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Was fressen Hühnerküken?

Was fressen Hühnerküken?

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Die Aufzucht der Hühnerküken kann zu einer wahren Herausforderung werden. Schließlich haben die Küken vollkommen andere Bedürfnisse als ausgewachsene Hennen. Dies bezieht sich unter anderem auf das Hühnerküken Futter. Dieses muss dem speziellen Bedarf der Küken gerecht werden, denn es soll sie stärken, damit sie prächtig wachsen und gedeihen können.

Was Sie beim Hühnerküken Futter beachten sollten, ab wann die Küken Futter brauchen und wie Sie dieses ganz leicht selbst herstellen können, darauf gehen wir nachfolgend ein.

Ab wann benötigen die Hühnerküken Futter?

Hühnerküken benötigen in den ersten zwei Tagen nach der Geburt noch kein Futter. Dies hängt damit zusammen, dass sie als erstes den Dottersack verzehren. Dieser macht sie nicht nur satt, sondern er stärkt sie auch.

Ab wann benötigen Hühnerküken Futter?

Nach den ersten 48 Stunden ist eine Zufütterung jedoch notwendig. Wenn Sie die Küken per Hand aufziehen, ist die Fütterung somit Ihre Aufgabe. Bei einer Aufzucht mit Glucke wird diese sich darum kümmern, dass die Kleinen ausreichend adäquates Futter erhalten.

Was Sie den Hühnerküken füttern können

Bezüglich der Kükenfütterung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können grundsätzlich zwischen Kükenmehl und Kükenstarterfutter wählen. Letzteres ist pelletiert, also grobkörniger als das Mehl. Da die Kleinen es nur schwer aufnehmen können, besteht in den ersten Tagen nach dem Schlupf die Möglichkeit, dass Sie die Pellets etwas kleinmahlen, sodass diese leichter aufgenommen und verdaut werden können.

Entsprechendes Kükenstarterfutter erhalten Sie selbstverständlich im Handel. Sie können es jedoch auch selbst herstellen, worauf wir später noch etwas genauer eingehen möchten.

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Wichtig ist, dass Sie ausschließlich Futtermittel verwenden, die für die Küken geeignet sind. Legemehl und Weizenschrot, wie Sie es für ausgewachsene Hennen verwenden, ist für die Küken ungeeignet, da es nicht ausreichend Vitalstoffe bietet. Erst ab dem zweiten Lebensmonat sollten Sie mit der Fütterung von Legemehl beginnen.

Unser Tipp

Neben dem eigentlichen Futter benötigen die Küken ein Gemisch aus Sand und Muschelgrit, welches der Verdauung dient. Dieses sollte immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Auch Wasser ist wichtig

Damit die Küken die aufgenommene Nahrung besser verdauen können und zudem nicht dehydrieren, benötigen sie außerdem immer genug Trinkwasser. Achten Sie unbedingt darauf, dass dieses immer frisch ist, damit sich keine Krankheitserreger einnisten können.

Verwenden Sie als Tränke am besten ein kleines Schälchen mit schmalem Rand. Es sollte flach sein und nur wenig Wasser beinhalten, damit die Küken nicht darin ertrinken können.

Frisches Wasser für die Hühnerküken

Wie oft müssen die Küken gefüttert werden?

Wie oft Sie die Küken am Tag füttern sollten, hängt von deren Alter ab:

  • Zwei Tage nach dem Schlupf bis zum Ende der dritten Lebenswoche: Füttern Sie pro Tag 5 bis 7 kleine Mahlzeiten. Geben Sie jeweils nur so viel Futter, dass die Küken es sofort auffressen können. Dies verhindert die Ausbreitung von Krankheitserregern und verhindert beispielsweise Durchfälle und schwerere Erkrankungen.
  • Ab der vierten Lebenswoche bis zum zweiten Lebensmonat: Es reicht aus, die Küken 2 bis 3 Mal pro Tag zu füttern.

Wann darf ich den Küken zum ersten Mal Grünfutter anbieten?

Damit die Küken von Anfang an mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien versorgt werden, sollten sie direkt ab dem Beginn der Fütterung mit dem Kükenstarter auch Grünfutter bekommen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Spinat, Brennnesseln, Salat oder Löwenzahn handeln.

Wichtig ist, dass das Grünfutter kleingehackt wird, damit die Küken keinerlei Problem bei der Nahrungsaufnahme bekommen. Sie können es einfach unter die reguläre Futtermischung geben.

