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Rebhühner halten

Rebhühner halten - Stall, Voliere und Futter

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Rebhühner sind seit jeher auch in Deutschland angesiedelt. Allerdings hat ihr natürliches Vorkommen aufgrund der schnellen Entwicklung in unserem Land in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Sie können mithelfen, wieder mehr Rebhühner in Deutschland anzusiedeln, und zwar indem Sie Rebhühner halten.

Rebhühner in der Gruppe halten?

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Haltung von Rebhühnern ist, dass diese nicht einzeln gehalten werden. Sie würden hierdurch vereinsamen, was zu psychischem Problemen führen könnte.

Idealerweise halten Sie Rebhühner als Pärchen, also jeweils eine Henne und einen Hahn. Dies hat den Vorteil, dass sich die Tiere verpaaren und entsprechend Nachkommen zeugen können.

Rebhühner Paar

Es ist zudem möglich, die Tiere in größeren Gruppen zu halten. Jedoch sollte es in jeder Voliere nur einen Hahn geben, da es ansonsten zu gefährlichen Revierkämpfen kommen kann.

Wichtiges zum Stall und Auslauf der Rebhühner

Rebhühner sind Wildtiere, die in der Natur ein großes Areal nutzen können. Deshalb sollten Sie sie nicht in einem Stall, sondern lieber in einer Voliere halten. Die Kombination von Stall und Voliere bietet den Tieren ausreichend Bewegungsfreiraum und sorgt gleichzeitig für einen optimalen Schutz, beispielsweise vor Fressfeinden.

Rebhuhn in der Natur

Damit die Tiere sich frei entfalten können, sollte die Voliere eine Größe von ca. sechs Quadratmetern pro Paar aufweisen, je mehr Platz, desto besser. Die Voliere sollte zwei Meter hoch sein und von oben gesichert werden. Das hat den Vorteil, dass Fressfeinde nicht eindringen, die Rebhühner aber auch nicht ausbrechen können.

Wenn Sie nur eine Voliere ohne Stall nutzen möchten, ist dies natürlich möglich, denn in freier Wildbahn steht den Rebhühnern auch kein Stall zur Verfügung. Wichtig ist allerdings, dass sie innerhalb der Voliere zahlreiche Verstecke finden, in die sie sich bei Bedarf zurückziehen können.

Das sollten Sie hinsichtlich des Stalles der Rebhühner beachten

Wenn Sie sich dafür entscheiden, einen zusätzlichen Stall zu errichten, sollte dieser pro Paar eine Grundfläche von drei Quadratmetern bieten und ca. zwei Meter hoch sein. Vermeiden Sie Zugluft, damit sich die Rebhühner nicht erkälten.

Da es wie gesagt nicht notwendig ist, einen Stall zu errichten, müssen Sie diesen auch nicht besonders extravagant einrichten. Wenn Sie ihn aber bauen, teilen Sie ihn am besten in die folgenden Bereiche auf.

Schlafbereich

Rebhühner schlafen am Boden und nicht auf Sitzstangen, wie es bei Hühnern der Fall ist. Folglich müssen Sie keine Sitzstangen in den Stall integrieren. Von einem weichen Nistmaterial auf dem Boden, wie beispielsweise Stroh, sind die Rebhühner jedoch nicht abgeneigt.

Schlafen die Tiere in der Voliere, werden sie sich normalerweise unter Gebüschen oder hinter großen Steinen verstecken, um hierdurch unsichtbar für Fressfeinde zu sein.

Nistbereich

Auch einen Nistbereich benötigen die Rebhühner im Stall normalerweise nicht. Sie legen ihre Eier in gepolsterten Erdkuhlen ab, die sie selbst in der Voliere anlegen werden. Wenn Sie möchten, können Sie dennoch einen Nistplatz einrichten. Vielleicht wird dieser von den Rebhühnern angenommen.

Nistplatz mit Ei

Futterplatz

Rebhühner sollten einen festen Futterplatz haben. Natürlich fressen die Tiere in freier Wildbahn nicht aus einem Napf. Um eine gute Hygiene im Gehege bzw. im Stall zu wahren, ist es jedoch sinnvoll, einen Futternapf zu verwenden. Dieser kann täglich gereinigt werden, sodass Keime keine Chance haben.

Wichtig ist zudem, dass die Rebhühner immer Zugang zu frischem Wasser haben. Auch dieses können Sie in einem schweren Napf anbieten. Der Wassernapf muss ebenfalls täglich gereinigt werden.

Unser Tipp

Der Futter- und Wasserplatz muss so eingerichtet werden, dass die Tiere ihn sowohl tagsüber als auch nachts erreichen. Deshalb ist es sinnvoll, eine offene Verbindung zwischen Voliere und Stall zu schaffen.

Was fressen Rebhühner?

Rebhühner fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Sie sind demzufolge Allesfresser. In freier Wildbahn ernähren sie sich zum Großteil von Grünfutter, also von Pflanzen und Gräsern. Sie sollten bei der Haltung von Rebhühnern also auf einen ausreichend hohen Anteil an Grünfutter achten. Bieten Sie ihnen beispielsweise Gurken, Salat, Gräser und Kräuter an.

Damit die Tiere alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen, sollten Sie zudem Samen und Körner zur Verfügung stellen, denn auch diese picken die Rebhühner in der Natur. Am besten verwenden Sie eine Futtermischung für Kanarienvögel. Diese bietet eine Zusammenstellung, die für Rebhühner als ideal gilt.

Hinzu kommt, dass Rebhühner sich von Insekten und Würmern ernähren. Diese liefern ausreichend Proteine, damit sich die Rebhühner optimal entwickeln können. In den Wintermonaten sind jedoch kaum Insekten vorhanden, sodass Sie dafür sorgen müssen, dass Ihre Rebhühner ausreichend Proteine zu sich nehmen. Sie können beispielsweise Eier kochen und diese kleingehackt unter das Futter mischen.

Besonderheiten der Rebhühner

Eine Besonderheit, die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie Rebhühner halten möchten, ist, dass Sie hierfür eine Genehmigung benötigen. Dies hängt damit zusammen, dass Rebhühner als Jagdwild gelten.

Um diese Genehmigung zu erhalten, müssen Sie mit der für Sie zuständigen Behörde Kontakt aufnehmen. Diese kann beispielsweise voraussetzen, dass eine Genehmigung von den Nachbarn vorliegt.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Rebhühner winterhart sind. Sie lassen sich von der Kälte nahezu nicht beeindrucken. Das ist auch der Grund, weshalb sie nicht unbedingt in einem Stall untergebracht werden müssen. Allerdings muss die Voliere dicht bewachsen sein, damit die Tiere es im Winter warm genug haben.

Paarung und Zucht von Rebhühnern

Rebhühner verpaaren sich nur einmal jährlich. Diesbezüglich treffen sie sich in der Zeit von April bis Mai. Die Tiere suchen sich hierfür ihren Partner aus. Es kann sein, dass sich dieselben Tiere jedes Jahr aufs Neue zusammenfinden. Die Wahrscheinlichkeit ist vor allem dann hoch, wenn Sie immer dasselbe Pärchen in einer Voliere halten.

Die Brutzeit für Rebhühner ist von Mai bis Juni und dauert ca. 24 Tage.

Rebhühner Küken

Nachdem die Küken geschlüpft sind, entwickeln sie sich schnell und kommen schon bald ohne ihre Eltern aus. Sie werden jedoch erst nach einem Jahr geschlechtsreif, sodass sie sich frühestens ein Jahr nach dem Schlupf selbst verpaaren können.