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Fasane halten - Der Goldfasan

Fasane halten: Stall, Voliere, Pflege und Ernährung

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Die Fasanenhaltung erweist sich vor allem für unerfahrene Halter als Herausforderung, denn die Fasane sind überaus anspruchsvoll. In diesem Artikel wollen wir alle Informationen liefern, die man benötigt, um Fasane halten zu können.

Fasane in der Gruppe halten?

Die Einzelhaltung von Fasanen empfehlen wir nicht. Die Tiere leben in der Natur gemeinsam als Paar, was auch wichtig ist, damit Nachkommen gezeugt werden können. Die Gruppenhaltung macht daher Sinn, zumal sie verhindert, dass die Tiere vereinsamen und hierdurch krank werden.

Ein Pärchen sollte natürlich aus einem Hahn und einer Henne bestehen.

Fasane in einer Gruppe halten

Möchten Sie mehrere Fasane in einer Gruppe halten, ist auch dies möglich. Allerdings sollte es pro Voliere nur einen einzigen Hahn geben, da es ansonsten zu scharfen Revierkämpfen kommen könnte, die für die Tiere schwerwiegende Folgen hätten.

Sie können problemlos mehrere Hennen und einen Hahn in einer Voliere halten.

Wichtiges zum Stall und Auslauf der Fasane

Der ideale Zustand für die Fasanenhaltung ist es, einen Stall und eine Voliere so miteinander zu verbinden, dass die Tiere jederzeit selbstständig in den Stall und wieder hinaus in die Voliere gehen können.

Goldfasanen Henne in der Voliere

Jedoch sollte beides gegen Fressfeinde abgesichert sein. Deshalb reicht es nicht aus, das Fasanengehege von allen Seiten zu verschließen. Auch ein Schutz von oben sowie ein Buddelschutz von unten sind unbedingt notwendig, um die Tiere zu schützen.

Fasane benötigen relativ viel Platz, um sich frei entfalten zu können:

  • Große Fasanenarten wie beispielsweise die Königsfasane oder die Ohrfasane benötigen im Auslauf pro Tier mindestens 24 Quadratmeter Platz.
  • Für Fasane mittlerer Größe – also beispielsweise für Diamantfasane oder Goldfasane sollten Sie mindestens 20 Quadratmeter Platz pro Tier einrechnen.
  • Kleine Fasanenarten, zu denen beispielsweise die Edwardfasane und die Pfaufasane gehören, benötigen pro Tier mindestens 15 Quadratmeter Platz im Auslauf.
Wie viel Platz brauchen Fasane?

Hinzu kommt ein entsprechend großer Bereich im Stall, in dem sich jeder Fasan frei entfalten kann.

Beim Bau der Voliere sollten Sie darauf achten, einen Bereich zu schaffen, der wind- und wetterfest ist. Dieser sollte nicht nur über ein Dach, sondern auch über einen seitlichen Windschutz verfügen. Im Notfall sollten sich die Tiere jedoch in ihren Stall zurückziehen können. Dies gilt vor allem für die anfälligen Arten wie beispielsweise die Pfaufasane und die Edwardfasane.

Unsere Empfehlung:

Ebenfalls sollten Sie beim Bau der Voliere darauf achten, den Untergrund eben zu gestalten. Fasane sind sehr empfindlich, was Feuchtigkeit angeht. Regnet es stark und bilden sich hierdurch Pfützen oder ist das Gehege vom Schlamm durchzogen, fühlen dich die Tiere hier nicht wohl und können unter Umständen sogar krank werden.

Boden in der Voliere der Fasane

Das sollten Sie hinsichtlich des Stalles der Fasane beachten:

Es gibt Fasanenarten, die keinen Stall benötigen. Sie gelten als robust und ziehen sich deshalb höchstens unter ein Dach zurück. Dennoch mögen sie es, gelegentlich in einen warmen Stall zu kriechen, um sich hier aufzuwärmen.

So sollte der Fasanen-Stall aufgeteilt sein:

Schlafbereich

Fasane, die sich zum Schlafen in den Stall zurückziehen, möchten hier natürlich einen gemütlichen Schlafplatz finden. Ein mit Stroh ausgestreuter Boden eignet sich hierfür sehr gut.

