Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff, den die Hühner unbedingt benötigen, um gesund und munter zu sein. Kalzium ist unter anderem wichtig, damit sich die Eier optimal ausbilden. Außerdem ist Kalk für Hühner auch für den Knochenbau unverzichtbar.
Über die Nahrung nehmen die Hühner jedoch meist nicht genug Kalzium auf. Deshalb ist es sinnvoll, das Mineral entsprechend zuzufüttern, am besten in Form vom Kalk. Dieser wird auch als „Muschelkalk“ oder „Muschelgrit“ bezeichnet.
Was ist Muschelkalk?
Muschelkalk ist Kalk, der im Laufe vieler Millionen Jahre entstanden ist. Er entstammt einer bestimmten Steinschicht, auf der sich einst Kalk gebildet hat. Im Grunde handelt es sich dabei um Kalk, der aus gemahlenen Muschelschalen besteht.
Die Zusammensetzung dieses Kalks ist vielseitig und daher sehr mineralstoffhaltig. Unter anderem besteht der Muschelkalk aus Ton, Kalzit, Quarz und Aragonit.

Warum ist der Muschelkalk für die Hühner so wertvoll?
Damit die Hühner optimal wachsen und damit sich auch die Eier bereits vor dem Legen gut entwickeln, benötigen die Hennen Kalzium. Dieser Mineralstoff ist auch für uns Menschen wichtig. Beispielsweise benötigen wir ihn, damit sich unsere Knochen und Zähne optimal entwickeln. Fehlt dem Körper Kalzium, so können sich die Knochen im schlimmsten Fall sogar verformen oder sie neigen zur Brüchigkeit. Dies ist beim Menschen und bei Hühnern identisch. Gerade in der Wachstumsphase sollten Sie daher darauf achten, dass Ihre Hühner optimal mit Kalzium versorgt sind.
Da die meisten Hühner über das herkömmliche Futter nicht genügend Kalzium aufnehmen, ist eine Zufütterung mit Muschelgrit sehr sinnvoll.
Wir möchten Ihnen einmal anhand der Eiproduktion erklären, wie fatal es sein kann, wenn die Hühner nicht gut genug mit Kalzium versorgt sind:
Um ein Ei zu legen, benötigt jedes Huhn ca. zwei Gramm Kalzium. Fehlt dieses Mineral im Körper, greift dieser seine eigenen Reserven an, indem er den Knochen das Kalzium entzieht. Füttern Sie Ihren Hühnern jedoch ausreichend Muschelgrit zu, können diese das benötigte Kalzium hieraus ziehen. Ein Gramm wird sofort in die Eiproduktion „investiert“ und das zweite Gramm Kalzium wird im Körper als Vorrat gespeichert.

Woran Sie einen Kalziummangel erkennen können
Eines der ersten Anzeichen, dass Ihre Hühner unter Kalziummangel leiden, ist wenn die Eierproduktion nachlässt. Oft tritt dies nicht sofort ein. Vielmehr nimmt zunächst die Qualität der Eierschalen deutlich ab. Die Schalen sind nur noch sehr dünn und brüchig. Es gibt sogar Eier, bei denen die Schale komplett fehlt.
Ebenso kann es sein, dass die Hühnerknochen brechen. Ein Kalziummangel kann sich aber auch durch ganz banale Dinge äußern. So kann es beispielsweise auf einen Kalziummangel hindeuten, wenn die Hühner sehr müde und abgeschlagen wirken.
Ein weiteres Merkmal, dass Sie es mit einem Kalziummangel zu tun haben: Die Hennen werden aggressiver. Sie gehen aufeinander los und picken sich gegenseitig am Kopf und im Gefieder. Dies bezeichnet man als „Federpicken“. Das kann sogar in einem wahren Kannibalismus enden. All dies resultiert aus einem Nährstoffmangel, denn die Tiere versuchen aus ihrer Not heraus, auf andere Weise an das dringend benötigte Kalzium heranzukommen.
Überblick über die Anzeichen eines Kalziummangels bei Hühnern:
- die Eierschalen sind dünn und brüchig, teilweise sind überhaupt keine Schalen mehr vorhanden
- die Brüchigkeit der Knochen nimmt zu
- die Hennen sind müde und abgeschlagen
- betroffene Tiere picken andere Hühner und neigen sogar zum Kannibalismus
Kalk für Hühner: Wie Sie ihn verabreichen können
Muschelkalk wird in unterschiedlichen Varianten angeboten. Welche Form Sie verfüttern, richtet sich unter anderem nach dem Alter und nach dem Gesundheitszustand der Tiere. Küken und sehr junge Hühner benötigen eine feine Körnung des Muschelgrits, um das Präparat bestmöglich verdauen zu können. Bei Legehennen können die Bestandteile etwas gröber ausfallen. Jedoch sollte das Muschelgrit eine maximale Körnung von vier Millimetern aufweisen, um optimal verdaut werden zu können.
Muss ich immer Muschelkalk zuführen?
Beachten Sie, dass es nicht immer notwendig ist, Muschelgrit zuzufüttern. Wenn Sie beispielsweise ein Alleinfuttermittel nutzen, ist dieses in der Regel mit einem entsprechenden Anteil an Kalk für die Hühner angereichert. Nochmals Muschelgrit zuzuführen, schadet den Tiere jedoch nicht.
Stellen Sie die Futtermischung für die Hühner jedoch selbst her, raten wir dringend zu einer Anreicherung mit Muschelkalk.