ein nässebständiges und zu einem Ende mit einem Stein beschwertes Kesseldruck-Brett sein, welches zur Sicherheit zum Uferrand angebunden wird.

Aufzucht der Entenküken

Weil diese Entenküken erst nach über vier Wochen befiedern, muss die erste Eingrenzung nicht nach oben abgesichert sein. Warzenenten verteidigen ihre Küken gewissenhaft und führen diese gut über die Wiese. Diese soll aber zur Sicherheit kurz sein, damit keine Küken verloren gehen.

Küken der Warzenenten gelten als frohwüchsig. Sobald sie nach drei Monaten voll befiedert sind, könnten sie geschlachtet werden.

Unser Tipp

Wir empfehlen jedoch, wenigstens sechs Monate zu warten, weil das Fleisch noch an Qualität gewinnt.

Das Fleisch ist mager, delikat und gut bekömmlich. Zumindest wäre es naheliegend, den männlichen Überschuss in der Küche zu verwerten.

Geschlechter erkennen

Männliche Küken der Warzenenten sind zuerst tendenziell kleiner, haben minimal größere Füße, sind etwas später in der Entwicklung und fangen etwas später mit dem Fliegen an.

Das sicherste Unterscheidungsmerkmal bleibt jedoch die Stirnwarze auf dem oberen Schnabelrücken: Beim Erpel ist diese zungenförmig, bei der Ente in der Form eines Siruptropfens und insgesamt zierlicher.

Gut zu wissen

Während Enten unter guten Bedingungen nach vier Monaten 2 kg erreichen, schaffen Erpel 3 bis 4 kg.

Farben und Farbschläge

Durch den BDRG anerkannte Farbschläge der Warzenenten:

  • wildfarbig
  • wildfarbig mit Latz
  • blau-wildfarbig
  • perlgrau-wildfarbig
  • braun-wildfarbig
  • schwarz
  • weiß
  • blau mit und ohne Saum
  • schecken in Schwarz, Blau mit und
  • ohne Saum, Perlgrau, Braun

Ursprünglich in Südamerika vorgefunden:

  • wildfarbig
  • wildfarbig mit Latz
  • blau-wildfarbig
  • braun wildfarbig
  • weiß
  • blau
  • schwarz gescheckt
  • blau gescheckt
  • braun gescheckt

Später erzüchtet:

  • perlgrau
  • perlgrau-wildfarbig
  • schwarz
  • blaugesäumt
  • gescheckt
  • schwarz mit Saum gescheckt
  • blau mit Saum gescheckt

Warzenente kaufen

Da es sich bei den Warzenenten um eine der häufigsten Entenrassen handelt, muss man nicht lange suchen, bis man einen Züchter findet. Als Hobbyhalter findet man auf jeder Geflügelbörse sowohl private Hobbyhalter, als auch gewerbliche Händler. Möchte man die Wartenenten nicht nur halten, sondern mit diesen auch züchten, empfehlen wir vertrauenswürdige Vereinszüchter. Der örtliche Kleintierzuchtverein ist hierfür die erste Anlaufstelle.

