Hühner-Hof Logo
Steinhühner halten

Steinhühner halten: Voliere, Futter und Besonderheiten

Gefunden auf: https://www.huehner-hof.com/gefluegel/ziergefluegel-halten/steinhuehner-halten/

Steinhühner sind Bodenhühner, deren Haltung sich etwas anders gestaltet als bei klassischen Hühnern. So müssen Sie beim Steinhühner halten den Bau des Stalls und des Auslaufs sehr speziell aufbauen.

Steinhühner sind naturgemäß übrigens in Nepal, in China und im Balkan zuhause.

Steinhühner in der Gruppe halten?

In freier Wildbahn leben Steinhühner als Paare. Es ist wichtig, dass Sie ihnen dies auch bei der Haltung im eigenen Garten ermöglichen, damit die Tiere nicht vereinsamen. Werden Steinhühner einzeln gehalten, können sie sich langweilen, wodurch es zu psychischen Problemen kommen kann.

Die Gruppenhaltung ist unter Umständen möglich, wenn das Gehege sehr groß ist. Bedenken Sie jedoch wenn sie Steinhühner halten, dass diese Hühner monogame Tiere sind. Dies bedeutet, dass sie sich in der Regel einen Partner aussuchen, mit dem sie jedes Jahr aufs Neue Nachkommen zeugen.

Steinhuhn  Hahn in der Balz

Diese Paarungszeit ist im Frühjahr. Wenn Sie zahlreiche Steinhühner halten, kann es jedoch während der Paarungszeit zu erheblichen Revierkämpfen der Männchen kommen, weshalb wir Ihnen die Paarhaltung empfehlen. Entscheiden Sie sich für die Gruppenhaltung, sollten Sie ein wachsames Auge haben.

Wichtiges zum Stall und Auslauf der Steinhühner

In der Natur leben Steinhühner in Gebieten, die felsig und trocken sind. Diesen Anspruch haben sie auch an ihre Voliere. Sorgen Sie deshalb dafür, dass sich im Gehege Gras, Steine und Sand abwechseln.

Steinhühner in der Voliere

Sie können das Gehege zusätzlich bepflanzen. Dies bietet den Steinhühnern einen guten Schutz und sorgt dafür, dass sie sich wohlfühlen. Geeignete Pflanzen für das Steinhuhn-Gehege sind beispielsweise Kirschlorbeer, Bambus, Buchsbäume und Koniferen.

Damit sich die Steinhühner in ihrer Voliere wohlfühlen, sollte diese pro Paar mindestens neun Quadratmeter groß sein. Eine Höhe von zwei Metern reicht aus. Jedoch sollte die Voliere ringsherum und auch nach oben hin verschlossen sein. Dies ist wichtig, damit keine Fressfeinde eindringen können. Sie müssen allerdings nicht befürchten, dass die Steinhühner fliegen. Es handelt sich um eine Bodenhuhn-Art, die nur in sehr seltenen Fällen fliegen würde.

Achten Sie beim Bau der Voliere zudem darauf, dass diese etwa zur Hälfte überdacht ist. Die andere Hälfte wiederum sollte sonnig gelegen sein, sodass das Steinhuhn von den besten Witterungsbedingungen profitiert.

Steinhühner fliegen nicht, aber sie fühlen sich wohl, wenn sie einen höhergelegenen Aussichtspunkt einnehmen können. Wenn Sie ein paar größere Steine in die Voliere integrieren, werden die Steinhühner es Ihnen danken.

Huhn auf Aussichtspunkt in Voliere

Das sollten Sie hinsichtlich des Stalles beachten

Steinhühner benötigen eine Schutzbehausung, um sich bei Bedarf zurückzuziehen. Ein Stall ist die beste Variante, denn er bietet den Steinhühnern eine sichere Unterkunft. Damit sich die Tiere in ihrem Stall wohlfühlen, sollte er pro Pärchen etwa drei Quadratmeter Grundfläche und eine Höhe von zwei Metern aufweisen.

Der Stall selbst sollte in verschiedene Bereiche aufgeteilt sein:

Schlafbereich

Steinhühner schlafen am Boden, am besten im Sand und zwischen schützendem Schilf.