Nistbereich

Die meisten Fasane werden ihre Nester in der Voliere bauen. Es mag jedoch auch einige Exemplare geben, die sich für den Nestbau in den Stall zurückziehen. Sie können hier eine Art Nistkasten anlegen, der sich an einem ruhigen, dunklen Ort befindet und mit Stroh ausgestattet ist. Legt eine Henne das Nest im Freien an, wird sie normalerweise nach einer Kuhle im Boden suchen, die sie mit dem passenden Nistmaterial – Äste, Zweige, Stroh – ausstattet.

Futterplatz

Ob Sie den Futterplatz im Stall oder in der Voliere errichten, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Tiere jederzeit fressen können. Am Futterplatz sollten sich ein Futternapf und ein Wassernapf befinden. Beides muss täglich gereinigt werden, damit Krankheiten keine Chance haben, sich auszubreiten.

Unser Tipp

Sowohl die Voliere als auch der Stall müssen sauber gehalten werden. Reinigen Sie beides spätestens alle drei Tage. Fasane gelten als krankheitsanfällig, sodass Sie die Ausbreitung von Krankheitserregern unbedingt verhindern müssen.

Was fressen Fasane?

Im Grunde genommen sind Fasane Selbstversorger. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Würmern, Käfern oder Spinnentieren. Auch Schnecken, Samen und Beeren stehen auf ihrem Speiseplan. Sie fressen also sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile. Dies ist wichtig, damit sie mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen versorgt sind.

Was fressen Fasane? - Typisches Fasanenfutter

Da die Fasane bei der Haltung in der Voliere zwar gelegentlich Insekten snacken, nicht aber anderes hochwertiges Futter finden können, müssen Sie sie entsprechend versorgen.

Am besten verwenden Sie eine Futtermischung, die speziell für Fasane geeignet ist.

Obst und Gemüse sollten ebenfalls täglich auf dem Speiseplan stehen, damit sich die Tiere prächtig entwickeln.

Besonderheiten der Fasane

Fasane haben leider die Angewohnheit, sehr laute, markante Geräusche von sich zu geben. Dies trifft vor allem auf die großen Arten zu. Doch auch die kleinen und mittelgroßen Fasanenarten werden munter Geräusche von sich geben.

Ehe Sie sich Fasane zulegen, sollten Sie daher die folgenden Schritte unternehmen:

  • Erkundigen Sie sich, ob Sie in Ihrem Garten überhaupt Fasane halten dürfen. Wenn Sie beispielsweise in einem reinen Wohngebiet leben, kann die Haltung von Fasanen möglicherweise untersagt sein.
  • Fragen Sie Ihre Nachbarn, ob diese mit der Fasanenhaltung einverstanden sind und lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen. Kommt es später zu einer Auseinandersetzung, haben Sie zumindest einen Nachweis in der Hand. Inwiefern dieser letztendlich anerkannt wird, kann man jedoch nicht voraussehen. Wichtig ist, dass Sie Ihren Nachbarn auch erklären, dass die Fasane möglicherweise laut rufen.
  • Fragen Sie beim Züchter, bei dem Sie die Fasane abholen nach, wie laut die Tiere sind. Vielleicht haben Sie Glück und erwischen ruhige Exemplare.

Paarung und Zucht von Fasanen

Fasane brüten einmal pro Jahr, und zwar in der Zeit von Mai bis Juni. Die Paarungszeit ist demzufolge von April bis Mai. Haben die Hennen das Nest angelegt, legen Sie dort zwischen zehn bis 16 Eier ab, sodass Sie entsprechend viele Küken erwarten können.

Brutzeit der Fasane - Das Fasanennest

Die Brutzeit der Fasane liegt bei etwa 25 Tagen.

Die Küken selbst, die übrigens alle an einem Tag schlüpfen, sind sogenannte Nestflüchter. Dies bedeutet, dass sie bereits kurz nach dem Schlupf das Nest verlassen, um die Umgebung zu erkunden. Die Henne behält die Kleinen jedoch im Auge.

Fasan mit Küken

Die Küken können erst im Jahr nach dem Schlupf selbst Nachkommen zeugen.