Gut zu wissen

  • Warzenenten wurden aus Moschusenten domestiziert. Die noch heute existierende deutlich leichtere Wildform hat weniger und blassere rote Gesichtspartien, schwarzes Gefieder mit deutlichem Glanz und auf den anliegenden Flügeln bilden sich häufig weiße Stellen.
  • Nachdem die Warzenente 1514 Europa erreichte, hat sie auch Teile Afrikas wie den Kongo oder des tropischen Asiens sowie Indonesien, Madagaskar oder Regionen des Euphrat schnell erreicht. Auch ihren Weg nach Nordamerika trat sie an. Als Carl von Linné im 18. Jahrhundert die Warzenente erwähnt, verwendet er eine indische Beschreibung, womit es hier bereits Bestände gegeben haben wird.
  • Erstmals werden Moschusenten oder die daraus domestizierten Warzenenten im Jahr 1610 durch Aldrovandi in seiner „Ornothologia“ erwähnt. Im Jahr 1669 benennt Gesner sie als „Anas cairina mas“. Anas cairina lässt sich mit „Ente aus Kairo“ übersetzen und zeugt von der schnellen Ausbreitung der importieren Fleischente.
  • Die deutlich leichtere Wildform verdankt ihren Namen den an Moschus erinnernden Geruch. Moschusenten wurden erst 1902 wissenschaftlich beschrieben.
  • Warzenenten sind vielen auch als Haus-, Flug-, Türken-, Stumm-, Rothaut-, Moschus-, Gans-, Indianische oder Barbarie-Ente bekannt.
  • Wegen der schönen Farbschläge wird diese domestizierte Wirtschaftsente häufig als Ziergeflügel gehalten. Bei den gescheckten Varianten ist jede einzelne Warzenente ein Unikat.
  • Zu Anfang des 18. Jahrhunderts gelangten Warzenenten nach Deutschland. Erst im Jahr 1895 hat sich der Entenzüchter-Club gegründet, welcher sie dann noch ohne Rassestandard betreute. Dieser wurde in Deutschland 1940 ausformuliert.
  • Die Küken der Warzenenten sehen denen anderer Wirtschaftsenten sehr ähnlich, lassen sich jedoch unterscheiden: Wenn das junge Entenküken auf einen Finger gesetzt wird und sich festkrallen kann, ist es eine Warzenente, sonst nicht.
  • Unter Warzenenten gibt es eine ausgeprägte Rangordnung, die eingehalten wird, weswegen es meist friedlich bleibt. Doch während der Paarungszeit können Erpel aggressiv werden, vor allem dann, wenn es nur wenige Enten gibt. Auch im Alter werden einige Erpel aggressiver.
  • Unter allen Wirtschaftsenten befällt das Derzsysche Virus nur Warzenenten und hier die Leber. Bereits Küken im Ei können sich infizieren sowie die Viren sehr schnell von Tier zu Tier überspringen. Vor allem junge Warzenenten sind betroffen und überleben nur selten. Es gibt eine Impfung gegen diese nicht behandelbare Erkrankung, welche auch nicht immer schützt.
  • In der einstigen DDR waren Warzenenten ein sehr beliebtes Wirtschaftsgeflügel. Der Staat förderte die Zucht, war aber nach der Wende weggefallen. Die innerdeutschen Bestände gingen dadurch zurück.
  • Warzenenten können sich durchaus mit anderen Wirtschaftsenten vermehren. Ihre Nachkommen bleiben jedoch unfruchtbar.
  • Aus Warzen- und Pekingenten oder anderen Fleischenten werden Mularden gekreuzt, die sich noch besser mästen lassen. Leider werden diese Mularden gelegentlich als Flugenten angeboten, welches ein Synonym für Warzenenten ist. Zumindest sind „Flugenten“ wohlklingender und verkaufen sich besser als „Warzenenten“.
  • Wer die Eier anderer Entenrassen ausbrüten möchte, kann sie brütenden Warzenenten unterschieben. Angeblich brüten sie selbst Hühnereier aus und ziehen die Küken gut auf. Diese dürfen jedoch nicht ins Wasser.
  • 40 bis 60 schwere Enteneier überzeugen als Wirtschaftsleistung noch nicht. Warzenenten liefern außerdem Daunen für Federkissen und mageres Fleisch.
  • Während alle anderen Wirtschaftsenten von Stockenten abstammen und laut quaken, ertönen Erpel der Warzenenten nur leise zischend, grunzend oder glucksend. Auch die Enten sowie deren Küken sind vergleichsweise leise. Sie eignen sich also für Gärten mit lärmempfindlichen Nachbarn.

Die Entenrasse Warzenente

Ursprünge der Warzenenten

Als Christoph Kolumbus 1492 die neue Welt entdeckte, gab es hier bereits domestizierte Moschusenten, wissenschaftlich Cairina moschata. Bereits im Jahr 1493 entdeckte er diese auf Haiti im weißen Farbschlag.

Domestizierten Moschusenten waren bereits in verschiedenen Farbschlägen vorhanden und vermutlich bereits schwerer, als die Wildform. Wann und wo sie in Süd- oder Mittelamerika erstmals domestiziert wurden, bleibt fraglich. Es wird vermutet, dass dieses schon einige Jahrhunderte früher geschah.

Entwicklung der Rasse Warzenente

Bereits im Jahr 1514 gelangten die ersten Warzenenten mit spanischen Schiffen nach Spanien und bald schon nach England. Aus einem oder beiden Ländern erreichten sie zu Anfang des 18. Jahrhunderts Deutschland. Frankreich erreichte sie über Spanien bereits im 16. Jahrhundert.

Bis 1940 wurde in Deutschland ohne Rassestandard gezüchtet. Zumindest wurden Warzenenten weder in Deutschland, noch in Europa grundlegend geändert, sondern nur in ihren Eigenschaften gefestigt. Außerdem wurden einige weitere Farbschläge herausgezüchtet.

Heutige Bedeutung der Warzenenten

Die Pekingente bringt in der Mast etwas mehr Leistung. Dennoch ist die Warzenente auch für die kommerzielle Haltung sehr wichtig, da sie mit der Pekingente oder anderen Fleischenten verpaart sogenannte Mularden erzeugt. Diese setzten als F1-Hybriden noch schneller Fleisch an. Außerdem eignen sich die Daunen der Warzenenten für Federkissen. Die Legeleistung mag für Enten ebenfalls gut sein, ist jedoch bei 40 bis 60 Eiern eher für die Nachzucht als für den Verbraucher interessant.