Nistplatz

Im Frühjahr verpaaren sich die Steinhühner, sodass Sie schon bald auf Nachwuchs hoffen können. Damit die Zucht gelingt, benötigen die Steinhühner einen ansprechenden Nistplatz. Steinhühner sind Bodenbrüter. Dies bedeutet, dass sie ihr Nest am Boden errichten. Sie bevorzugen Ecken im Stall oder in der Voliere, die durch Äste oder Schilf geschützt sind.

Futterbereich

Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Futterplatz. Dort sollten die Tiere jederzeit frisches Futter und vor allem Wasser vorfinden. Sie können für beides kleine, schwere Näpfe verwenden. Halten Sie diese sauber, sodass sich keinerlei Krankheiten ausbreiten können.

Was fressen Steinhühner?

Steinhühner ernähren sich sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Bestandteilen. Sie bevorzugen beispielsweise Triebe, Knospen oder Samen, essen aber ebenso gerne Insekten wie Käfer, Würmer oder Spinnen.

Gerade bei Jungtieren sollte der Anteil an tierischen Komponenten recht hoch sein, da dieser einen hohen Proteinanteil liefert, der für die Entwicklung der Tiere wichtig ist.

Steinhühner, die in freier Wildbahn leben, können nicht das ganze Jahr über auf die gleichen Nahrungsquellen zurückgreifen, da deren Verfügbarkeit stark von der Witterung abhängt. Deshalb haben sie es sich angewöhnt, nahezu alles zu verschlingen, was sie finden bzw. was ihnen angeboten wird. Sie vertilgen Insekten ebenso gerne wie Samen, fressen aber auch Beeren und Gräser.

Damit Ihre Steinhühner optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, sollten Sie Ihnen neben Grünfutter (Salat, Wurzelgemüse, Gras, Wildkräuter) und genießbaren Pflanzen auch Pellets und Samen (beispielsweise Fertigfutter für Fasane) anbieten. Die Insekten suchen sich die Tiere in der Regel selbst. Da es gerade im Winter jedoch kaum Insekten gibt, sollten Sie während dieser Zeit für eine ausreichende Menge an Protein sorgen. Sie können dann getrocknete Insekten oder beispielsweise Magerquark sowie gekochte, zerkleinerte Eier verfüttern.

Bei der täglichen Fütterung ist darauf zu achten, dass die Hühner ständig frisches Wasser haben.

Besonderheiten der Steinhühner

Einer der größten Vorteile bei der Haltung von Steinhühnern ist sicherlich, dass diese Geflügelart winterhart ist. Sie hat also keinerlei Probleme damit, im Winter draußen zu leben. Dennoch ist es wichtig, dass sich die Steinhühner bei eisigen Temperaturen in einen gemütlichen Stall zurückziehen können.

Paarung und Zucht von Steinhühnern

Im Frühjahr finden sich die Paare für gewöhnlich zusammen. Da Steinhühner monogam leben, werden sie normalerweise immer denselben Partner haben.

Die Paarungszeit beginnt im April und endet im September. Während dieser Zeit können zwischen acht bis 15 Küken entstehen, je nachdem, wie viele Eier abgelegt werden. Grundsätzlich können Steinhühner bis zu 60 Eier pro Jahr legen.

Das Faszinierende an diesen Tieren ist, dass sie zum Teil zwei Nester anlegen, in denen sie ihre Eier bebrüten. Das eine Nest wird dann von der Henne und das andere Nest wird vom Hahn bewacht.

Die Brutzeit beträgt ca. 24 Tage.

Sobald die Küken geschlüpft sind, dauert es nicht lange, bis sie selbstständig fressen können. Ohnehin wachsen und gedeihen sie sehr schnell, sodass sie nach zwei Monaten ausgewachsen sind und für sich selbst sorgen können. Das Gefieder ist im Alter von drei Monaten vollständig ausgeprägt und besitzt jetzt seine eigentliche Farbe. An dieser kann auch das Geschlecht des Steinhuhns erkannt werden.

Die Küken brauchen ca. ein Jahr, bis sie selbst geschlechtsreif werden. Das bedeutet, dass sie erst in der darauffolgenden Saison selbst Nachkommen zeugen können.