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Gerätehaus zum Hühnerstall umbauen

Ein Gerätehaus zum Hühnerstall umbauen

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Die Haltung von Hühnern verändert sich in den letzten 10 Jahren drastisch. Früher waren es hauptsächlich bäuerliche Betriebe und leidenschaftliche Kleintierzüchter, die ihre Zuchterfolge präsentieren wollten. Heute sind es immer mehr Familien, die in ländlichen Gegenden ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben und gerne ihre eigenen Frühstückseier produzieren möchten.

Das Hobby Hühnerhaltung

Gerade diesen Haltern fehlt meistens die Zeit und das handwerkliche Geschick um aus einigen Balken und Brettern, in vollständiger Eigenregie, einen Hühnerstall zu bauen.

Professionelle Hühnerställe sind mit Preisen von teilweise über 10.000 € unerschwinglich. Eine hervorragende und zu empfehlende Möglichkeit ist es, ein Gartenhaus oder ein Gerätehaus zu einem Hühnerstall umzubauen. Hierfür sind nur wenige kleinere Arbeiten erforderlich, die auch dem ungeübten Heimwerker leichtfallen.

Gartenhaus oder Gerätehaus als Hühnerstall

Die Gerätehäuser aus Blech findet man kaum mehr in den Gärten. Heute ähneln Gerätehäuser aus Holz dem Gartenhaus immer mehr. Teilweise sind diese Häuser optisch so attraktiv, dass sie kaum mehr als Gerätehaus erkannt werden. Langlebige und zugleich optisch attraktive Modelle findet man bei der Gartenhausfarbrik. Meist erinnern nur noch die schmalen, ziemlich hoch angeordneten Fenster und der etwas günstigere Preis daran, dass es sich eigentlich um einen Lagerplatz für Geräte handelt.

Gerätehaus oder Hühnerstall

Doch gerade beim Hühnerstall sind die recht hoch angebrachten Fenster ein entscheidender Vorteil. Jeder der schonmal Hühner vor einer bodentiefen Glasscheibe gesehen hat, weiß das die Hühner ständig raus wollen und gegen die Scheibe stoßen. Das Oberlicht im Gerätehaus hingegen sorgt für einen sehr hellen Hühnerstall, der den Hühnern nicht durch tiefe Scheiben einen Weg nach Draußen suggeriert.

Sicher spricht auch der etwas geringere Preis eines Gerätehauses aus Holz für diese Variante.

Welche Umbaumaßnahmen sind nötig um ein Gerätehaus zu einem Hühnerstall umzubauen? All das erläutern wir im Folgenden.

Wände und Decke

Sind die meist aus Fichtenholz gefertigten Wände naturbelassen, sorgt jeder Hühnerkot – der die Wand erreicht – für eine dauerhafte Markierung. Daher sollte man die Wände und auch Decke mit einer widerstandsfähigen Holzschutzlasur behandeln. Ideal sind 2 Anstriche.

Holzfarbe für das Gerätehaus

Nachdem die Lasur einige Tage getrocknet ist verschließt man sämtliche Risse im Holz und an den Stößen der Dielen mit Silikon. Denn Milben nehmen solche Verstecke gerne an und vermehren sich schnell. Dies kann man bereits zu Anfang unterbinden indem man die typischen Verstecke verschließt.

Boden

Die am meisten beanspruchte Fläche ist zweifelsfrei der Boden im Hühnerstall. Feuchtigkeit und der aggressive Kot sowie das ständige Scharren beanspruchen den Boden stark. Notwendig ist ein feuchteunempfindliches und robustes Material.

Boden im Gerätehaus

Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, den Boden des Gerätehauses zu optimieren. Hierzu belegt man den Boden mit einem der folgenden Materialien:

  • Siebdruckplatten
  • OSB Platten
  • PVC
  • Teichfolie

Unser Tipp:

Idealerweise belegt man nicht nur die Bodenfläche, sondern verkleidet die unteren 30 bis 50 cm der Wände mit demselben Material.

Zugang zum Freilauf

Hühner wollen Picken, Scharren und auf der Wiese nach Futter suchen. Ein großer Freilauf macht die Hühner glücklich und lässt die Legefreudigkeit steigen. Doch wie kommen die Hühner am Morgen vom Hühnerstall in den Freilauf und am Abend wieder zurück?

Hühner im Freilauf

Hierzu wird im Gerätehaus in Bodennähe ein 30 x 30 cm großer Ausschnitt gemacht. Durch diese Öffnung gelangen die Hühner dann vom Hühnerstall in den Freilauf. Diese Öffnung soll es zwar den Hühnern ermöglichen in den Freilauf zu gelangen, nicht aber den Räubern der Nacht (Fuchs, Marder, Wiesel,…) Zugang zum Hühnerstall zu verschaffen. Hierfür wird an dem Ausschnitt eine Hühnerklappe installiert.

Die Hühnerklappe wird am Abend, wenn die Hühner im Stall sind, verschlossen und am Morgen, wenn die Hühner in den Freilauf dürfen wieder geöffnet.

Unser Tipp

Verwenden sie eine automatische Hühnerklappe, die in Abhängigkeit der Tageszeit oder während der Dämmerung den Stall automatisch verschließt und diesen am Morgen wieder öffnet.

Glücklicherweise sind solide automatische Hühnerklappen bereits zu Preisen von unter 200 € erhältlich. Diese verfügen meist über einen Lichtsensor und eine Zeitsteuerung. Dadurch lässt sich der Schließzeitpunkt entweder in Abhängigkeit der Helligkeit (Dämmerung) steuern oder durch eine Uhrzeit auch fest programmieren.

Hochwertige automatische Hühnerklappen wie die der Firma YostTechnik bieten darüber hinaus einen wirksamen Einklemmschutz und eine Selbstverriegelungsfunktion. Diese sorgt dafür, dass der Fuchs die Hühnerklappe nicht anheben und so in den Hühnerstall gelangen kann.

Inneneinrichtung

Bei der Inneneinrichtung des Hühnerstalles stehen die Ansprüche der Hühner im Vordergrund. Daher wollen wir im Folgenden auf diese eingehen und die notwendige Einrichtung vorstellen.

Nachts bäumen die Hühner auf

In der Natur suchen die Hühner nach Einbruch der Dämmerung ihre Schlafplätze auf. Das sind typischerweise höher gelegene Äste auf Bäumen. Hier suchen sie Schutz vor Fressfeinden wir beispielsweise dem Fuchs.

Hühner bäumen auf

Im Hühnerstall sollten Sitzstangen in einer Höhe von 50 bis 70 cm angebracht sein. Diese suchen die Hühner am Abend auf und verbringen die Nacht darauf.

Plätze für die Eiablage

Zur Eiablage suchen die Hühner ruhige, etwas abgedunkelte Plätze auf, an denen sie ihr Nest bauen.

Im Hühnerstall bietet man den Tieren Legenester an. Solche „Nistplätze“ bestehen aus 30×30 großen Legeabteilen. Pro 3-4 Hühnern sollte man ein Legenest einplanen.

Platz zum Sandbaden

Eine Ecke oder ein etwas größeres Gefäß mit Sand wird von den Hühnern sehr geschätzt. In einem solchen Sandbad können sie ihr Gefieder pflegen und lästige Parasiten wie Milben loswerden. Es genügt hierzu eine flache Kiste, die man mit feinem Quarz- oder Bausand füllt.