Neben den kommerziellen Haltern gibt es viele Selbstversorger, Hobbyhalter, Züchter und Aussteller, die sich über ihre Warzenenten freuen. Aufgrund der vielfältigen Farbschläge und des leicht zähmbaren und friedlichen Wesens werden Warzenenten häufig sogar als reine Zierenten gehalten. Dennoch haben diese Wirtschaftsenten heute nicht mehr die einstige Bedeutung, als es viele kleine Höfe gab und ein paar Enten das Gesamtbild abrundeten.

Zuchtbemühungen und Maßnahmen zum Rassenerhalt

Die GEH stuft Warzenenten als nicht gefährdet ein, nimmt sie aber in die Kategorie „Beobachtung“ auf. Demnach zählte die TGRDEU im Jahr 2000 noch 3884 Enten und 1534 Erpel als Zuchttiere, im Jahr 2016 nur noch 2743 Enten und 1182 Erpel. Dieser Bestand würde durchaus ohne internationalen Austausch zur Vermeidung von Inzucht reichen. Doch leider kommen 10 der 15 gezählten Farbschläge nicht einmal über 200 Zuchttiere hinaus, einige nicht einmal über 30 Exemplare. Dem gegenüber erreicht der wirtschaftlich interessante und flugfaule weiße Farbschlag mit rund 1900 Zuchttieren die Hälfte aller in Deutschland gezählten Warzenenten.

In anderen Ländern wird es ebenfalls stabile Bestände einiger Farbschläge geben, wohingegen andere ohne internationalen Brutei-Tausch oder Einkreuzungen durch Inzucht untergehen müssten.

Zuchtziele der Warzenenten

Im Gegensatz zu anderen und tendenziell leichteren Wirtschaftsenten, die aus Stockenten hervorgingen, sind die Erpel der Warzenenten mit 4 bis 6 kg deutlich größer, als die Enten, die bis 3 kg erreichen. Der lange Rumpf wird waagerecht oder mit leicht abfallender Rückenlinie getragen. Dieser Rumpf ist weniger hoch als breit, mit glatter Unterlinie und leicht gewölbten Rücken. Die Brust wird hervorgedrückt, der breite Bauch bildet keine Wamme. Diese Wasservögel wirken insgesamt stromlinienförmig.

Die hoch getragenen langen Flügel liegen waagerecht an und reichen bis zum mittleren Schwanzbereich. Sie haben breite sowie muskulöse Armschwingen. Der waagerechte bis etwas nach unten weisende Schwanz bildet sich aus langem und breitem Gefieder. Aus seitlicher Betrachtung läuft er spitz nach hinten aus. Zum Ende ist das steife Schwanzgefieder rund auslaufen. Im Gegensatz zu den aus Stockenden domestizierten Wirtschaftsenten haben die Erpel der Warzenente keine geschlechtstypische nach oben gewölbte Schwanzlocke am Schwanzende.

Die Schenkel heben sich wegen des Gefieders nicht optisch ab, die mittellangen Läufe sind starkknochig und je nach Farbschlag gelb, gelbgrau oder dunkelgrau. Zwischen den langen Zehen befinden sich ausgerundete Schwimmhäute sowie die gekrümmten Krallen spitz auslaufen. Abgesehen von Kopf und Hals liegt das Gefieder sehr straff an. Die Oberfedern des leicht s-förmigen Halses können verlängert sein, Erpel haben deutlich längere Hälse.

Auf dem verhältnismäßig großen Kopf mit flacher Stirn befinden sich die verlängerten Scheitelfedern. Warzenenten können diese nach oben sträuben, beim Erpel sind diese verlängert und teils wellig. Der mittellange und nach vorne leicht schmaler werdende Schnabel bildet einen etwas eingebogenen First und mündet an der Spitze in einen hakigen Nagel.

Vom Schnabel zur Stirn und über die Augen hinweg soll die Haut nackt und glatt mit möglichst flachen Warzen erscheinen. Bei der Wildform ist diese blasser rot oder überwiegend schwarz, bei den Zuchtformen muss diese Haut leuchtend rot erscheinen. Wichtige Merkmale sind die beim Erpel zungenförmige und bei der Ente siruptropfenförmige Stirnwarze von der Stirn ausgehend bis maximal zu den Nasenlöchern runter. Diese Warze ist bei Erpeln deutlich größer und damit dicker als bei Enten ausgeprägt, aber letztendlich schmaler als der Schnabel. Einig Farbschlägen bilden eine schwarze Stirnwarze. Bei vielen Farbschlägen ist der vordere Schnabelteil deutlich heller, als der hintere, kann aber eine dunkle Spitze bilden. Die Augen liegen aus seitlicher Betrachtung mittig im Schädel und sind vergleichsweise groß.

Kurz und bündig lauten die Zuchtziele

  • Neigung zum Nichtflieger
  • schwere Fleischente mit zartem Fleisch
  • gute Lege- und Brutleistung
  • leuchtend rotes Gesicht mit möglichst flachen Warzen
  • Erhalt aller Farbschläge und des angenehmen Wesens