Futtertipps bei Durchfall

Küken können aus unterschiedlichen Gründen Durchfall bekommen. Zum einen können dies Fehler in der Fütterung sein und zum anderen kann der Durchfall aufgrund von mangelnder Hygiene eintreten.

Deshalb ist bei der Fütterung der Küken grundsätzlich auf Folgendes zu achten:

  • Leidet das Küken an Durchfall, minimieren Sie ggf. die Menge an Grünfutter. Je saftiger dieses ist, desto flüssiger kann der Kot werden
  • Verwenden Sie ausschließlich frisches Grünfutter und Kükenfutter. Futtermittel, die bereits abgestanden sind oder gar schimmeln, dürfen nicht mehr verfüttert werden. Sie können den Küken einen erheblichen Schaden zufügen
  • Entfernen Sie sämtliche Futterreste direkt nach dem Fressen aus den Näpfen
  • Reinigen Sie die Futternäpfe vor jeder Fütterung gründlich, damit sich keine Keime bilden können
  • Achten Sie stets auf frisches Trinkwasser
  • Reinigen Sie den Wassernapf mehrmals täglich gründlich

Unser Tipp: Blaumohn gegen Durchfall

Profis mischen dem Kükenfutter etwas Blaumohn zu, denn Blaumohn hilft sehr gut Durchfall vorzubeugen.

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Soll ich ein Futtersilo verwenden oder das Kükenfutter lieber verstreuen?

In den ersten Wochen nach dem Schlupf sollten die Küken möglichst keinerlei Keimen ausgesetzt werden. Dies bedeutet, dass jegliches Futter, das nicht verbraucht wird, unbedingt aus dem Stall zu entfernen ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Küken später nochmals daran picken und sich hierdurch Krankheitserreger einfangen.

Kükenfutter im Futtersilo

Aus diesem Grund ist es keine gute Idee, Kükenfutter im Stall zu verstreuen. Verwenden Sie stattdessen lieber ein Futtersilo, welches Sie nach der Fütterung wieder aus dem Stall entfernen und gründlich reinigen können.

Ohnehin eignen sich viele Hühnerküken Futter nicht zum Verstreuen, da sie hierfür etwas körniger sein müssten.

Hühnerküken Futter selbst herstellen

Im Handel wird selbstverständlich Kükenfutter angeboten, sodass Sie dort mit Sicherheit ein passendes Futter finden werden. Allerdings sind die gekauften Futtermittel oft deutlich teurer, als wenn Sie diese selbst herstellen würden. Kaufen Sie die Zutaten einzeln und in entsprechend großen Mengen, kann dies somit eine erhebliche Ersparnis bedeuten.

Hinzu kommt, dass Sie bei selbst hergestelltem Hühnerküken Futter auch genau wissen, welche Bestandteile Sie beigemischt haben. Dies gibt Ihnen mehr Sicherheit, wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Küken beispielsweise ungeeignete Zusatzstoffe verzehren.

Die Grundfuttermischung

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, das Hühnerküken Futter selbst herzustellen, kreieren Sie am besten eine Grundfuttermischung. Diese sollte idealerweise sämtliche Nährstoffe und Mineralien enthalten, die das Küken für eine gesunde Entwicklung benötigt.

Eine optimale Grundfuttermischung besteht deshalb aus:

  • Unterschiedlichen Getreidesorten: beispielsweise Haferflocken, geschälte Hirse, Bruchreis, geschroteter Weizen
  • Grünfutter: beispielsweise Brennnesseln, Salat, Löwenzahn, Spinat
  • Kükenfutter: beispielsweise Kükenstarter oder Kükengrütze
  • Sand und Muschelkalk: Da die Küken einen erhöhten Proteinbedarf haben, der dafür sorgt, dass die Organe und Muskeln optimal ausgebildet werden, sollten Sie zudem auf eine tägliche Eiweißzufuhr achten. Diese stellen Sie sicher, indem Sie beispielsweise fein gehackte, gekochte Eier oder Speisequark unter das Futter mischen.
  • Bierhefe: Bierhefe enthält wichtige Aminosäuren wie Methionin, die für die Federbildung und den Eiweißstoffwechsel benötigt werden.

Unsere Empfehlung:

Geben Sie zur gesamten Futtermischung jeweils einen Teelöffel Salatöl (Sonnenblumenöl oder Rapsöl) hinzu. Dieses sorgt dafür, dass wichtige Vitamine vom Körper aufgenommen werden können.